Thorsten Sellin: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Thorsten Sellin''' (* 26. Oktober 1896 in Ornskoldsvik (Schweden), † 17 September | '''Thorsten Sellin''' (* 26. Oktober 1896 in Ornskoldsvik (Schweden), † 17 September 1994 in Gilmanton, New Hampshire) war ein amerikanischer Professor für Soziologie und [[Kriminologie]]. Von 1926 bis 1959 lehrte Sellin Soziologie an der Universität Penssylvania, hiervon in den Jahren 1944 bis 1959 als Leiter des dortigen ''Departments of Sociology''. Heute befindet sich an dieser Universität auch das nach Thorsten Sellin benannte ''Sellin Center for Studies in Criminology and Criminal Law''. | ||
Er war Mitbegründer der kriminologischen [[Kulturkonflikttheorie]] und ein ausgesprochener Gegner der [[Todesstrafe]]. 1938 formulierte er in seinem Werk ''Culture Conflict and Crime'' das Konzept der [[Conduct Norms]], ein Versuch, den Begriff der [[Kriminalität]] unabhängig von den Vorgaben der [[Strafrecht|Strafgesetze]] zu definieren. | Er war Mitbegründer der kriminologischen [[Kulturkonflikttheorie]] und ein ausgesprochener Gegner der [[Todesstrafe]]. 1938 formulierte er in seinem Werk ''Culture Conflict and Crime'' das Konzept der [[Conduct Norms]], ein Versuch, den Begriff der [[Kriminalität]] unabhängig von den Vorgaben der [[Strafrecht|Strafgesetze]] zu definieren. |
Version vom 24. Januar 2009, 21:05 Uhr
Thorsten Sellin (* 26. Oktober 1896 in Ornskoldsvik (Schweden), † 17 September 1994 in Gilmanton, New Hampshire) war ein amerikanischer Professor für Soziologie und Kriminologie. Von 1926 bis 1959 lehrte Sellin Soziologie an der Universität Penssylvania, hiervon in den Jahren 1944 bis 1959 als Leiter des dortigen Departments of Sociology. Heute befindet sich an dieser Universität auch das nach Thorsten Sellin benannte Sellin Center for Studies in Criminology and Criminal Law.
Er war Mitbegründer der kriminologischen Kulturkonflikttheorie und ein ausgesprochener Gegner der Todesstrafe. 1938 formulierte er in seinem Werk Culture Conflict and Crime das Konzept der Conduct Norms, ein Versuch, den Begriff der Kriminalität unabhängig von den Vorgaben der Strafgesetze zu definieren.
Werke (Auswahl)
- Culture Conflict and Crime, New York 1938
- The penalty of death, Beverly Hills 1980
Sekundärliteratur
- Elmar Weitekamp und Hans-Jürgen Kerner, Thorsten Sellin: Ein Pionier der Kriminologie, in: Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform 76, 1993, S. 201-205.
- Marvin E. Wolfgang (Hrsg.), Crime and Culture: Essays in Honor of Thorsten Sellin, New York 1968
Weblinks
Nachruf auf Thorsten Sellin in der Tageszeitung The New York Times