Devianz

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„Devianz“: von lat. Deviation, Abweichung; hier: abweichendes Verhalten

Deviantes Verhalten ist als eine nach außen- und konfliktorientierte Form der Problemverarbeitung zu charakterisieren, und wird gesellschaftlich als unkonventionell angesehen, förmlich geächtet und sanktioniert, weil es gegen geschriebene oder ungeschriebene Normen verstößt. Man trennt hierbei nach den Bezeichnungen „sozial abweichendes Verhalten“ (Im Volks- und Laienmund spricht man hier oft von "krank" oder "gestört" im weiteren Sinne), worunter sämtliche normverletzende und sozial unerwünschten Handlungsweisen fallen, unabhängig von ihrer rechtlichen Strafbarkeit, und nach „deviantem Verhalten“, wozu alle Verhaltensformen zählen, die nach gesetzlichen Festlegungen strafbar sind. Devianz kann ein einmaliges Übertreten von Regeln und Normen beinhalten oder ein beherrschender Lebensstil sein, der das Individuum, sowie andere Individuen und Gruppen, in seiner/ ihrer Lebensform stark beeinträchtigen.


Die geteilten Verhaltenserwartungen mehrerer Personen oder einer Gruppe bezeichnet man als Konvention ( „Konvention“: von lat. Conventus, Übereinkunft oder Vertrag); eine Verletzung der Erwartungen ist dann aus einer quantitativen Betrachtung heraus (d.h. nach Ansicht der meisten Gruppenmitglieder)bewertet ein abweichendes Verhalten.

Es kann also nur dann von Devianz gesprochen werden, wenn eine Verletzung der Rechtsnormen vorliegt (wie z.B. Diebstahl, Körperverletzung, Konsum illegaler Drogen); die verbreitetste Form der Devianz ist die Kriminalität

Weblinks und Literatur

  • Hurrelmann, Klaus (1994) Lebensphase Jugend; Weinheim und München: Juventa.