START Prognoseinstrument

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"Unsere Enttäuschung ließe sich eindämmen, wenn wir akzeptieren würden, dass eine kurzfristige Beurteilung (die das Abfragen des aktuellen Umfeldes der Person und der ihr nahe stehenden Personen sowie ihre Reaktion auf diese erlaubt) wahrscheinlich sehr viel zuverlässiger ist als eine langfristige Beurteilung, die besonders im derzeitigen Gefüge einer mobilen und wandelbaren Gesellschaft wahrscheinlich völlig außerhalb unserer Reichweite liegt." ( Scott, 1977, S. 140, Klammer im Original)[1]


Short Term Assessment of Risk and Treatability ( START )[2]


S T A R T basiert auf eine wissenschaftlich fundierten kurzfristigen Beurteilung der Risiken[3],beruhen auf empirische Erkenntnis. Die Beurteilung (Rating) der dynamischen Merkmale ermöglicht es, kurzfristig, risikorelevante Veränderungen im Behandlungsverlauf sichtbar zu machen. Diese sind im Orginalmanual klar und eindeutig definiert. Durch das Rating im interdisziplinären Team sind die Ergebnisse transparent, nachvollziehbar und jeder Zeit überprüfbar dargestellt. Die gemeinsamen Ratings finden in dem interdisziplinären Team statt. Grundlage sind die unterschiedlichen Beobachtung bzgl. des Probanden aus dem forensisch - psychiatrischen Alltag. Hieraus ergibt sich eine kurzfristige Individualprognose der Stärken und Schwächen als auch der aktuellen Risikovorhersage von abweichenden Verhalten. In der ganzheitlichen Betrachtung des Probanden erfolgt die Beurteilung, in den Bereichen: soziale und psychiatrische Vorgeschichte, Delikt, aber auch der Viktimisierung, schulische und berufliche Bildung, Umgang mit kritischen sozialen Situationen, aktuellen Therapieverlauf, Kontakte zu anderen usw.. Diese sind im START Prognoseinstrument integriert. Die Relevanz der im START verwendeten Faktoren ist in wissenschaftlichen Untersuchungen in der klinischen Praxis und Forschungsprogrammen in fünfzehn Ländern (u.a. Schweden, Australien, Irland) erfolgt,


Historie

Der Impuls zum START ging 1962 ist im St. Joseph Healt. Hospital[4] in Kanada aus, hier ist der erste Ansatz für das Prognoseinstrument erfolgt. Beginnend mit dem BPRS ( Brief Psychatric Rating Scale )[5] für die Besprechungen im psychiatrisch - forensischen Bereich. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es kein alternatives Prognoseinstrument, welches die interdisziplinäre Diskussion verbesserte. Fehlende klare Definition der Beurteilungs – Item und der fehlenden strukturierten Vorgehensweise in der Risikoeinschätzung, bezogen auf Indexdelikt, Gewalt gegen sich und andere sowie neue Straftaten, erfolgte dies auf der Basis der persönlichen Erfahrung und des klinischen Eindrucks. Durch die Entwicklung des Prognoseinstrumentes im Jahr 1986, zu diesem Zeitpunkt mit dem Namen STAR (Short Term Assessment of Risk), sind 7 Items analysiert worden. Die Weiterentwicklung durch die Arbeitsgruppe mit Joelle Mamzua, Christopher Webster, Connie Middleton, Mary Lou Martin ist die START Version 1.0 entstanden. Zwei der Autoren hatten umfangreiche Erfahrungen in der psychiatrischen Praxis. Der START ist eine grundsätzliche Denkweise, des strukturierten klinischen Urteils verpflichtender Leitfaden, der als Ergänzung zum HCR – 20 zu verstehen ist. Mitte 1990 Jahre ist Christhoper Webster an einem Projekt beteiligt mit dem Endergebnis der Version HCR – 20. Seit ca. 5 Jahren ist START international in der praktischen Anwendung zur Beurteilung zeitnaher Risiken und der Behandelbarkeit. START ist in acht verschiedene Sprachen übersetzt, die Deutsche Übersetzung, als START Benutzerhandbuch Version 1.1 mit dem Titel: Beurteilung von zeitnahen Risiken und Behandelbarkeit mit dem START, erfolgte durch das Institut für forensische Psychiatrie Haina e.V. 2015[6] und wurde übersetzt von Petra Born, bearbeitet und herausgegeben von Rüdiger Müller-Isberner und Walter Schmidbauer unter Mitwirkung von Volker Hofstetter [und 8 anderen].


Anwendungsbereiche

Im forensisch - psychiatrischen Alltag gehört die Vorhersage menschlicher Verhaltensweisen, mit Einschätzung der in Zukunft zu erwartenden Kriminalität. Die Wahrscheinlichkeit[7] im Einzelfall der delinquenten Verhaltensweisen und die Aussage über die Schwere und Art des Deliktes, ist eine Herausforderung für den Experten. Das START - Instrument findet Anwendung im Einsatz der interdisziplinären Zusammenarbeit im Maßregelvollzug[8], im Strafvollzug, in der allgemein Psychiatrie, Kinder-Jugend Psychiatrie, psychiatrisch forensischen Ambulanzen, sowie im öffentlichen Sozialwesen wie z.B. Gesundheits- und Jugendämter und Gemeindepsychiatrie. START basiert auf der grundsätzlichen Denkweise der international angewandten Prognoseinstrumenten. Die Anwendung des Instrument START ist für die tägliche Arbeit im Behandlungssetting ausgerichtet. Einer der wichtigen Unterschiede ist für den Anwender, die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit. Hieraus wird dem forensischen Aspekt Rechnung getragen und die berufsübergreifende Teamarbeit gefördert.

Grundlagen

Das START Prognoseinstrument ist auf die interdisziplinäre Interaktion ausgerichtet. Eine Beteiligung des Teams an der aktuellen Einschätzung ist Grundlage und sollte für eine kurzfristige, alltagsnahe Einschätzung nicht aus dem Blickwinkel verloren gehen. Eine Erfolgreiche Implementierung des Instrumentes in das Team / Institution setzt, neben den entsprechenden psychiatrisch forensischen Fachkenntnissen, eine Kommunikationsfähigkeit sowie eine grundsätzliche gegenseitige Akzeptanz der Berufsgruppen voraus. Die Terminabstimmung und der Zeitaufwand für die Durchführung eines Ratings erfordert eine Koordination des Zeitmanagementes. In der Diskussion der Beteiligten an dem Entscheidungsprozess im Team ergibt sich insbesondere für die Risikoeinschätzung eine entscheidende Rolle. Es ist angemerkt, dass nicht nur an der Beurteilungsfindung im Zusammenhang in der abgeleiteten Behandlungsmaßnahme (Kriminaltherapie) einen Schwerpunkt gelegt wird, sondern die Maßnahmen in den Alltag mit einfließen. Dieses Vorgehen hat einen positiven Einfluss auf die Beziehung zwischen den Probanden und dem Beurteiler, gekennzeichnet durch eine klare Zielsetzung und dessen Kommunikation. Es gibt wenige Prognoseinstrumente die zur Unterstützung für die Beurteilung der aktuellen, kurzfristigen Risiken im forensischen – psychiatrischen Alltag angewandt werden. START ist ausgerichtet auf eine intensive Kommunikation im interdisziplinären Team, sowie die Akzeptanz des Probanden als Individuum mit dessen Stärken – Schwächen, um dem Behandlungsauftrag gerecht werden.

Aufbau des Beurteilungsbogen

Der Beurteilungsbogen besteht aus vier Teilen[9]

  1. Identifikationsinformationen ( Name, Diagnose, Rechtsgrundlage, Anlass des Ratings)
  2. Prognoseinstrument START besteht aus 20 START - Items[10], welche von den Klinikern in der Version 1.0 als relevant identifiziert und definiert sind. Die Items sind nach Stärken und Schwächen zu bewerten. Forensisch relevante kritische Items ( Critical Item) oder Schlüssel - Items( Key Item) können hervorgehoben werden. Die Beurteilung der 20 Items erfolgt durch 0 = minimal / nicht präsent, 1 = moderat präsent, 2 = maximal präsent.
  3. Einschätzung der spezifischen, historischen Risiken ist unabhängig von den START Items zu bewerten (Threat of Harm that is Real, Enactable, Acute and targeted) Zu beurteilen sind, die persönlich vorhandenen Verhaltensweisen die real, umsetzbar, akut und zielgerichtet ein Risiko des Probanden darstellen.
  4. Die Einschätzung des Risikos (worst case szenario,Signature Risk Signs) und des individuellen Risikomanagementes , sowie des Gesundheitszustandes erfolgt hier.

Praktische Anwendung

Das START - Instrument versteht sich, dem klinischen Bedarf angepasster Leitfaden für die Bewertung von Risiken und der Behandelbarkeit von psychisch kranken Menschen[11]. Zu den Risiken, die zu beurteilen sind, gehören das spezifische Risiko - der Entweichung, -der Selbstverletzung, - das Suizidrisiko, - der Gewaltanwendung gegen sich und andere, - der Substanzmissbrauch, - der Viktimisierung und der Selbstvernachlässigung. Die Beurteilung dieser Risiken fokussiert auf dynamisch ( veränderbare Merkmale / Faktoren). Hier ist die kurzfristige, risikorelevante Veränderung im Behandlungsverlauf des Probanden zu erkennen. Das interdisziplinäre Behandlungsteam wendet das Prognoseinstrument fach - und sachgerecht an. Die Behandlungsmaßnahmen sind hieraus abgeleitet. Die kurzfristigen Veränderungen im Behandlungsverlauf sind erfasst und die Risiken und Warnsignale ersichtlich.Neben den Defiziten und Schwächen sind die Stärken und Fertigkeiten unabhängig von einander zu bewerten. Hieraus lassen sich aus dem erstellten Profil des zu beurteilenden Probanden Ansatzpunkte für eine ressourcenorientierte Therapie ableiten. Die Wiederholungen der situativen Ratings zeigen Veränderungen in der Therapie auf. Das Prognoseinstrument gestattet die Betrachtung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. START soll die getrennte Diskussion über die Stärken, Schwächen und das Risiko im Team anregen.

Folgende Punkte charakterisieren das Prognoseinstrument START:

  • eine umfassende und gründliche Evaluation, des Probanden und seiner aktuellen Situation
  • klare Begriffserklärungen der Items ( aktuelle Stärken und Schwächen), Risikomanagement
  • Ermittlung der lebenspraktischen und sozialen Ressourcen des Probanden
  • Rating - Durchführung erfolgt durch mindestens zwei Beurteiler bzw. im Team
  • alle Teammitglieder beteiligen sich am Prozess der Entscheidungsfindung
  • der gegenseitige Austausch im Team von aktuellen Informationen ist eine Voraussetzung der Beurteilung
  • ein systematisches, messbares, aktuelles, realistisches und terminiertes Rating durchzuführen
  • durch Verwendung der definierten Items eine verbesserte Kommunikation im Behandlungsteam zur erreichen
  • eine Vereinfachung der aktuellen Risikobeurteilung über Art und Ausprägung
  • Analyse der individuellen Risikosignale
  • Hilfestellung beim Ableiten konkreter Therapiemaßnahmen für den aktuellen Behandlungszeitraum
  • aktuelle Veränderungen des Probanden im therapeutischen Verlauf festzustellen
  • um die Grundlagen der sozialen Fertigkeiten, der Freizeit - und Beschäftigungsmöglichkeiten des Probanden zu erhöhen
  • kurzfristig Warnsignale für das Risiko und der Gewalt gegen sich selbst und andere des Probanden zu erkennen

Die historische Herangehensweise bei Prognosen sind aufgrund des theoretischen Allgemeinwissen und der subjektiven Berufserfahrung ( intuitiv) erfolgt. Die aktuelle klinische Anwendung des START beruht auf sorgfältiger, biographischer Erhebung, bei der die Vergangenheit (historisch), Gegenwart(klinisch) und die Zukunft (Risikomanagement) genau untersucht wird. Mit dem Ziel, möglichst eine breitgefächerte Erkenntnis zu erlangen, um diese im START bei der Beurteilung einsetzen zu können.


Kriminologische Relevanz

Wenn sich für die Handhabung eines Prognoseinstrument entschieden wird, ist es erforderlich, klar zu definieren zu welchen Zweck benötigt man, welches Prognoseinstrument zur Klärung der Fragestellung: Wer wird wann, unter welchen Umständen, mit welchem Risiko rückfällig und wie kann dies verhindert werden. Die Wahrscheinlichkeitsaussage, welche es zu analysieren gilt, ist die Eintrittswahrscheinlichkeit eines abweichenden Verhaltens,multipliziert mit dessen potentiellen Ausmaß, hieraus ergibt sich das Risiko. Bonß beschreibt dies, "Ausgangspunkt dieses Weges [zu einer neuen Kultur der Unsicherheit] ist ein prinzipielles Bekenntnis zu Unsicherheit als Basis und Bezugspunkt menschlichen Lebens bei gleichzeitiger Absage an die Idee der Möglichkeit vollständiger Sicherheit" (Bonß 2011: 65). In der Zusammenarbeit mit psychisch kranken Straftätern ist es Ziel in der Betreuung / Therapie u.a. die Behandlung des psychiatrischen Krankheitsbildes und soweit möglich, ein eigenverantwortliches Leben ohne neues abweichendes Verhalten in der Gesellschaft zu führen. In jeder Gesellschaft besteht ein grundsätzliches Interesse an der Wahrscheinlichkeitsvorhersage. Dies liegt unter anderem am Leben in der heutigen präventiven Kriminalpolitik. Der Unterschied in der forensischen Behandlung zur allgemein psychiatrischen Behandlung ist, dass die "Gesellschaft" vertreten durch die Justiz, Auftraggeber ist und nicht der Proband selbst.Hieraus ergibt sich die Wichtigkeit einer Prognose, da ein nachweisbarer Behandlungsforschritt, über weitere Lockerungen des Probanden im Alltag entscheidenden Einfluss hat, um gegenüber dem Auftraggeber die Sicherheit der Gesellschaft und die Besserung des Probanden zu gewährleisten. Es gibt kein spezifisches Prognoseinstrument, welches eine 100%-tig frühzeitige Wahrscheinlichkeit des Eintritts vorhersagen kann. Prognosen / Prognoseinstrumente sind Wahrscheinlichkeitsaussagen, die dazu dienen sollen das Risiko, des Indexdelikts, der Gewalttaten und Straftaten der Probanden vorherzusagen. Hier stehen den Beurteiler verschiedene Prognoseinstrumente für die Wahrscheinlichkeitsausagen auf dem internationalen Markt zur Anwendung zur Verfügung. START findet im psychiatrisch - forensischen Behandlungsalltag Anwendung, um die Beurteilung der zeitnahem Risiken, die unter bestimmten Bedingungen sich voraussichtlich entwickeln werden, zu analysieren und deren Eintritt - wenn... dann... Aussage - beurteilt. Nach der Kriminalitätstheorie von Merton (1968) werden durch Zustand von Regel- Normlosigkeit ( Anomie) die gesellschaftlichen Ziele akzeptierend angestrebt. Jedoch unter Nutzung von verschiedenen illegaler Mittel umgesetzt. Dieser Ansatz ist sehr breit gefasst für den forensischen Bereich, fehlen hier jedoch die Persönlichkeitsfaktoren.Ein weiterer Erklärungsansatz ist Sack ( 1968) im Labeling Ansatz. Das Erklärungsmodell stellt die Zuschreibungsprozesse und die Rollenzuweisung bezogen auf die delinquente Entwicklung durch u.a. Verfolgung, Diskriminierung, Etikettierung von psychisch kranken Rechtsbrecher usw.her. Hier wird nicht das Entstehen des kriminellen Verhaltens erläutert eher das aufrecht erhalten der Zuweisung. Im forensisch - psychiatrischen Tätigkeitsfeld besteht regelhaft eine Vorgeschichte an psychisch auffälligen Verhaltens. Die multiplen Probleme umfassen schwerwiegende affektive und kognitive Defizite, geringe lebenspraktische und soziale Fertigkeiten, sowie einen Lebensstil der deviantes Sozialverhalten fördert. Die Probanden sind schwierig einzuschätzen und es besteht nicht selten ein geringes Interesse an der Behandlung ( Compliance[12]).Die Problematik, welche sich u.a. durch Chronifizierung des psychiatrischen Krankheitsbild der Probanden und der antisoziale Problematik ergeben, ist Heilung ein unrealistischen Behandlungsziel. Die Identifizierung der multiplen Problemfelder, erfolgt durch das Prognoseinstrument START. Ziel ist es, die inakzeptablen Verhaltensweisen durch einen Wechsel in ein weniger eingeschränktes Lebensumfeld zu erreichen.Die Beurteilung der Schwächen und Stärken in den einzelnen Item, werden an den Therapiemaßnahmen und den individuellen Therapiezielen ausgerichtet. Die Risikoeinschätzung mit dem dynamischen Aspekt in der Entwicklung des einzelnen Probanden sind mit einbezogen. Der Behandlungsverlauf ist durch die Folgeratings darstellbar.Durch die Stabilisierung der sozialen Anpassung und der zwischenmenschlichen Fertigkeiten, ergibt sich eine positive Perspektive für den Probanden in der Wiedereingliederung in die Gesellschaft.START trägt dazu bei, die aktuellen Aspekte bei der Wahrscheinlichkeitsvorhersage nicht zu übersehen. Die Beurteilungsgrundlagen und deren Ergebnisse sind anhand des START transparent und die Maßnahmen anhand des allgemeinen klinischen und kriminologischen Bild überprüfbar. Im forensisch -psychiatrischen Alltag unterstützt das Prognoseinstrument START die Verbesserung der Lebensqualität des Probanden, da Behandlungsmaßnahmen individuell angepasst und die Wahrung der individuellen Rechte sichergestellt sind.


Weitere Prognoseinstrumente

Für die unterschiedlichen Fragestellungen / Prognosen zur Wahrscheinlichkeitsaussage ( Gefährlichkeits-,Behandlungs-, Lockerungs-,Entlassungsprognose) sind unterschiedliche Prognosekriterien nötig.Die meisten Prognoseinstrumente haben ihren Ursprung in Kanada.Im folgenden sind einige genannt:

  • Psychopathy Checklist Revised (PCL-R), Hare 1990 Indikation für allgemein Straftäter
  • Violence Risk Appraisal Guide (VRAG), Harris et al.1993 Indikation für allgemein Gewalttaten
  • Level of Service Inventory - Revised ( LSI-R), Andrews und Bonat 1996, Indikation für Straftäter die nicht psychisch Krank sind [13]
  • Historical Clinical and Risk Variables ( HCR-20), Webster et. al. 1996/1997 Indikation für psychisch kranke Straftäter[14]
  • Sex Offender Risk Appraisal Guide ( SORAG ), Rice et.al. 1997, Indikation für sexuelle Gewalttaten
  • Sexual Violence Risk 20, ( SVR 20), Boer et.al.1997, Indikation für sexuelle Gewalttaten
  • Static 99, ( Static 2002), Hanson and Harris 2000, Indikation für allgemein Sexualdelikte - statischen Risikofaktoren [15]
  • Sonar 2000, Hanson and Harris 2000, Indikation für allgemein Sexualdelikte - dynamische Risikofaktoren
  • Structured Professional Judgement,( SPJ),Strukturiertes professionelles Urteil: Anwendung für sexuelle Straftäter Risikobewertung und Management
  • Structured Assesment of PROtectiv Factors of violence risk, (SAPROF) Leitlinein zur erfassung protektiven Faktoren bei einem Risiko für gewalttäiges Verhalten, 2010 [16]

Zusammenhänge mit anderen Begriffen

Im Zusammenhang mit START - Prognoseinstrument tauchen einige Fachbegriffe auf:Maßregel der Besserung und Sicherung, Strafvollzug, Prognose, Rückfallwahrscheinlichkeit, Gefährlichkeit, Delinquenz, Kriminalität, Psychiatrie, Psychopath, Prävention, Jugendstrafrecht, Viktimisierung, Labeling, Forensisch-psychiatrische Begutachtung,Basisrate in der Kriminalprognose,Wahrscheinlichkeit Kriminalitätstheorien

Literatur

  • Webster Christoph (Verfasser),Brink Johann,Martin,Mary-Lou,Nicholls,Tonia L.,Desmarais,Sarah L.,Müller-Isberner, Rüdiger (Hrsg.),Schmidbauer, Walter (Hrsg.),Born, Petra (Übers.),Sendrowski, Kerstin (Übers.)(2015): Short-term assessment of risk and treatability (START) : Version 1.1 = Beurteilung von zeitnahen Risiken und Behandelbarkeit mit dem START / Christopher D. Webster (Simon Fraser University, University of Toronto), Mary-Lou Martin (St. Joseph's Healthcare Hamilton, McMaster University), Johann Brink (BC Mental Health & Substance Use Services, University of British Columbia, Simon Fraser University), Tonia L. Nicholls (BC Mental Health & Substance Use Services, University of British Columbia, Simon Fraser University), Sarah L. Desmarais (North Carolina State University) ; deutsche Version, übersetzt von Petra Born, bearbeitet und herausgegeben von Rüdiger Müller-Isberner und Walter Schmidbauer unter Mitwirkung von Volker Hofstetter [und 8 anderen],Deutsche Erstauflage, 1. Herausgabe Haina : Institut für Forensische Psychiatrie Haina e.V., IFPH, 2015,ISBN 978-3-933796-03-05
  • Scott P.D. (1997):" Assessing dangerousness in criminals" British Journal of Psychiatry S.131, 127 - 142, 1977 [17]
  • Müller-Isberner Rüdiger,Jöckel Dieter, Gonzales, Cabeza Sara (1998):``Die Vorhersage von Gewalttaten mit dem HCR 20 Version 2-D1``, Institut für forensische Psychiatrie Haina Eigenverlag 1998
  • Müller-Isberner Rüdiger / Eucker Sabine,(2009): "Therapie im Maßregelvollzug" Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgruppe 2009 Berlin ISBN 978-3-941468-13-9
  • Bonß, Wolfgang 2011: (Un-)Sicherheit in der Moderne, in: Zoche, Peter/Kaufmann,Stefan/Haverkamp, Rita (Hrsg.): Zivile Sicherheit. Gesellschaftliche Dimensionen gegenwärtiger Sicherheitspolitiken, Bielefeld, 43–70.
  • SAPROF, "Leitlinien für die Erfassung von protektiven Faktoren bei einem Risiko für gewalttätiges Verhalten" Forum Educatief; The Niederlands; ISBN 978-90-79649-09-9
  • Müller-Isberner Rüdiger,(2012): "Praxishandbuch Maßregelvollzug" 2. Auflage, Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Berlin 2012 ISBN 978-3-941468-65-8
  • HCR - 20,(1998): " Die Vorhersage von Gewalttaten mit dem HCR 20" Version 2 - D1, Institut für forensische Psychiatrie, Haina,1998 ISBN 978-3-933796-00-4
  • SVR-20,(2000): " Die Vorhersage sexueller Gewalttaten mit dem SVR20" Institut für forensische Psychiatrie, Haina,2000 ISBN 3-933796-01-6
  • Webster Christopher, J. Brink, M. L. Martin, T.L. Nicholls, S.L. Desmarais, Müller-Isberner Rüdiger, Walter Schmidbauer Walter (Hrsg.) Übersetzer: Petra Born, Kerstin Sendrowski (2015):" Beurteilung von zeitnahen Risiken und Behandelbarkeit mit dem START" 2015 ISBN 9783933796035
  • Institut für Gewaltforschung und Prävention - IGF,(2013): " Static-99, Stable-2007, Acute-2007"Deutsche Version Wien 2013
  • Kornbrust Annette,(1998): " Gewalttätig oder nicht - Psychiater entscheiden nicht mehr intuitiv" Ärzte Zeitung, Nr. 162. Medizin / Wissenschaft, S.3 1998
  • Jöckel, Dieter: "HCR-20: Ein Prognoseschema zur Vorhersage gewalttätigen Verhaltens" in: Müller-Isberner, Rüdiger und Gonzalez Cabeza, Sara (Hrsg.): Forensische Psychiatrie -Schuldfähigkeit, Kriminaltherapie, Kriminalprognose, Mönchengladbach, 1998
  • Webster Christhopher, Douglas Kevin, Eaves Derek, Hart Stephen, " HCR-20(1997): Assesssing the risk of violence ( Version 2), Burnaby, British Columbia: Simon Fraser University and Forensic Psychiatrie Services Commission of British Columbia, 1997.
  • Webster Christhopher, Martin Mary Lou, Brink M., Nicolls T.L., Middleton Connie (2004): " Short-Term Assessment of Risk and Treatability ( START) - Clinical guide for evalution of risk and recovery, Ontario, Canada, St. Joseph`s Healthcare Hamilton, 2004.
  • Kröner Carolin (2005): " Rückfallprognosen in der forensischen Psychiatrie, Vergleich der prädiktiven Validitäten der Prognoseinstrumente ILRV, HCR-20, PCL-R und VRAG" München, Ludwig-Maximilians-Universtät, 2005
  • Nedopil Norbert (2001): "Risikoeinschätzung bei Sexualstraftätern" Bewährungshilfe. 48:341-350,2001
  • Nedopil Norbert (2001):" Rückfallprognose bei Straftätern - eine wachsende Aufgabe für die Forensische Psychiatrie" Psycho. 27:363-369, 2001
  • Nedopil Norbert(2002): "Prognosebegutachtungen bei zeitlich begrenzten Freiheitsstrafen . Eine sinnvolle Lösung für problematische Fragestellungen. Neue Zeitschrift für Strafrecht. 22:344-349,2002
  • Nedopil Norbert "Therapierelevante Kriminalprognose". In: Wischka B, Jesse J, Klettke W, Schaffer R, Justizvollzug in neuern Grenzen. Lingen: W. Kriminalpädagogischer Verlag. 168-179, 2002
  • Nedopil Norbert (2006): " Welchen Beitrag kann die neuere Prognoseforschung zur Verbesserung der Risikoeinschätzung leisten?" Neuropsychiatrie. 20(1): 15-22, 2006
  • Nedopil Norbert(2005): "Prognosen in der forensischen Psychiatrie - ein Handbuch für die Praxis" Lengerich: Pabst Science Publisher,2005 ISSN 1430-6972
  • Rettenberger, M., Matthes, A. & Eher, R. (2010, Oktober). Die standardisierte Erhebung dynamischer Risikofaktoren bei der kriminalprognostischen Beurteilung von Sexualstraftätern. Vortrag auf der 25. Münchner Herbsttagung der Arbeitsgemeinschaft für Methodik und Dokumentation in der Forensischen Psychiatrie (AGFP), München, Deutschland.
  • Leygraf, Norbert (2008): Die Begutachtung der Gefährlichkeitsprognose, in: Venzlaff, Foerster (Hrsg.): Psychiatrische Begutachtung, München: 483–497
  • Freese, Roland (1999): " Hare PCL:SV German Manual Supplement" - Deutschsprachige Handbuchbeilage Multi-Health System, Toronto
  • Rettenberg Martin, von Franque`Fritjof (Hrsg)2013: "Handbuch kriminalprognostischer Verfahren", Hogrefe Verlag Göttingen, 2013 ISBN 978-3-8409-2393-7 [18]

Website

  • START Program URL: [19] [ 28.Januar 2016]
  • Orginal START - Beurteilungsbogen URL:[20] [17.Januar 2016]
  • Forensische Psychiatrie URL: [21] [22. Januar 2016]
  • BPRS ( Brief Psychatric Rating Scale )URL: [22] [ 02.März 2016 2016]
  • Benutzerhandbuch Version 1.1, Beurteilung von zeitnahen Risiken und Behandelbarkeit mit dem START [23] ISBN 978-3-933796-03-5
  • Institut für forensische Psychiatrie Haina e.V. [24]
  • Das zentrale Informationsportal für den Maßregelvollzug http://forensik.de