Punitivität: Unterschied zwischen den Versionen

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*Hinds, Lyn 2005: »Crime Control in Western Countries, 1970 to 2000«, in: Pratt, John, David Brown, Mark Brown, Simon Hallsworth und Wayne Morrison (Hrsg.): <i>The New Punitiveness. Trends, Theories, Perspectives</i>, Devon, Seite 47 bis 65.
*Hinds, Lyn 2005: »Crime Control in Western Countries, 1970 to 2000«, in: Pratt, John, David Brown, Mark Brown, Simon Hallsworth und Wayne Morrison (Hrsg.): <i>The New Punitiveness. Trends, Theories, Perspectives</i>, Devon, Seite 47 bis 65.
*Hutton, Neil 2005: »Beyond Populist Punitiveness?«, <i>Punishment & Society</i>&nbsp;7, Heft&nbsp;3, Seite 243 bis 258.
*Hutton, Neil 2005: »Beyond Populist Punitiveness?«, <i>Punishment & Society</i>&nbsp;7, Heft&nbsp;3, Seite 243 bis 258.
*Kesteren, John van, Pat Mayhew und Paul Nieuwbeerta 2000: <i>Criminal Victimisation in Seventeen Industrialized Countries. Key Findings from the 2000 International Crime Victims Survey</i>, The Hague.
*Kesteren, John van, Pat Mayhew und Paul Nieuwbeerta 2000: <i>Criminal Victimization in Seventeen Industrialized Countries. Key Findings from the 2000 International Crime Victims Survey</i>, The Hague.
*Kommer, Max 2004: »Punitiveness in Europe Revisited«, <i>Criminology in Europe—Newsletter of the European Society of Criminology</i>&nbsp;3, Heft&nbsp;1, Seite 1 und 8 bis 12.
*Kommer, Max 2004: »Punitiveness in Europe Revisited«, <i>Criminology in Europe—Newsletter of the European Society of Criminology</i>&nbsp;3, Heft&nbsp;1, Seite 1 und 8 bis 12.
*Kury, Helmut, Harald Kania und Joachim Obergfell-Fuchs 2004: »Worüber sprechen wir, wenn wir über Punitivität sprechen? Versuch einer konzeptionellen und empirischen Begriffsbestimmung«, in: Lautmann, Rüdiger, Daniela Klimke und Fritz Sack (Hrsg.): <i>Punitivität</i>. Achtes Beiheft zum <i>Kriminologischen Journal</i>, Weinheim, Seite 51 bis 88.
*Kury, Helmut, Harald Kania und Joachim Obergfell-Fuchs 2004: »Worüber sprechen wir, wenn wir über Punitivität sprechen? Versuch einer konzeptionellen und empirischen Begriffsbestimmung«, in: Lautmann, Rüdiger, Daniela Klimke und Fritz Sack (Hrsg.): <i>Punitivität</i>. Achtes Beiheft zum <i>Kriminologischen Journal</i>, Weinheim, Seite 51 bis 88.

Version vom 17. März 2006, 16:42 Uhr

Under Constructivism


Punitivität als Begriff:
Definition, Etymologie, Geschichte

Punitivität ist eine Form der sozialen Kontrolle, die idealtypisch über folgende Wesensmerkmale verfügt:

  • die Zufügung von Schmerz (im Sinne von Verlust, Schaden, Leiden);
  • ein Individuum wird für den Bruch abstrakter Regeln, und zwar Gesetze, verantwortlich gemacht;
  • sie ist moralisierend;
  • sie beruht stärker auf Zwang als auf Freiwilligkeit;
  • sie beinhaltet den Transfer von sozialen Kontrollfunktionen auf einen dritten Akteur, also etwa auf das Kriminaljustizsystem des Staates (Cohen 1994).

Somit unterscheidet sich die Punitivität systematisch von anderen Formen der sozialen Kontrolle, etwa der kompensatorischen, der versöhnenden und der therapeutisch ausgerichteten sozialen Kontrolle.

Der Begriff Punitivität stammt vom lateinischen Begriff poena ab, womit man eigentlich das Wergeld bezeichnete, eine Zahlung, mit der eine Blutschuld gesühnt wurde. Poena nahm später auch die Bedeutungen Strafe, Rache und Buße an und wandelte sich zu punire (bestrafen, rächen, Rache nehmen). Punitum ist das Partizip Perfekt Passiv von punire, woraus sich dann die heute bekannten Begriffe entwickelten.
Es handelt sich bei Punitivität um einen aktuellen Begriff, zu dem sich in den letzten zehn Jahren eine gewaltige Menge an Forschungsliteratur angehäuft hat. Eine häufig geäußerte Ansicht zum Thema Punitivität ist, daß die Zeit des liberalen Sanktionsklimas vorbei sei und anstelle von Hilfe und Resozialisierung als Paradigmen der sozialen Kontrolle nun die punitiven Aspekte sozialer Kontrolle vorherrschen würden. Bürger, Politiker, Richter etc. würden immer punitiver – vor allem und zuerst in den USA und in Großbritannien, wobei die anderen westlichen Länder diesen Wandel nachvollziehen würden oder dies schon täten: In der Bundesrepublik gilt zum Beispiel der überraschende Wahlerfolg der Schillpartei bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg im Jahr 2001 als ein Anzeichen (cf. hierzu Reuband 2002).

Der Begriff Punitivität wird häufig synonym mit Begriffen wie Sanktionsmentalität, Strafeinstellungen, Strafbedürfnis, Repressionsneigung, Strafdrang oder Straflust verwendet; oft ohne daß ein klares Bild über die Bedeutung des Begriffes vorliegt. Hinter dem Begriff Punitivität steht kein eindimensionales und einheitliches Konzept, vielmehr zerfällt es in verschiedene, sich wechselseitig beeinflussende Dimensionen. Kury et al. (2004) unterscheiden zwischen drei konzeptuellen Hauptebenen von Punitivität: individuelle, gesellschaftliche und justizielle Punitivität.

  • Die individuelle Punitivität stellt eine Mikroperspektive der Punitivität dar, in der sich persönliche Annahmen, Einstellungen, Werte und die Emotionen einzelner Personen manifestieren.
  • Gesellschaftliche Punitivität ist im Gegensatz dazu die Makroperspektive, die sich überindividuell in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung, vor allem in den Massenmedien, zeigt.
  • Die justizielle Punitivität, also die tatsächliche Sanktionspraxis des Justizapparates, ist selbstredend auch Ausdruck der Strafmentalität.

Zweifellos sind auch noch weitere Dimensionen des Konzeptes denkbar, zum Beispiel eine legislative oder exekutive Form der Punitivität.

Bei einer Untersuchung, die Punitivität zu Gegenstand hat, kann es nicht genügen, sich auf lediglich eine der genannten Dimensionen zu konzentrieren. Die verschiedenen Dimensionen sind wechselseitig miteinander verbunden und eine Veränderung auf der einen Ebene kann, muß aber nicht zwingend mit einer Veränderung auf der anderen Ebene einhergehen. So legt beispielsweise Reuband (1980) nahe, daß eine Veränderung auf legislativer Ebene (Abschaffung der Todesstrafe in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg) eine Veränderung auf gesellschaftlicher Ebene bewirkt hat (beständiges Sinken der Zustimmung zur Todesstrafe in wiederholten Querschnittsuntersuchungen).

Empirische Indikatoren von Punitivität

Empirische Indikatoren, die eine Messung von Punitivität möglich machen (nach Lautmann und Klimke 2004), finden sich auf allen konzeptuellen Ebenen (wobei die Einordnung in dieser Form nicht in jedem Fall zwingend ist):

  • Indikatoren auf individueller Ebene:
  • Indikatoren auf gesellschaftlicher Ebene:
    • Inhalte der Medienberichterstattung
      (Inhaltsanalyse, Diskursanalyse)
    • Parteiprogramme und Äußerungen von Politikern
      (Inhaltsanalyse, Diskursanalyse)
  • Indikatoren auf justizieller Ebene:
    • Anträge der Staatsanwaltschaft und das Maß der verhängten Strafen
    • Zahl der Gefängnisinsassen
  • Indikatoren auf exekutiver Ebene:
    • Art und Dichte des polizeilichen Vorgehens
      (z. B. Brechmitteleinsätze, Zero tolerance-Strategien)
    • Merkmale des Strafvollzugs, Umfang von Hafterleichterungen
      (z. B. No frills-Gefängnisse, Chain gangs, Boot camps, Hochsicherheitsgefängnisse, Todesstrafe etc.)
    • Paradigmen der Kriminalwissenschaft
  • Indikatoren auf legislativer Ebene:
    • Inhalte der Strafgesetze
      (z. B. Three strike laws, Truth in sentencing, Megan’s law etc.)
    • Begründung neuer Gesetze und angemeldeter Strafforderungen

Diese Indikatoren können nicht einzeln Punitivität darstellen und verfügen jeweils über eigene Problematiken, die bei einer Untersuchung berücksichtigt werden müssen. So schlägt sich etwa im Anzeigeverhalten der Bevölkerung auch deren Strafverlangen nieder. Da aber erstens das Anzeigeverhalten auch von anderen Bedürfnissen, Interessen, Einstellungen und situativen Faktoren abhängt und man zweitens schwer unterscheiden kann, inwiefern mit einer gestiegenen Zahl von Anzeigen eine gestiegene Zahl anzeigbarer Delikte einhergeht, ist dieser Indikator eher als problematisch zu erachten.
Auch ein vermeintlicher »hard indicator« wie die Gefangenenrate ist nicht grundsätzlich eindeutig: so variiert zum Beispiel deren Größe in den USA von Bundesstaat zu Bundesstaat und befindet sich in einigen auch auf westeuropäischem Niveau (Albrecht 2004). Auch möglich ist z. B. ein großer Unterschied zwischen Gefangenenrate und der Rate der tatsächlich verurteilten Häftlinge (Kommer 2004).
Ein häufig verwendeter empirischer Indikator für Punitivität ist die Messung der Strafeinstellungen von Befragten. Hierzu werden vielfach Standardfragen verwendet, deren Validität angezweifelt werden kann (cf. hierzu z. B. Sessar 2001; Obergfell-Fuchs und Kury 2004; cf. Streng 2004 und Green 2006 auch zum folgenden). Hutton (2005) vergleicht in einer schottischen Untersuchung, die sowohl eine Face-to-Face-Befragung, Fokusgruppen als auch eine Art Deliberative poll umfaßte, neben den Ergebnissen der unterschiedlichen Erhebungsmethoden und den Auswirkungen von Zusatzinformationen zum Entstehung und Tathergang eines Verbrechens auch »individualist« und »structuralist accounts« von Verbrechen (cf. Garland 2002). Während die individualistischen Darstellungen eine Moralgeschichte erzählen und eine einzelne Sanktion notwendig machen (der Befragte bekommt eine Rolle als Richter zugewiesen), beleuchten die strukturellen Darstellungen eher die Umstände von Kriminalität, wobei dann Themen wie gesellschaftliche Ungerechtigkeit, Bildung etc. bedeutsam werden (der Befragte bekommt hier die Rolle eines Sozialreformers oder Politikers). Beide Arten der Darstellung folgen vollkommen unterschiedlichen Logiken und sind miteinander inkompatibel, was die sich stark unterscheidenden Ergebnisse von Umfragen zu Strafeinstellungen erklären kann: Während Umfragen, bei denen Kriminalität ohne Zusatzinformationen auf einer strukturellen Ebene abgefragt werden, eher eine punitive öffentliche Meinung erzeugen, resultieren Methoden, die den Befragten die Möglichkeit zu Dialog geben, Zusatzinformationen geben und die Darstellung der Kriminalität individuell einfassen, eher in liberalen Einstellungen.

Deutungsansätze für Punitivität

Im internationalen und zeitlichen Vergleich (etwa Kesteren et al. 2000, Besserer 2002, Roberts et al. 2002, Reuband 2003, Kommerer 2004 oder Hinds 2005) wird deutlich, daß das Verhältnis von Verhalten und gesellschaftlicher Reaktion, von Verbrechen und Strafe kein naturgegebenes und zwangsläufiges ist, sondern durchaus variieren kann. In der kriminologischen Diskussion finden sich verschiedene Ansätze, wie die Punitivität zu deuten ist, das heißt, woher die vielerorts konstatierte Zunahme kommt und wie man mit ihr umgehen kann.

Die Ursache einer punitiveren Kriminalpolitik wird häufig als Strategie von Politikern im Sinne eines Top-down-Prozesses gesehen: Punitive soziale Kontrolle wurde und wird von populistischen Politikern auf die Agenda gesetzt, da diese als Erfolgsgarant im Kampf um Wählerstimmen gilt (Becker und Reddig 2004; Beckett und Sasson 2004). Der Staat ist in der Spätmoderne durch das weit verbreitete Mißtrauen gegenüber Regierungen und ihren Experten und seinem Rückzug aus seinen vormaligen Haupttätigkeitsbereichen Wirtschafts- und Sozialpolitik in eine Legitimationskrise geraten. Die von Kriminalität hervorgerufene Angst und Empörung und die damit einhergehenden Rufe nach staatlichen Maßnahmen zur Verbrechensbekämpfung helfen dem Staat wieder auf (Sack 2004), und zwar aus seiner Legitimationskrise. Kriminalität wird zur Regierungsstrategie, was Simon (1997) als Governing through crime bezeichnete.

Eine andere Erklärung ist eher ein Bottom-up-Ansatz: In der Tradition der Autoritarismusforschung, wie sie etwa von Adorno et al. (1950) begründet wurde, deutet man Punitivität als autoritäre Aggression oder als gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, hinter der man Sozialisationserfahrungen oder (wie Mansel 2004) gesellschaftliche Desintegrationsprozesse ausmachen kann. Maruna et al. (2004) greifen auf die Psychoanalyse zurück, um zu dem Schluß zu kommen, daß das Strafbedürfnis in der Triebstruktur des Menschen verwurzelt ist. Eine repressivere Kriminalpolitik ist hier die Folge einer gestiegenen Repressionsneigung der Bevölkerung und somit eines punitiveren gesellschaftlichen Klimas.

In vielen Erklärungen von Punitivität wird dem Einfluß der Medien eine große Rolle zugesprochen. So kommen etwa Pfeiffer et al. (2004) zu dem Ergebnis, daß der verstärkte Konsum von Fernsehsendungen, die Kriminalität und Strafverfolgung nichtfiktional oder auch fiktional zum Gegenstand haben, zu einer Überschätzung des Auftretens der Kriminalität führt und zu einem höheren Strafbedürfnis. Reuband (2004) kann in einer Fallstudie für die Stadt Dresden einen Zusammenhang zwischen Tageszeitungslektüre und Punitivität belegen: Leser von Boulevardblättern äußern sich punitiver als Leser anderer Tageszeitungen.

Eine ältere These, die auch zur Erklärung von Punitivität taugen kann, wird in der gegenwärtigen Diskussion kaum gewürdigt. Rusche und Kirchheimer (1939) haben in ihrer Untersuchung zu Strafvollzug und Arbeitsmarkt den Zusammenhang von Strafform und Produktionsverhältnissen betont. Der Wert eines Menschen hänge von den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes ab: Mit Industrialisierung einhergehend löste die Einsperrung die Körperstrafe als dominierende Strafform im Strafvollzug ab. Arbeitskräftemangel nach dem Zweiten Weltkrieg ließ die Resozialisierung zum dominierenden Strafziel werden, das Gefängnis trat wieder in den Hintergrund, Geldstrafen und Diversion wurden populärer. Durch den Fortschritt der Produktivkräfte ist der Bedarf an menschlicher Arbeitskraft aber gesunken, folglich wird wieder härter gestraft, d h. länger eingesperrt. Western und Beckett (1999) etwa behandeln die steigenden Gefangenenraten in den USA folglich auch als staatliche Intervention in den Arbeitsmarkt.

In der einflußreichen und breit angelegten Studie von Garland (2001) wird ein verschärftes Sanktionsklima als Reaktion auf einen in den letzten Jahrzehnten augenscheinlich gewordenen Kriminalitätsanstieg gedeutet. Im harten und expressiven Strafen zeige sich der Versuch des Staates, seine traditionelle, aber mittlerweile illusorisch gewordene Rolle als Beschützer seiner Bürger vor Feinden nicht nur von außen, sondern auch von innen symbolisch zu bekräftigen und seine Macht gegenüber den Feinden von innen zu demonstrieren.

In der kritischen Kriminologie verlaufen die Diskussionslinien anders: Stellenweise wird eine Kriminologie, die sich nicht in erster Linie um die Delegitimierung von Strafbedürfnissen bemüht, des Populismus geziehen (Cremer-Schäfer und Steinert 1998). In anderen Teilen der kritischen Kriminologie wird Punitivität als neuer »Schlüsselbegriff« (Lautmann und Klimke 2004) gehandelt. Einerseits ist man damit in der Lage, nicht nur den Täter und seine Taten (das klassische Arbeitsfeld der administrativen Kriminologie) zu thematisieren, sondern auch die gesellschaftliche Reaktion darauf: Gesellschaftliche Verhältnisse und die Instanzen sozialer Kontrolle werden wieder Gegenstand der Diskussion. Andererseits berührt Punitivität auch Fragen der Menschen- und Bürgerrechte, die das Thema auch für eine Diskussion mit größerer Öffentlichkeitswirkung attraktiv werden lassen. Der Begriff steht daher in einer Tradition mit dem des Abolitionismus, der um 1980 ähnliche Anstöße geben konnte.

Verwandte Konzepte und Begriffe

Kriminalitätseinstellungen, Kriminalpolitik, Law and order, Penal populism, Sicherungsverwahrung, Soziale Kontrolle, Strafe, Todesstrafe, Zero tolerance.

Literatur

  • Adorno, Theodor W., Else Frenkel-Brunswik, Daniel J. Levinson und R. Nevitt Sanford 1950: The Authoritarian Personality, New York.
  • Albrecht, Hans-Jörg 2004: »Öffentliche Meinung, Kriminalpolitik und Kriminaljustiz«, in: Walter, Michael, Harald Kania und Hans-Jörg Albrecht (Hrsg.): Alltagsvorstellungen von Kriminalität. Individuelle und gesellschaftliche Bedeutung der Kriminalitätsbilder für die Lebensgestaltung, Münster, Seite 491 bis 520.
  • Becker, Melanie und Melanie Reddig 2004: »Punitivität und Rechtspopulismus«, in: Lautmann, Rüdiger, Daniela Klimke und Fritz Sack (Hrsg.): Punitivität. Achtes Beiheft zum Kriminologischen Journal, Weinheim, Seite 173 bis 192.
  • Beckett, Katherine und Theodore Sasson 2004: The Politics of Injustice. Crime and Punishment in America, 2. Auflage, Thousand Oaks, CA/London/Neu Delhi.
  • Besserer, Sandra 2002: »Attitudes towards Sentencing in Nine Industrialized Countries«, in: Nieuwbeerta, Paul (Hrsg.): Crime Victimization in Comparative Perspective. Results from the International Crime Victims Survey 1989-2000, Den Haag, Seite 391 bis 409.
  • Cohen, Stanley 1994: »Social Control and the Politics of Reconstruction«, in: Nelken, David (Hrsg.): The Futures of Criminology, London/Thousand Oaks, CA/New Delhi, Seite 63 bis 88.
  • Cremer-Schäfer, Helga und Heinz Steinert 1998: Straflust und Repression. Zur Kritik der populistischen Kriminologie, Münster.
  • Garland, David 2001: The Culture of Control. Crime and Social Order in Contemporary Society, Chicago, IL.
  • Garland, David 2002: »The Cultural Uses of Capital Punishment« (Rezension zu Austin Sarat, When the State Kills, Pinceton, NJ 2001), Punishment & Society 4, Heft 4, Seite 459 bis 487.
  • Green, David A. 2006: »Public Opinion versus Public Judgment about Crime. Correcting the ›Comedy of Errors‹«, British Journal of Criminology 46, Heft 1, Seite 131 bis 154.
  • Hinds, Lyn 2005: »Crime Control in Western Countries, 1970 to 2000«, in: Pratt, John, David Brown, Mark Brown, Simon Hallsworth und Wayne Morrison (Hrsg.): The New Punitiveness. Trends, Theories, Perspectives, Devon, Seite 47 bis 65.
  • Hutton, Neil 2005: »Beyond Populist Punitiveness?«, Punishment & Society 7, Heft 3, Seite 243 bis 258.
  • Kesteren, John van, Pat Mayhew und Paul Nieuwbeerta 2000: Criminal Victimization in Seventeen Industrialized Countries. Key Findings from the 2000 International Crime Victims Survey, The Hague.
  • Kommer, Max 2004: »Punitiveness in Europe Revisited«, Criminology in Europe—Newsletter of the European Society of Criminology 3, Heft 1, Seite 1 und 8 bis 12.
  • Kury, Helmut, Harald Kania und Joachim Obergfell-Fuchs 2004: »Worüber sprechen wir, wenn wir über Punitivität sprechen? Versuch einer konzeptionellen und empirischen Begriffsbestimmung«, in: Lautmann, Rüdiger, Daniela Klimke und Fritz Sack (Hrsg.): Punitivität. Achtes Beiheft zum Kriminologischen Journal, Weinheim, Seite 51 bis 88.
  • Lautmann, Rüdiger und Daniela Klimke 2004: »Punitivität als Schlüsselbegriff als Schlüsselbegriff für eine Kritische Kriminologie«, in: Lautmann, Rüdiger, Daniela Klimke und Fritz Sack (Hrsg.): Punitivität. Achtes Beiheft zum Kriminologischen Journal, Weinheim, Seite 9 bis 29.
  • Mansel, Jürgen 2004: »Wiederkehr autoritärer Aggression? Soziale Desintegration und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit«, in: Lautmann, Rüdiger, Daniela Klimke und Fritz Sack (Hrsg.): Punitivität. Achtes Beiheft zum Kriminologischen Journal, Weinheim, Seite 104 bis 135.
  • Maruna, Shadd, Amanda Matravers und Anna King 2004: »Disowning Our Shadow: A Psychoanalytic Approach to Understanding Punitive Public Attitudes«, Deviant Behavior 25, Seite 277 bis 299.
  • Obergfell-Fuchs, Joachim und Helmut Kury 2004: »Strafeinstellungen der Bevölkerung«, in: Walter, Michael, Harald Kania und Hans-Jörg Albrecht (Hrsg.): Alltagsvorstellungen von Kriminalität. Individuelle und gesellschaftliche Bedeutung der Kriminalitätsbilder für die Lebensgestaltung, Münster, Seite 457 bis 485.
  • Pfeiffer, Christian, Michael Windzio und Matthias Kleimann 2004: »Die Medien, das Böse und wir. Zu den Auswirkungen der Mediennutzung auf Kriminalitätswahrnehmung, Strafbedürfnisse und Kriminalpolitik«, Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform 87, Heft 6, Seite 415 bis 435.
  • Reuband, Karl-Heinz 1980: »Sanktionsverlangen im Wandel. Die Einstellung zur Todesstrafe in der Bundesrepublik Deutschland seit 1950«, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 32, Heft 4, Seite 535 bis 558.
  • Reuband, Karl-Heinz 2002: »Law and order als neues Thema bundesdeutscher Politik? Wie es zum Wahlerfolg der Schillpartei in Hamburg kam und welche Auswirkungen dies hat«, Neue Kriminalpolitik 13, Heft 1, Seite 8 bis 13.
  • Reuband, Karl-Heinz 2003: »Steigende Repressionsneigung im Zeitalter der ›Postmoderne‹? Das Sanktionsverlangen der Bundesbürger 1989 und 2002 im Vergleich«, Neue Kriminalpolitik 15, Heft 1, Seite 15 bis 20.
  • Reuband, Karl-Heinz 2004: »Kriminalität in den Zeitungen und ihre Auswirkungen auf die Leser. Eine Fallstudie am Beispiel der Stadt Dresden«, in: Stapferhaus Lenzburg (Hrsg.): Strafen. Ein Buch zur Strafkultur der Gegenwart, Baden, Seite 214 bis 219.
  • Roberts, Julian V., Loretta J. Stalans, David Indermaur und Mike Hough (Hrsg.) 2002: Penal Populism and Public Opinion. Lessons from five countries, Oxford.
  • Rusche, Georg und Otto Kirchheimer 1939: Sozialstruktur und Strafvollzug, übersetzt von Helmut und Susan Kapczynski, Frankfurt am Main 1974.
  • Sack, Fritz 2004: »Wie die Kriminalpolitik dem Staat aufhilft. Governing through Crime als neue politische Strategie«, in: Lautmann, Rüdiger, Daniela Klimke und Fritz Sack (Hrsg.): Punitivität. Achtes Beiheft zum Kriminologischen Journal, Weinheim, Seite 30 bis 50.
  • Sessar, Klaus 2001: »Soziale Konstruktion und Bedeutung von Strafeinstellungen«, in: Kriminologisches Bulletin 27, Heft 1, Seite 7 bis 24.
  • Simon, Jonathan 1997: »Gewalt, Rache und Risiko. Die Todesstrafe im neoliberalen Staat«, in: Trotha, Trutz von (Hrsg.): Soziologie der Gewalt. Sonderheft 37 der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Opladen, Seite 277 bis 301.
  • Stalans, Loretta J. 2002: »Measuring Attitudes to Sentencing«, in: Roberts, Julian V. und Mike Hough (Hrsg.): Changing Attitudes to Punishment. Public Opinion, Crime and Justice, Devon, Seite 15 bis 32.
  • Streng, Franz 2004: »Strafzumessungsvorstellungen von Laien. Grundlagen für eine Kriminalpolitik jenseits des ›politisch-publizistischen Verstärkerkreislaufs‹«, Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform 87, Heft 2, Seite 127 bis 145.
  • Western, Bruce und Katherine Beckett 1999: »How Unregulated is the U.S. Labor Market? The Penal System as a Labor Market Institution«, American Journal of Sociology 104, Heft 4, Seite 1030 bis 1060.

Weblinks

  • Die britische Kampagne »Rethinking Crime and Punishment«, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Wissensstand der öffentlichen Auseinandersetzung über Haft- und alternative Strafformen zu verbessern.
  • Informationen zu Hochsicherheitsgefängnissen in den Vereinigten Staaten finden sich auf www.supermaxed.com