Kriminalprävention im Städtebau: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Krimpedia – das Kriminologie-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 25: Zeile 25:


===Crime Prevention Through Environmental Design (CPTED)===
===Crime Prevention Through Environmental Design (CPTED)===
C. Ray Jeffery entwickelte 1971 das Konzept Crime Prevention Through Environmental Design (CPTED) als Grundlage u. a. für europäische bzw. deutsche Konzepte, innerhalb der die [[situationale Kriminalprävention]] Anwendung findet.
C. Ray Jeffery entwickelte 1971 das Konzept Crime Prevention Through Environmental Design (CPTED) als Grundlage u. a. für europäische bzw. deutsche Konzepte, innerhalb der die [[situationale Kriminalprävention]] Anwendung findet. Das übergeordnete CPTED-Konzept enthält im Wesentlichen '''drei Ansätze''', die einzeln oder kombiniert - unter Vernachlässigung sozialräumlicher Faktoren - durch räumlich-gestalterische Aspekte den öffentlichen Raum sicherer machen sollen:  
 
 
Das übergeordnete CPTED-Konzept enthält im Wesentlichen '''drei Ansätze''', die einzeln oder kombiniert - unter Vernachlässigung sozialräumlicher Faktoren - durch räumlich-gestalterische Aspekte den öffentlichen Raum sicherer machen sollen:  


'''1. Steigerung der informellen sozialen Kontrolle''' (Jane Jacobs): Klare Abgrenzung des privaten vom öffentlichen Raum, Nutzungsmischung und Beeinflussung der Frequentierung des Raumes.  
'''1. Steigerung der informellen sozialen Kontrolle''' (Jane Jacobs): Klare Abgrenzung des privaten vom öffentlichen Raum, Nutzungsmischung und Beeinflussung der Frequentierung des Raumes.  
Zeile 40: Zeile 37:
===Defensible Space===
===Defensible Space===
Zeitgleich mit Jeffery entwickelte der amerikanische Architekt Oscar Newman '''vier Planungsansätze''', die er 1972 in seinem unter dem gleichnamigen Titel seines Buches  `defensible space`, veröffentlichte, mit denen die Überschaubarkeit und „Verteidigungsfähigkeit“ des Wohnumfeldes verbessert werden sollte:
Zeitgleich mit Jeffery entwickelte der amerikanische Architekt Oscar Newman '''vier Planungsansätze''', die er 1972 in seinem unter dem gleichnamigen Titel seines Buches  `defensible space`, veröffentlichte, mit denen die Überschaubarkeit und „Verteidigungsfähigkeit“ des Wohnumfeldes verbessert werden sollte:


'''1. „Territorialität'''“: Zonierung in öffentliche, halböffentliche und private Räume, die für Fremde Barrieren schaffen und soziale Kontrolle erleichtern soll;  
'''1. „Territorialität'''“: Zonierung in öffentliche, halböffentliche und private Räume, die für Fremde Barrieren schaffen und soziale Kontrolle erleichtern soll;  
Zeile 49: Zeile 45:


'''4. „Image“''': Gestaltungsqualität von Gebäude(n) bzw. des Quartiers  
'''4. „Image“''': Gestaltungsqualität von Gebäude(n) bzw. des Quartiers  


Defensible space zielt auf die Entwicklung von Nachbarschaften, innerhalb der die Bewohner ermutigt werden sollen, Verantwortung füreinander zu übernehmen. Der Ansatz enthält '''zwei Komponenten''': Erstens sollen Sichtbeziehungen im Raum geschaffen werden, die ein Sehen und Gesehen werden ermöglichen. Zweitens müssen die Menschen bereit sein, zu intervenieren bzw. Taten (der Polizei) mitzuteilen.
Defensible space zielt auf die Entwicklung von Nachbarschaften, innerhalb der die Bewohner ermutigt werden sollen, Verantwortung füreinander zu übernehmen. Der Ansatz enthält '''zwei Komponenten''': Erstens sollen Sichtbeziehungen im Raum geschaffen werden, die ein Sehen und Gesehen werden ermöglichen. Zweitens müssen die Menschen bereit sein, zu intervenieren bzw. Taten (der Polizei) mitzuteilen.
Zeile 92: Zeile 87:


== Städtebau und Kriminalprävention==
== Städtebau und Kriminalprävention==
===Städtebau als Begriff===
===Städtebau als Begriff===
Der Begriff „Städtebau“ [http://de.wikipedia.org/wiki/Städtebau] bezeichnet die bauliche Entwicklung von Städten und schließt im Zusammenhang mit behördlichen Aufgaben die Nutzung von Grund und Boden sowie die örtliche Planung ein. Instrumente der städtebaulichen Planung sind der Bauleitplan, zu dem der Flächennutzungsplan und Bebauungspläne (§§ 5 – 10 BauGB) sowie Regelungen von Beteiligungen, die Zusammenarbeit mit Privaten (§§ 11 – 13 BauGB) und insbesondere die Beachtung von Grundsätzen (§§ 1 – 4 c BauGB) gehören. Zu den Grundsätzen zählen 24 Belange (§ 1 BauGB), die einem Abwägungsgebot unterliegen und berücksichtigt werden müssen (§ 7 BauGB). Innerhalb welcher Entscheidungen die Gewichtung von Belangen vorgenommen wird, obliegt einer politischen Gewichtung.
Der Begriff „Städtebau“ [http://de.wikipedia.org/wiki/Städtebau] bezeichnet die bauliche Entwicklung von Städten und schließt im Zusammenhang mit behördlichen Aufgaben die Nutzung von Grund und Boden sowie die örtliche Planung ein. Instrumente der städtebaulichen Planung sind der Bauleitplan, zu dem der Flächennutzungsplan und Bebauungspläne (§§ 5 – 10 BauGB) sowie Regelungen von Beteiligungen, die Zusammenarbeit mit Privaten (§§ 11 – 13 BauGB) und insbesondere die Beachtung von Grundsätzen (§§ 1 – 4 c BauGB) gehören. Zu den Grundsätzen zählen 24 Belange (§ 1 BauGB), die einem Abwägungsgebot unterliegen und berücksichtigt werden müssen (§ 7 BauGB). Innerhalb welcher Entscheidungen die Gewichtung von Belangen vorgenommen wird, obliegt einer politischen Gewichtung.
Zeile 103: Zeile 97:


3. die''' sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Bevölkerung''', insbesondere die Bedürfnisse der Familien, der jungen, alten und behinderten Menschen, unterschiedliche Auswirkungen auf Frauen und Männer sowie die Belange des Bildungswesens und von Sport, Freizeit und Erholung.'"''
3. die''' sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Bevölkerung''', insbesondere die Bedürfnisse der Familien, der jungen, alten und behinderten Menschen, unterschiedliche Auswirkungen auf Frauen und Männer sowie die Belange des Bildungswesens und von Sport, Freizeit und Erholung.'"''


===Verbindung von Städtebau und Kriminalprävention am Beispiel interdisziplinärer Kooperationen in Niedersachen===
===Verbindung von Städtebau und Kriminalprävention am Beispiel interdisziplinärer Kooperationen in Niedersachen===
Seit 2003 werden in Niedersachsen Konzepte zur städtebaulichen Kriminalprävention entwickelt, in denen deutsche bzw. europäische Erfahrungen unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen in Deutschland Berücksichtigung finden können.  [http://cdl.niedersachsen.de/blob/images/C50167062_L20.pdf]
Seit 2003 werden in Niedersachsen Konzepte zur städtebaulichen Kriminalprävention entwickelt, in denen deutsche bzw. europäische Erfahrungen unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen in Deutschland Berücksichtigung finden können.  [http://cdl.niedersachsen.de/blob/images/C50167062_L20.pdf]


Zeile 115: Zeile 109:


===='''1. Ebene: Stadt bzw. Gemeinde'''====
===='''1. Ebene: Stadt bzw. Gemeinde'''====
Ein strategischer Ansatz, d.h. die Entwicklung eines Langzeitplanes, der auf einer situativen Analyse basiert und von den Werten und Perspektiven beeinflusst sowie auf die Erreichung der vereinbarten Ziele angelegt ist, ist der beste Weg zu effektiven und nachhaltigen Reaktionen, die die knappen Ressourcen optimal ausnutzen.  Der erste Schritt muss dabei die Mobilisierung der wichtigsten Stakeholder sein. Zu ihren wichtigsten Mitgliedern gehören insbesondere der Bürgermeister und der Polizeichef (EU-Forum, Leitfaden für lokale Sicherheitsanalysen, S. 16).
Ein strategischer Ansatz, d.h. die Entwicklung eines Langzeitplanes, der auf einer situativen Analyse basiert und von den Werten und Perspektiven beeinflusst sowie auf die Erreichung der vereinbarten Ziele angelegt ist, ist der beste Weg zu effektiven und nachhaltigen Reaktionen, die die knappen Ressourcen optimal ausnutzen.  Der erste Schritt muss dabei die Mobilisierung der wichtigsten Stakeholder sein. Zu ihren wichtigsten Mitgliedern gehören insbesondere der Bürgermeister und der Polizeichef (EU-Forum, Leitfaden für lokale Sicherheitsanalysen, S. 16).


Zeile 143: Zeile 136:


===='''2. Ebene: Ortsteil, Quartier, Bezugsraum'''====
===='''2. Ebene: Ortsteil, Quartier, Bezugsraum'''====
[[Bild:Arbeitsschritte Lagebild.png|thumb|right|Arbeitsschritte zur Erstellung eines kleinräumigen Lagebildes zur städtebaulichen Kriminalprävention]] Eine hohe Bedeutung hat der Raum, der in einem engen räumlichen Bezug zueinander steht und z. B. ein Quartier bzw. Wohngebiet bildet. Wahrnehmung, Orientierung, Zustand, Mobilität, Frequentierung, Mischung, Image, soziale Netzwerke, Segregations- und Benachteiligungsprozesse sowie die Infrastruktur wirken auf Bewohner, Nutzer sowie tatgeneigte Personen, erzeugen Rückkoppelungseffekte und können benachteiligende Prozesse sowie Devianz beeinflussen.
[[Bild:Arbeitsschritte Lagebild.png|thumb|right|Arbeitsschritte zur Erstellung eines kleinräumigen Lagebildes zur städtebaulichen Kriminalprävention]] Eine hohe Bedeutung hat der Raum, der in einem engen räumlichen Bezug zueinander steht und z. B. ein Quartier bzw. Wohngebiet bildet. Wahrnehmung, Orientierung, Zustand, Mobilität, Frequentierung, Mischung, Image, soziale Netzwerke, Segregations- und Benachteiligungsprozesse sowie die Infrastruktur wirken auf Bewohner, Nutzer sowie tatgeneigte Personen, erzeugen Rückkoppelungseffekte und können benachteiligende Prozesse sowie Devianz beeinflussen.


Zeile 153: Zeile 145:


===='''3. Ebene: Baugebiet bzw. Wohnumfeld'''====
===='''3. Ebene: Baugebiet bzw. Wohnumfeld'''====
Prinzipien eines integrativen (nachbarschaftlichen) Miteinanders, Identifizierung mit dem unmittelbaren Wohnumfeld, Verantwortung für das Wohnumfeld, Aufenthaltsqualität, Frequentierung, Orientierungsmöglichkeiten, Instandhaltung, Konfliktregulierungsmöglichkeiten, Mobilität und soziale (informelle) Kontrolle sind zentrale Faktoren, die bestehende Problemlagen und Konfliktsituationen beeinflussen aber auch situative Bedingungen für Devianz unmittelbar beeinflussen können. Diese Faktoren bilden relevante Informationen, die in dem  '''''Dialogsystem''''' als Grundlage für mögliche unterstützende  Interventionsmaßnahmen eingebettet werden können.
Prinzipien eines integrativen (nachbarschaftlichen) Miteinanders, Identifizierung mit dem unmittelbaren Wohnumfeld, Verantwortung für das Wohnumfeld, Aufenthaltsqualität, Frequentierung, Orientierungsmöglichkeiten, Instandhaltung, Konfliktregulierungsmöglichkeiten, Mobilität und soziale (informelle) Kontrolle sind zentrale Faktoren, die bestehende Problemlagen und Konfliktsituationen beeinflussen aber auch situative Bedingungen für Devianz unmittelbar beeinflussen können. Diese Faktoren bilden relevante Informationen, die in dem  '''''Dialogsystem''''' als Grundlage für mögliche unterstützende  Interventionsmaßnahmen eingebettet werden können.




===='''4. Ebene: Gebäude, Haus, Wohnung'''====  
===='''4. Ebene: Gebäude, Haus, Wohnung'''====  
 
Auf dieser (Mikro-)Ebene kommt die Einbruchsprävention, also die Vermeidung von Einbruchdiebstählen in Wohnungen, Häusern oder Gebäuden zur Anwendung. Relevante Faktoren sind Möglichkeiten der Vorbeugung durch bestimmte Verhaltensweisen, Gestaltung des Gebäudes bzw- Grundstückes sowie technische Einbruchhemmungsmechanismen. Siehe dazu Informationsangebot der Polizei: [http://einbruchschutz.polizei-beratung.de/]. Im Hinblick auf Aspekte städtebaulicher Kriminalprävention spielen hier die Wahrung von Sichtbeziehungen auf das Wohnumfeld, gesicherte Abstellmöglichkeiten für Fahrzeuge, Beleuchtungsaspekte, Überschaubarkeit und "Verteidigungsfähigkeit" des Wohnumfeldes (vgl. defensible space)  eine Rolle.
Auf dieser (Mikro-)Ebene kommt die Einbruchsprävention, also die Vermeidung von Einbruchdiebstählen [http://wikipedia.org/wiki/Einbruch] in Wohnungen, Häusern oder Gebäuden [http://www.polizei-beratung.de/vorbeugung/diebstahl_einbruch/einbruchsdiebstahl/] zur Anwendung. Relevante Faktoren sind Möglichkeiten der Vorbeugung durch bestimmte Verhaltensweisen, Gestaltung des Gebäudes bzw- Grundstückes sowie technische Einbruchhemmungsmechanismen. Siehe dazu Informationsangebot der Polizei: [http://einbruchschutz.polizei-beratung.de/]. Im Hinblick auf Aspekte städtebaulicher Kriminalprävention spielen hier die Wahrung von Sichtbeziehungen auf das Wohnumfeld, gesicherte Abstellmöglichkeiten für Fahrzeuge, Beleuchtungsaspekte, Überschaubarkeit und "Verteidigungsfähigkeit" des Wohnumfeldes (vgl. defensible space)  eine Rolle.


Das erweiterte Lingener Verfahren bildet eine Gesamtstrategie, in der die Einbruchsprävention unter Beteiligung von Handwerksbetrieben ("'''Sicherheitspartnerschaft zwischen Handwerk und Polizei'''"[http://www.wirtschaft-im-emsland.de/index.php?article_id=458]) eingebettet ist.
Das erweiterte Lingener Verfahren bildet eine Gesamtstrategie, in der die Einbruchsprävention unter Beteiligung von Handwerksbetrieben ("'''Sicherheitspartnerschaft zwischen Handwerk und Polizei'''"[http://www.wirtschaft-im-emsland.de/index.php?article_id=458]) eingebettet ist.
Zeile 219: Zeile 209:


== Diskurs ==
== Diskurs ==
Während Jeffery erkannte, dass nicht die äußeren Umweltbedingungen allein ursächlich für Kriminalität sein konnte, sondern nach seinem Verständnis auch „psychobiologische“ Effekte und die Wechselwirkungen zwischen beiden, fand diese Erkenntnis in großen Teilen der Literatur sowie auf das urspüngliche CPTED-Konzept aufbauende Ansätze keine Berücksichtigung  (Jeffery 1996: 1).
Während Jeffery erkannte, dass nicht die äußeren Umweltbedingungen allein ursächlich für Kriminalität sein konnte, sondern nach seinem Verständnis auch „psychobiologische“ Effekte und die Wechselwirkungen zwischen beiden, fand diese Erkenntnis in großen Teilen der Literatur sowie auf das urspüngliche CPTED-Konzept aufbauende Ansätze keine Berücksichtigung  (Jeffery 1996: 1).


Zeile 245: Zeile 234:


==Literatur==
==Literatur==
*Belinea, B. (2006): Raum Überwachung Kontrolle, 1. Aufl., Münster
*Belinea, B. (2006): Raum Überwachung Kontrolle, 1. Aufl., Münster
*Garland, D. (2008): Die Kultur der Kontrolle, Frankfurt
*Garland, D. (2008): Die Kultur der Kontrolle, Frankfurt
Zeile 270: Zeile 258:


== Weblinks ==
== Weblinks ==
https://www.astandis.at/shopV5/Preview.action%3bjsessionid=BCA7996EC5FB77469B5440673C98ED3C?preview=&dokkey=285572
https://www.astandis.at/shopV5/Preview.action%3bjsessionid=BCA7996EC5FB77469B5440673C98ED3C?preview=&dokkey=285572


Zeile 300: Zeile 287:


http://www.kriminalpraevention.de/downloads/as/techpraev/Wirksamkeit_Kapitel2.pdf
http://www.kriminalpraevention.de/downloads/as/techpraev/Wirksamkeit_Kapitel2.pdf
http://www.polizei-beratung.de/mediathek/kommunikationsmittel/sonstige_medien/index/content_socket/sonstiges/display/97/


http://www1.uni-hamburg.de/kriminol/lehne/evak96.htm
http://www1.uni-hamburg.de/kriminol/lehne/evak96.htm

Version vom 1. März 2010, 11:32 Uhr

(wird bearbeitet von Klaus H.)

Definitionsansatz

Kriminalprävention im Städtebau“ ist nach herkömmlichem Verständnis eine multidisziplinäre situationale Kriminalprävention zur Vermeidung bzw. Reduktion von Kriminalität sowie Kriminalitätsfurcht durch Bau-, Gestaltungs- und Nutzungsstrukturen darstellt.


Nach einem aktuellen, weiter als insbesondere im europäischen Ausland gehendem Verständnis kennzeichnet „Kriminalprävention im Städtebau“ einen multidisziplinären Ansatz, „städtebauliche Sicherheit“ in den Wirkungsräumen städtebaulicher Kriminalprävention beim Planen, Gestalten oder Sanieren von Wohnquartieren, öffentlichen Räumen, Flächen und Gebäuden zu beeinflussen, um Wohlbefinden und Lebensqualität von Bewohnern bzw. Nutzern zu fördern und sozialen Benachteiligungen sowie Devianz, Delinquenz und Kriminalitätsfurcht entgegenzuwirken.


Städtebauliche Sicherheit“ umfasst in diesem Zusammenhang nicht nur bauliche und räumlich-gestalterische, sondern auch soziale Kriterien, um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse und die Sicherheit der Wohn- und Arbeitsbevölkerung, den Wohnbedürfnissen der Bevölkerung, der Schaffung und Erhaltung sozial stabiler Bewohnerstrukturen sowie den sozialen und kulturellen Befürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden. Dies umfasst Maßnahmen, die die materiellen, sozialen und kulturellen Ressourcen sowie Sozialisationseffekte eines Quartiers oder anderer öffentlicher Räume betreffen (vgl. § 1 Abs. 6 Nr. 1 -3 BauGB). Dazu gehören insbesondere Faktoren, wie sozialräumliche und kulturell nachteilige Polarisierung (räumliche Konzentration sozialer Benachteiligung auf Indvidual- und sozialstruktureller Ebene durch Armut bzw. Arbeitslosigkeit), Baustruktur, symbolische Barrieren, Quartiersimage, Mobilität, historische Gesellschaftsentwicklungen, Bautechnik und soziale Kontrolle.


Wirkungsräume städtebaulicher Kriminalprävention sind Stadtplanung, Architektur, Bautechnik, Stadtteil-/Quartiersmanagement, Wohnungsverwaltung, Bewohnerzusammensetzung, Bewohnerintegration, Bewohnerselbstorganisation, lokale Netzwerke sowie Sicherheitsbehörden und –einrichtungen.


Handlungsebenen in diesem Zusammenhang sind Landes-, Kommunal-, Stadteil-, Quartiers-, Baugebiets-, Gebäude- sowie Individualebene.


Entwicklungen

Die Wurzeln städtebaulicher Kriminalprävention im Hinblick auf Wechselwirkungen zwischen menschlichen Gemeinschaften und ihrer physisch-räumlichen Umwelt sind innerhalb der Chicago School in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu finden. Erhöhte Kriminalitätsraten in den Übergangszonen wurden damit erklärt, dass durch die stadträumlichen Wandlungsprozesse das soziale Gefüge desorganisiert werde und der Norm- und Wertekonsens, auf dem das alltägliche Miteinander aufbaut, fehle.


Die Ursprünge über Zusammenhänge von Raumgestaltung und Kriminalität, die auch Gegenstand der Environmental Criminology sind, führten nach Kritik von Jane Jacobs an die Städteplaner in ihrem Buch `The Death an Life of Great American Cities` (1961) zu einer neuen Perspektive des Raumes im Kontext von Nutzung, Wahrnehmung und Verhaltensbeeinflussung durch Funktionsmischung und menschlichen Aktivitäten im Stadtgefüge.


Crime Prevention Through Environmental Design (CPTED)

C. Ray Jeffery entwickelte 1971 das Konzept Crime Prevention Through Environmental Design (CPTED) als Grundlage u. a. für europäische bzw. deutsche Konzepte, innerhalb der die situationale Kriminalprävention Anwendung findet. Das übergeordnete CPTED-Konzept enthält im Wesentlichen drei Ansätze, die einzeln oder kombiniert - unter Vernachlässigung sozialräumlicher Faktoren - durch räumlich-gestalterische Aspekte den öffentlichen Raum sicherer machen sollen:

1. Steigerung der informellen sozialen Kontrolle (Jane Jacobs): Klare Abgrenzung des privaten vom öffentlichen Raum, Nutzungsmischung und Beeinflussung der Frequentierung des Raumes.

2. Veränderung der physikalischen Umwelt (Jeffery): Beeinflussung der Abwägung zugunsten einer Tat durch physikalische bzw. räumlich-gestalterische Maßnahmen.

3.Täterorientierter Raum-Selektionsansatz: Nach Paul und Patricia Brantingham (1975) selektieren Täter nach einem Muster innerhalb ihrer persönlichen Aktionsradien geeignete Tatorte für Einbruchdiebstähle in einer "Raum-Selektionstheorie" : Sie stellen bei der Auswahl ihrer Opfer oder Objekte rationale Überlegungen an, wobei das Motiv des Täters, ein geeignetes Ziel und die Zugänglichkeit eine besondere Rolle spielen. Täter wählen Schritt für Schritt ihr Opfer sehr bewusst nach ökonomischen Kriterien: Entdeckungsrisiko, Nutzen aus der Tat, Überwindung von Hindernissen, pp.


Defensible Space

Zeitgleich mit Jeffery entwickelte der amerikanische Architekt Oscar Newman vier Planungsansätze, die er 1972 in seinem unter dem gleichnamigen Titel seines Buches `defensible space`, veröffentlichte, mit denen die Überschaubarkeit und „Verteidigungsfähigkeit“ des Wohnumfeldes verbessert werden sollte:

1. „Territorialität“: Zonierung in öffentliche, halböffentliche und private Räume, die für Fremde Barrieren schaffen und soziale Kontrolle erleichtern soll;

2. „Natürliche Überwachung“: Bauliche Maßnahmen, die eine soziale Kontrolle ermöglichen soll (z. B. Fenster zur Straßeseite);

3. „Milieu“: Bildung kleinräumiger Nachbarschaften;

4. „Image“: Gestaltungsqualität von Gebäude(n) bzw. des Quartiers

Defensible space zielt auf die Entwicklung von Nachbarschaften, innerhalb der die Bewohner ermutigt werden sollen, Verantwortung füreinander zu übernehmen. Der Ansatz enthält zwei Komponenten: Erstens sollen Sichtbeziehungen im Raum geschaffen werden, die ein Sehen und Gesehen werden ermöglichen. Zweitens müssen die Menschen bereit sein, zu intervenieren bzw. Taten (der Polizei) mitzuteilen.


Broken Windows

In der 1982 von James Q. Wilson und George L. Kelling formulierten und auf die Situation in den USA begründeten „Broken Windows Theorie" wendet sich Wilson gegen die vorherrschende Überzeugung, dass Kriminalität dann am besten gesenkt werden könne, wenn man allein die Ursachen der Kriminalität („Root Causes“) – wie wirtschaftliche Armut und Arbeitslosigkeit, soziale Ungleichheit und Rassendiskriminierung sowie aus fehlender Organisation von Gemeinden und Familien resultierende Sozialisationsmängel bekämpfe. Als Alternative wählte Wilson einen ökonomisch begründeten Ansatz: Er ging davon aus, dass Kriminalität in hohem Maße das Ergebnis einer freien und bewussten Willensentscheidung sei. Der potenzielle Straftäter könne Aufwand und Nutzen seines Handelns abwägen und sein Verhalten seinem Abwägungsergebnis entsprechend gestalten (vgl. Theorie der rationalen Entscheidung [1] bzw. Rational Choice Theorie oder Routine Activity Theory).

Diese Theorie postuliert bestimmte Effekte des Ausmaßes physischer Unordnung (physical disorder, physical incivilities) sowie sozialer Unordnung (social disorder, social incivilities) auf die Kriminalitätsfurcht der Bewohner und die von ihnen praktizierte informelle soziale Kontrolle im Stadtteil: Nach Wilson/Kelling bewirken sechs Faktoren oder Stufen den Niedergang eines Wohnquartiers und das Ansteigen der Kriminalität:


■ Unordnung und Verwahrlosung bis hin zum physischen Verfall der Umgebung: Grafittis, Vermüllung der Straßen, offene Drogenszene und Trinkermilieu, Vandalismus in der Öffentlichkeit zeigen, dass der Lebensraum der Menschen nicht mehr wirksam kontrolliert wird ("disorder").

■ Furcht der Bürger vor Kriminalität entsteht, insbesondere vor Gewaltkriminalität.

■ Physischer Verfall lockt fremde, ungebetene Personen an, für die die Zeichen des Verfalls signalisieren, dass eine Kontrolle ihres Verhaltens in dieser Gegend nicht stattfindet oder zumindest eingeschränkt ist.

■ Das Auftreten dieser Personen bewirkt Furcht bei den Bürgern, die sich zurückziehen oder fortziehen und so eine tatsächliche Reduktion der informellen sozialen Kontrolle verursachen.

■ Die verminderte informelle soziale Kontrolle erleichtert die Begehung von Straftaten.

■ Der Anstieg der Kriminalität erhöht die Verbrechensfurcht und begünstigt weiter den Rückzug der „anständigen“ Bürgerinnen und Bürger. Es ziehen Bevölkerungsgruppen nach, die die Nachbarschaft sozial aus dem Gleichgewicht bringen.


Zero-Tolerance-Modell

Populäre Bedeutung hat der Broken-Windows-Ansatz insbesondere mit der Politik der Zero-Tolerance (Null Toleranz), New York, Mitte der 1990er Jahre erlangt. Die Strategie des »Wehret den Anfängen« legt den Schwerpunkt auf die formelle soziale Kontrolle der incivilities und bezieht sich damit nur auf einen Teilaspekt des Broken-Windows-Ansatzes. Mit dem Konzept des Community Policing hingegen wird der zentrale Gedanke des Broken-Windows-Ansatzes, die Stärkung der informellen sozialen Kontrolle in einem Viertel, aufgegriffen. (vgl. Häfele /Lüdemann 2006:273 ff. ). Einer Übertragbarkeit auch in Deutschland stehen spezifische Rahmenbedingungen amerikanischer Großstädte sowie die politische Frage der Verhältnismäßigkeit entgegen (vgl. Bässmann / Vogt 1997:24). Näheres dazu siehe: Broken Windows.


CEN (TR) 14383-2 - Norm für Kriminalprävention durch Raumplanung und Architektur [2]

Seit Mitte der 1990er Jahre arbeitet eine europäische Kommission (Technische Kommission 325) an einer einheitlichen europäischen Norm zur Kriminalprävention durch Raumplanung und -gestaltung. Hierbei handelt es sich um eine Zusammenfassung der CPTED-Standards als Teil eines Bündel ineinander greifender Normen, die als Planungsinstrument und Nachschlagwerk für Planer, Architekten, Polizisten und Politiker dienen soll. Da sie nicht als einheitliches europäisches Instrument (EN) etabliert wurde (2004), findet sie als Technical Report (TR) Anwendung. Die Norm dient unter inhaltliche und verfahrensbedingte Anpassung auf Rahmenbedingung als Vorlage für mögliche Verfahrensweisen einer Sicherheitsverträglichskeitsprüfung auch in Deutschland.


Deutschland

Seit den 1990er Jahren werden in Deutschland Zusammenhänge von Städtebau und Sicherheit, die Übertragung des Defensible-Space-Ansatzes sowie die kriminalpräventive Siedlungsgestaltung analog des CPTED-Designs thematisiert. Lag bzw. liegt der Schwerpunkt im Zusammenhang mit sicherem Wohnen in Deutschland bislang überwiegend in der technischen Sicherung von Häusern und Gebäuden, so sind zunehmend Entwicklungen festzustellen, die das Wohnumfeld, Quartier, Stadtteil oder die Stadt/Gemeinde betreffen. Vorrangig durch die Polizeien der Länder wurden Konzepte entwickelt, Kriminalprävention und Stadtplanung zu verbinden. Innerhalb der Polizei wurden Ansprechpartner genannt, Checklisten entwickelt und Leitlinien zur Kriminalprävention angepasst.[3] Hierbei sind Tendenzen erkennbar, die nicht ausschließlich auf räumlich-gestalterische Aspekte verharren, sondern auch sozialräumliche Faktoren berücksichtigen [4].

Den Erkenntnissen über Wirkungen kriminalpräventiver Maßnahmen zufolge wird davon ausgegangen, dass "Sicherheit in einem Stadtquartier nicht über eine einzelne Strategie, sondern über ein integriertes Bündel von Handlungsformen bewerkstelligen lässt". Dies bedeutet insbesondere, dass "die Polizei und die anderen am Planungs- und Bauprozess beteiligten Einrichtungen sich nicht damit begnügen können, lediglich unter Sicherheitsaspekten akzeptable Bau- und Gestaltungsstandards umzusetzen" (vgl. H. Pfeiffer in `Die Sichere Stadt als interdisziplinäre Disziplin, 2006: 10 ff).


Konzepte städtebaulicher Kriminalprävention in Deutschland, die aus dem angloamerikanischen Raum übernommen wurden, ohne sie dem deutschen Kontext anzupassen, finden einerseits geringe Aktzeptanz der Maßnahmen, andererseits können sie ihre Potentiale in der deutschen Präventionskultur aufgrund der mangelnden Passgenauigkeit nicht entfalten. In der Hoffnung, dass damit an den Wurzeln des Problems angesetzt wird, wird in Deutschland die Kriminalprävention meist auf soziale Maßnahmen enggeführt (vgl. Schubert et al. 2009: 1 ff).


Städtebau und Kriminalprävention

Städtebau als Begriff

Der Begriff „Städtebau“ [5] bezeichnet die bauliche Entwicklung von Städten und schließt im Zusammenhang mit behördlichen Aufgaben die Nutzung von Grund und Boden sowie die örtliche Planung ein. Instrumente der städtebaulichen Planung sind der Bauleitplan, zu dem der Flächennutzungsplan und Bebauungspläne (§§ 5 – 10 BauGB) sowie Regelungen von Beteiligungen, die Zusammenarbeit mit Privaten (§§ 11 – 13 BauGB) und insbesondere die Beachtung von Grundsätzen (§§ 1 – 4 c BauGB) gehören. Zu den Grundsätzen zählen 24 Belange (§ 1 BauGB), die einem Abwägungsgebot unterliegen und berücksichtigt werden müssen (§ 7 BauGB). Innerhalb welcher Entscheidungen die Gewichtung von Belangen vorgenommen wird, obliegt einer politischen Gewichtung.

"Bei der Aufstellung der Bauleitpläne sind insbesondere (gem. § 1 Abs. 6 BauGB). zu berücksichtigen: 1. die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse und die Sicherheit der Wohn- und Arbeitsbevölkerung,

2. die Wohnbedürfnisse der Bevölkerung, die Schaffung und Erhaltung sozial stabiler Bewohnerstrukturen, die Eigentumsbildung weiter Kreise der Bevölkerung und die Anforderungen Kosten sparenden Bauens sowie die Bevölkerungsentwicklung,

3. die sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Bevölkerung, insbesondere die Bedürfnisse der Familien, der jungen, alten und behinderten Menschen, unterschiedliche Auswirkungen auf Frauen und Männer sowie die Belange des Bildungswesens und von Sport, Freizeit und Erholung.'"


Verbindung von Städtebau und Kriminalprävention am Beispiel interdisziplinärer Kooperationen in Niedersachen

Seit 2003 werden in Niedersachsen Konzepte zur städtebaulichen Kriminalprävention entwickelt, in denen deutsche bzw. europäische Erfahrungen unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen in Deutschland Berücksichtigung finden können. [6]

Kern des niedersächsischen Weges ist eine Vernetzung innerhalb der Institutionen und Akteure in Form einer Kooperation ("Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen") auf Landesebene [7] sowie vorrangig zwischen Polizei und Städten bzw. Gemeinden auf kommunalen Ebenen.


Handlungsebenen einer Sicherheitspartnerschaft

Eine kommunale Form der Kooperation zur systematischen Berücksichtung von Kriminalprävention im Städtebau ist das erweiterte `Lingener Verfahren` der "Sicherheitspartnerschaften" zwischen Städten und Gemeinden mit der Polizei' in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim auf vier Handlungsebenen:


1. Ebene: Stadt bzw. Gemeinde

Ein strategischer Ansatz, d.h. die Entwicklung eines Langzeitplanes, der auf einer situativen Analyse basiert und von den Werten und Perspektiven beeinflusst sowie auf die Erreichung der vereinbarten Ziele angelegt ist, ist der beste Weg zu effektiven und nachhaltigen Reaktionen, die die knappen Ressourcen optimal ausnutzen. Der erste Schritt muss dabei die Mobilisierung der wichtigsten Stakeholder sein. Zu ihren wichtigsten Mitgliedern gehören insbesondere der Bürgermeister und der Polizeichef (EU-Forum, Leitfaden für lokale Sicherheitsanalysen, S. 16).


Die Erfolgsfaktoren für die Umsetzung der historisch gewachsene „Kriminalprävention durch Stadtplanung und Design“ kennzeichnen folgende vier kombinierte Faktoren: 1. Bereitschaft zur Beteiligung an einer Sicherheitspartnerschaft, 2.Integration der Bevölkerung durch Kommunikation, 3. Dezentralisierung und Lokalisierung, 4. Verbindlichkeit (Stummvoll 2008: 18).


Durch die Sicherheitspartnerschaft werden gemeinsame Ziele, Handlungsbereiche und Aktivitäten formuliert, die Grundlage des interdisziplinären, kommunalen Handelns innerhalb der jeweiligen Disziplinen der Polizei und Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung sind und die Einbindung von bzw. Steuerung an weitere Institutionen und Akteure bilden.


Gegenstand der Sicherheitspartnerschaft nach dem Modell "Erweitertes Lingener Verfahrenen" ist insbesondere ein 5stufiger dialogischer Prozess (informell und formell) in einem Modell "Dialogsystem - Sicherheitsverträglichkeitsprüfung - Scoping" von einer frühen kommunalen Planung in den einzelnen Phasen bis zu bestehenden Wohn- und Lebensräumen (Ebene Bestand). Hierbei zielt die "Sicherheitspartnerschaft" auf eine Stadtplanung im weiteren Sinn, in der nicht ausschließlich räumlich-gestalterische sondern auch sozialräumliche Aspekte Berücksichtigung finden.


Dialogsystem - Sicherheitsverträglichkeitsprüfung - Scoping
Phasen formeller sowie informeller Dialoge

Zur verbindlichen Berücksichtigung relevanter Faktoren städtebaulicher Kriminalprävention werden bestehende rechtliche Verfahrensabläufe innerhalb der Bauleitplanung (z.B. Behördenbeteiligung gem. §§ 3, 4 BauGB) genutzt, die um solche Abläufe erweitert wurden, welche eine Berücksichtigung in weiteren relevanten (Planungs-)Phasen bewerkstelligen:

Stufe 0: "Strategiegespräch" (informelle Beteiligung i. R. der verwaltungsinternen Abstimmung)

Stufe 1: Bebauungsplanverfahren (formelle Beteiligung i. R. der Behördenbeteiligung (§ 4 BauGB)

Stufe 2: Ausbauplanung Tiefbau/Grün (informelle Beteiligung)

Stufe 3: Planungsrealisierung (informelle Beteiligung)

Stufe 4: Bestand (informelle Beteiligung)


2. Ebene: Ortsteil, Quartier, Bezugsraum

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Arbeitsschritte zur Erstellung eines kleinräumigen Lagebildes zur städtebaulichen Kriminalprävention

Eine hohe Bedeutung hat der Raum, der in einem engen räumlichen Bezug zueinander steht und z. B. ein Quartier bzw. Wohngebiet bildet. Wahrnehmung, Orientierung, Zustand, Mobilität, Frequentierung, Mischung, Image, soziale Netzwerke, Segregations- und Benachteiligungsprozesse sowie die Infrastruktur wirken auf Bewohner, Nutzer sowie tatgeneigte Personen, erzeugen Rückkoppelungseffekte und können benachteiligende Prozesse sowie Devianz beeinflussen.

Die Analyse ist ein wesentlicher Bestandteil des Prozesses der Entwicklung einer Präventionsstrategie für eine Stadt/Gemeinde (EU-Forum, Leitfaden für lokale Sicherheitsanalysen, S. 16). Wenn die Polizei einmal erkannt hat, dass sie Sicherheit nur in Kooperation mit sozialen und städtebaulichen Einrichtungen erfolgreich bearbeiten kann, dann muss sie sich auch für eine ebenso breite Kriminalstrukturanalyse öffnen (Stummvoll, 2007).


Ob und in welchem Umfang Indikatoren auf Kriminalität begünstigende Umstände bzw. Benachteiligungen deuten, wird in bestimmten Planungsfällen nach kleinräumigen Analysen bzw. geografische Kriminalstrukturanalysen in einem kriminalpräventiven Lagebild zur städtebaulichen Kriminalprävention - einer erweiterten Form einer Kriminalgeographie - dargestellt.


3. Ebene: Baugebiet bzw. Wohnumfeld

Prinzipien eines integrativen (nachbarschaftlichen) Miteinanders, Identifizierung mit dem unmittelbaren Wohnumfeld, Verantwortung für das Wohnumfeld, Aufenthaltsqualität, Frequentierung, Orientierungsmöglichkeiten, Instandhaltung, Konfliktregulierungsmöglichkeiten, Mobilität und soziale (informelle) Kontrolle sind zentrale Faktoren, die bestehende Problemlagen und Konfliktsituationen beeinflussen aber auch situative Bedingungen für Devianz unmittelbar beeinflussen können. Diese Faktoren bilden relevante Informationen, die in dem Dialogsystem als Grundlage für mögliche unterstützende Interventionsmaßnahmen eingebettet werden können.


4. Ebene: Gebäude, Haus, Wohnung

Auf dieser (Mikro-)Ebene kommt die Einbruchsprävention, also die Vermeidung von Einbruchdiebstählen in Wohnungen, Häusern oder Gebäuden zur Anwendung. Relevante Faktoren sind Möglichkeiten der Vorbeugung durch bestimmte Verhaltensweisen, Gestaltung des Gebäudes bzw- Grundstückes sowie technische Einbruchhemmungsmechanismen. Siehe dazu Informationsangebot der Polizei: [8]. Im Hinblick auf Aspekte städtebaulicher Kriminalprävention spielen hier die Wahrung von Sichtbeziehungen auf das Wohnumfeld, gesicherte Abstellmöglichkeiten für Fahrzeuge, Beleuchtungsaspekte, Überschaubarkeit und "Verteidigungsfähigkeit" des Wohnumfeldes (vgl. defensible space) eine Rolle.

Das erweiterte Lingener Verfahren bildet eine Gesamtstrategie, in der die Einbruchsprävention unter Beteiligung von Handwerksbetrieben ("Sicherheitspartnerschaft zwischen Handwerk und Polizei"[9]) eingebettet ist.


Städtebauförderung[10]

Die Städtebauförderung des Bundes ist ein reaktiver Ansatz mit vier Säulen: Neben dem Denkmalschutz sind dies die Stadterneuerung, der Stadtumbau und das Programm Soziale Stadt. Die Stadterneuerung zielt mit finanziellen Anreizen von Bund bzw. Ländern auf die Erhaltung und Modernisierung von Gebäuden, die Revitalisierung der Zentren und Nebenzentren und die Verbesserung des Wohnumfeldes, um den Bedeutungsverlust der Innenstädte in ihrer Funktion als soziale, wirtschaftliche, kulturelle und politische Mitte der Region aufzuhalten. Das Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die Soziale Stadt" [11] wurde mit dem Ziel gestartet, die „Abwärtsspirale“ in benachteiligten Stadtteilen aufzuhalten und die Lebensbedingungen vor Ort umfassend zu verbessern. Es startete im Jahr 1999 mit 161 Stadtteilen in 124 Gemeinden; 2008 sind es 523 Gebiete in 326 Gemeinden.


Präventions- und Interventionsmodelle

Communities That Care (CTC)

„Communities That Care“ ist eine in den USA entwickelte Arbeitsmethode, um in Kommunen, Gemeinden und Stadtteilen die Rahmenbedingungen für ein sicheres und gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Mit dieser Methode kann problematischem Verhalten, wie Jugendgewalt, Kriminalität, Alkohol- und Drogenmissbrauch, frühzeitigem Schulabbruch, Teenager-Schwangerschaften, sowie Depressionen und Ängsten entgegen gesteuert werden, bevor es auftritt („Prävention“). Näheres siehe http://ncadi.samhsa.gov/features/ctc/resources.aspx

Leitfaden für lokale Sicherheitsanalysen [12]

Der Leitfaden wurde in Anlehnung an die EU-Leitlinien zur Kriminalprävention vom Europäischen Forum für urbane Sicherheit primär für die Unterstützung der Präventionsarbeit im städtischen Umfeld entwickelt. Er sieht eine Sicherheitsanalyse vor, die nicht nur Kriminalität und Viktimisierung untersucht, sondern auch deren Beziehung zu sozioökonomischen Faktoren und bestehenden öffentlichen Einrichtungen und Dienstleistungen, ebenso wie die breiteren politischen und institutionellen Zusammenhänge, in denen Probleme auftreten. Zu einer stadtweiten Analyse gehören:

  • Umfelddarstellung mit einer Übersicht städtischer Eigenschaften
  • Kriminalitäts- und Gewaltanalyse einschl. Disorder (Störung der öffentlichen Ordnung) und Incivilities (Phänomene wie Vandalismus, Graffiti, Bettelei etc.), einschließlich des Ausmaßes, der Entwicklung, Verteilung und Auswirkungen ihres Auftretens
  • Struktur von Risikofaktoren zur Auftretenswahrscheinlichkeit von Kriminalität und Gewalt
  • Effektivität von Projekten und Programmen der Prävention, z.B. Gesundheits-, Wohnungs-, Sozialdienste, Erziehung und Bildung;
  • Bewertung der institutionellen Bewertung
  • Chancen, Stärken und Potentiale der Gegend ermitteln (einschl. Grad des sozialen Zusammenhaltes)


ISIS-Modell der präventiven Stadtgestaltung

Das ISIS-Modell (Schubert et al. 2009: 5) stellt einen integrierten situativ-sozialpolitischen Ansatz auf mehreren Handlungsebenen dar:

Infrastruktur für die öffentliche Darseinsvorsorge: Im Zentrum stehen sozialpädagogische Präventionsansätze zur Stärkung sozialer Schutz- und Verminderung sozialer Risikofaktoren. Neben der Präventionslogik dienen Infrastrukturen auch der lokalen Lebensqualität und damit der Integration der Bewohner/innen.

Sozialmanagement und soziale Kontrolle: Wohnungsgesellschaften etablieren durch Hausmeister und Conciergefunktionen Strategien der sozialen Kontrolle und Sanktionierung. Wenn die Wohnbevölkerung vom Sozialmanagement der Wohnungsgesellschaften aktiviert und beteiligt wird, stabilisieren sich sicherheitsfördernde Kräfte im Wohnumfeld. Das Sozialmanagement wird zudem durch polizeiliche Arbeit unterstützt.

Intermediäre Akteure: Auf der kooperativen Ebene entwickelt sich aus der Zusammenarbeit zwischen Professionellen, Organisationen und Institutionen ein präventives Milieu im Wohnquartier und im Stadtteil. Neben der horizontalen Vernetzung ist auch die vertikale Integration des Stadtteils in das politische Gefüge der Stadtentwicklung relevant.

Städtebauliche Gestaltung: Diese Ebene bezieht sich auf den gesamten Siedlungsraum. Nach dem situativen Präventionsansatz kommt es hier darauf an, den städtischen Raum so zu gestalten, dass Tatgelegenheiten minimiert und Angst erzeugende Bereiche planerisch ausgeschlossen werden. Die Qualität der städtebaulichen Gestaltung ist zudem ein Faktor der lokalen Wohnzufriedenheit und damit der Quartiersstabilität.


Der Weg zur Problemlösung durch Kriminalitätsanalyse. In 55 kleinen Schritten[13]

Hierbei handelt es sich um ein Handbuch problemorientierter Polizeiarbeit (POP) in 55 "kleinen Schritten".


"Beccaria: In 7 Schritten zum erfolgreichen Präventionsprojekt"

In einem 7-Schritte-Konzept des Beccaria-Projekts [14] werden praxisnahe und nützliche Hilfen zur Planung, Umsetzung und Überprüfung auf dem Weg zu einem erfolgreichen Präventionsprojekt sowie Arbeitsmaterialien und –hilfen angeboten.


SARA-Problemlösungsmodell[15]

Scanning (Bestandsaufnahme), Analysis (Analyse), Response (Reaktion/Maßnahme), Assessment (Bewertung) ist ein Problemlösungs-Modell für die Polizei für den Umgang mit bestimmten wiederkehrenden Straftaten und Störungen der öffentlichen Ordnung in vier Phasen.


CrimeLifecycle - Leitfaden zur Entwicklung von Design Against Crime Ideen[16]

Crime Lifecycle ist ein Leitfaden für gestaltende und entwickelnde Professionen wie Architekten, Designer und Planer während der Entwicklung bzw. Planung.


Diskurs

Während Jeffery erkannte, dass nicht die äußeren Umweltbedingungen allein ursächlich für Kriminalität sein konnte, sondern nach seinem Verständnis auch „psychobiologische“ Effekte und die Wechselwirkungen zwischen beiden, fand diese Erkenntnis in großen Teilen der Literatur sowie auf das urspüngliche CPTED-Konzept aufbauende Ansätze keine Berücksichtigung (Jeffery 1996: 1).


Rolinski widerlegte die These von Newman. Er kam innerhalb seiner Studien zu Hochhäusern in München (1980: 47) zu dem Ergebnis, dass trotz Fehlens von `Defensible-space-Merkmalen in Hochhäusern (zehn Geschosse und mehr), sich nicht wesentlich mehr Delikte als in Mehrfamilienhäusern (fünf Geschosse und weniger) mit vorhandenen Defensible-space-Merkmalen ereignen. Er führte dies auf soziologisch bedingte Umstände zurück, die sich in den USA anders als in Deutschland darstellten (1980: 200 ff.).


Urbane Präventionstrategien, die allein auf die Aufrechterhaltung der Ordnung setzen, greifen zu kurz, kurieren die Symptome und vernachlässigen dabei möglicherweise die Ursachen einer negativen Kriminalitätsentwicklung. (Rössner, D. et al., 2002: 422 ff.).


Innerhalb einer postulierten Forcierung einer Neuetablierung und Verlagerung von Sicherheitspolitiken auf die kommunale und subkommunale Ebene durch Projekte wie „Aufmerksamer Nachbar“ (neighbourhood watch) oder „Freiwillige Polizeihelfer“ wird bei vielen dieser Sicherheitspolitiken die Verfolgung raumorientierter Strategien mit dem Ziel, „sichere Räume“ zu schaffen, ohne soziale Ursachen von Unsicherheit und Kriminalität zu bekämpfen, kritisiert. Werden bestimmte Formen abweichender Verhaltensweisen, wie Betteln, Lagern der Obdachlosen verboten, dann ist ihr Alltag in grundlegender Weise beeinträchtigt und die Andersartigkeiten werden zunehmend zu Gegenständen der Kriminalpolitik. Nicht Armut wird bekämpft, sondern Arme, nicht Obdachlosigkeit, sondern Obdachlose. Es gibt Ansätze dafür, dass sich in den Städten Segregation durch Sicherheit überhöht und Kategorien von Personen von der Teilhabe am Leben in bestimmten Räumen der Städte ausgeschlossen werden (vgl. Belinea, 2006: 9 ff).


Die weitgehende Definitionsmacht von Sicherheitsrisiken an fachlich Unbedarfte, wie z.B. Geschäftsbetreiber, Einzelhandel, pp, lässt kein allgemein einheitliches Verständnis von Devianz und Kriminalitätsrisiken zu. Der Supermarktbetreiber mag herumlungernde Alkoholiker, die Boutiquebesitzerin Bettler und Musikanten vor ihrem Schaufenster mit kriminellen Risiken assoziieren. Anlass für Interventionen ist nicht drohende Kriminalität, sondern drohende Störung der unternehmerischen Aktivitäten (vgl. Kunz 2008: 331 ff.).


Innerhalb der Überlegungen zur städtebaulichen Kriminalprävention steht der Diskurs hinsichtlich einer Wende von der individuumsbezogenen Prävention zur situativen Kriminalprävention und die Annahme, nach der Devianz nicht sozial verursacht sei, im Raum. Es lässt sich eine "Entpersonalisierung präventiver Strategien" feststellen, die sich als Ausschließung und als Kontrolle von Räumen, Orten und Situationen ausdrückt (Lindenberg/Schmidt-Semisch 2000: 209).


CPTED ist im ursprünglichen Ansatz (erste Generation) eine reine situationale Kriminalprävention, die sich im Wesentlichen auf ökonomische Kriminalitätstheorien Routine Activity Theory bzw. Rational Choise Theory [17] begründet. Kriminelles Verhalten ist demnach die Entscheidung der Person gegen oder für eine Tat aufgrund einer Kosten-Nutzen-Analyse. Der potentielle Täter fragt sich also, welche Vorteile (Nutzen) und welche Nachteile (Kosten) die Tat mit sich bringt und wägt dann zwischen Risiko und Nutzen ab. Andere klassische ätiologische Ansätze der Kriminalitätstheorien begründen zwar Handlungsappelle und sind insofern einer Professionalisierung der Praxis förderlich, doch verweisen sie auf Hebel, die die Vertreter bzw. Akteure einer ausschließlich räumlich-gestalterischen Praxis nicht bewegen können. Auch wenn sie Gegenstand der Rechts- und auch Sozialwissenschaften sowie der praktischen Sozialarbeit bzw. Sozialpädagogik sind, bleiben sie bei einem reinen räumlich-gestalterischen Konzept unberücksichtigt.


Die Entscheidung der "International CPTED Association" (ICA)[18], soziale und kommunale Ansätze in das CPTED-Konzept zu integrieren (= 2. Generation), wird als eine der wichtigsten Weiterentwicklungen der CPTED-Konzepte betrachtet. Dadurch weitet sich der kriminologische Ansatz von der Perspektive der situativen Prävention mit dem Ziel der ausschließlichen Beeinflussung der "Tatgelegenheitsstruktur" auf die Perspektive der verhaltensorientierten oder sozialen Prävention.


Literatur

  • Belinea, B. (2006): Raum Überwachung Kontrolle, 1. Aufl., Münster
  • Garland, D. (2008): Die Kultur der Kontrolle, Frankfurt
  • Hackmann, K./Krämer, P., (2008), Lingener Kooperationsverfahren zu einer sichereren Stadt, in: Landespräventionsrat Niedersachsen/Nds. Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit (Hrsg.): Die Sichere Stadt als interdisziplinäre Aufgabe. Deutsche und europäische Perspektiven, 49 ff.
  • Hackmann, K. (2007), Fachtagung Sichere Stadt als interdisziplinäre Disziplin - ,,Die Aufgabe deutsche und europäische Perspektiven" - Bericht und Anschlussbetrachtung, in: Forum Kriminalprävention, Zeitschrift der Stiftung Deutsche Forum für Kriminalprävention, 1, 26 ff.
  • Häfele, J./Lüdemann, C. (2006) Incivilities und Kriminalitätsfurcht im urbanen Raum. Eine Untersuchung durch Befragung und Beobachtung. In: Kriminologisches Journal, 38.Jg., 4, 273-291.
  • Häußermann, H./Läpple, D./Siebel, W. (2008): Stadtpolitik, Bonn
  • Jacobs, J. (1993): Tod und Leben großer amerikanischer Städte, 3. Aufl., Braunschweig
  • Landespräventionsrat Niedersachsen (Hrsg.): Clarke, Ronald V; Eck, John: Der Weg zur Problemlösung durch Kriminalitätsanalyse. In 55 kleinen Schritten, Hannover, 2007
  • Lindenberg M./ Schmidt-Selisch, H. (2000): Komplementäre Konkurrenz in der Sicherheitsgesellschaft. In: Kriminologie und Strafrechtsreform 5, 306-309
  • Newman, O. (1972): Defensible space, crime prevention through environmental design, New York
  • Newman, O. (1979): Crime prevention through town-planning and architecture, International comparison, synopsis and outlook in the United States. In: Bundeskriminalamt (Hrsg.): Städtebau und Kriminalität / Urban Planning and Crime, Sonderband der BKA-Forschungsreihe, Wiesbaden, 103-134
  • Pfeiffer, H. (2008): Schlussfolgerungen aus dem niedersächsischen Modellprojekt „Kriminalprävention im Städtebau“, in: Landespräventionsrat Niedersachsen/Nds. Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit (Hrsg.): Die Sichere Stadt als interdisziplinäre Aufgabe. Deutsche und europäische Perspektiven, 19 ff.
  • Peters, H. (2009): Devianz und soziale Kontrolle - Eine Einführung in die Soziologie abweichenden Verhaltens, 3. Aufl., Weinheim und München
  • Rössner, D. et al. (2001): Empirisch gesicherte Erkenntnisse über kriminalpräventive Wirkungen. Eine Sekundäranalyse der kriminalpräventiven Wirkungsforschung. Gutachten für die Landeshauptstadt Düsseldorf. Düsseldorf
  • Schubert, H. (2005): Sicherheit durch Stadtgestaltung, Köln
  • Schubert, H. et al.(2009): Wirkungen sozialräumlicher Kriminalprävention Band 1, Köln
  • Stummvoll (2005): Forschungsfeld geografische Kriminalstrukturanalyse, in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2, 91-105
  • Stummvoll (2008): Auf dem Weg zu einem europäischen Standard sicherer Stadtumwelten, in: Landespräventionsrat Niedersachsen/Nds. Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit (Hrsg.): Die Sichere Stadt als interdisziplinäre Aufgabe. Deutsche und europäische Perspektiven, S. 14 ff.
  • Wehrheim, J. (2006): Die überwachte Stadt - Sicherheit, Segregation und Ausgrenzung, 2. Aufl., Opladen
  • Wilson, James W./Kelling George L. (1996): Polizei und Nachbarschaft: Zerbrochene Fenster, in: Kriminologisches Journal, 28. Jg., 2
  • Innenministerium Schleswig-Holstein, Landeskriminalamt (2006), Sachstandsbericht Kriminalprävention im Städtebau "Soziale und sichere Stadt - Sozialraum-Management"


Weblinks

https://www.astandis.at/shopV5/Preview.action%3bjsessionid=BCA7996EC5FB77469B5440673C98ED3C?preview=&dokkey=285572

http://www.beccaria.de/Kriminalpraevention/de/Dokumente/Leitfaden%20Sicherheitsanalyse.pdf

http://www.uni-kassel.de/fb6/person/glasauer/sicherheit/BoesebeckStadtluft.pdf

http://cdl.niedersachsen.de/blob/images/C3311378_L20.pdf

http://cdl.niedersachsen.de/blob/images/C4828461_L20.pdf

http://www.cpted.net/

http://www.crimereduction.homeoffice.gov.uk/skills/skills04.htm

http://www.crimereduction.homeoffice.gov.uk/securedesign/securedesign8.htm

http://www.designagainstcrime.org/

http://www.doca.org.uk/

http://www.e-doca.eu/

http://www.e-doca.eu/content/docs/CPTED_Stummvoll.pdf

http://www.f-und-b.de/?zuwosina

http://www.ms.niedersachsen.de/servlets/download?C=14126285&L=20

http://www.kriminalpraevention.de/downloads/as/techpraev/Wirksamkeit_Kapitel2.pdf

http://www1.uni-hamburg.de/kriminol/lehne/evak96.htm

http://www.securedbydesign.com/

http://www.theatlantic.com/doc/198203/broken-windows

http://www.isip.uni-hamburg.de/index.php?option=com_content&view=article&id=69:lincivilitiesr-sozialkapital-und-kriminalitaet&catid=37:abgeschlossene-projekte&Itemid=58