Moralische Panik

Aus Krimpedia – das Kriminologie-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

wird bearbeitet von Clara

Moralische Panik (von englisch: Moral Panic), beschreibt ein Phänomen, bei dem eine soziale Gruppe oder Kategorie aufgrund ihres Verhaltens von der breiten Öffentlichkeit als Gefahr für die moralische Ordnung der Gesellschaft gekennzeichnet wird. Ziel der öffentlichen Aufruhr ist die Unterbindung des als Bedrohung empfundenen Verhaltens auf langfristige Sicht. Die dabei entstehende öffentliche Dynamik wird durch eine sensationsfokussierte Medienberichterstattung und privat organisierte Initiativen begleitet. Eine moralische Panik weist in ihrer Verlaufsform einen Spiraleffekt [1] auf. Dieser zieht sich folgendermaßen hin: Zunächst entstehen Befürchtungen über das Verhalten einer sozialen Gruppe oder Klasse, welche als Bedrohung der gesellschaftlichen Werte bzw. der moralischen Ordnung eingeordnet werden. Diese Bedrohung wird daraufhin in einer sensationslüsternen Berichterstattung von den Medien rezipiert und unterstützt dadurch das Ausmaß der gesellschaftlichen Befürchtung. An diesem Punkt folgt eine Reaktion von Autoritäten oder einflussreichen Meinungsmachern,die zur Unterbindung des Verhaltens aufrufen. Letztendlich führt die moralische Panik zu einer Verstärkung der sozialen Kontrolle und der Verringerung der Wahrscheinlichkeit für einen normativen Wertewandel.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Bedeutung

Stanley Cohen's Folk Devils and Moral Panics

Stanley Cohen: Folk Devils and Moral Panics In Folk Devils and Moral Panics analysiert Stanley Cohen den Ausbruch einer moralischen Panik ausgelöst durch das deviante Verhalten jugendlicher Gruppen in britischen Kleinstädten. Auslöser der Panik war ein aufsehenerregender Straßenkampf in Clacton, einem Küstenort in Großbritannien. Am Karsamstag im Jahr 1964 wurde Clacton Schauplatz einer Aufruhr von Jugendlichen. Es fand ein Streit darüber statt, dass ein Barbesitzer die Bedienung einer Gruppe Jugendlicher verweigerte. Daraufhin entwickelte sich ein Handgemenge, ein Pistolenschuss wurde abgegeben und eine Scheibe im Wert von 500 Pfund zerbrach. Die Polizei inhaftierte im Folgenden ca. 100 Jugendliche aufgrund missbräuchlichen Verhaltens gegenüber der Polizei.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>: Der Parameter „name“ ist ungültig oder zu lang. Die Reaktion der britischen Medien auf diesen Vorfall war enorm. Bis auf die britische ''Times'' befand sich das Ereignis auf allen Titelseiten bedeutungsvoller Tageszeitungen. Auf den Spiraleffekt zurückgehend folgten Bezeichnungen der jugendlichen Gruppen, als Mods and Rockers und deren Deklaration als gefährliche Folk Devils.[2] Cohen geht bei seiner Analyse von einem Stufenmodell aus, welches aus dem Bereich des ''Katastrophenverhalten'' stammt. Demzufolge ereignete sich bei den Vorfällen in Clacton zunächst eine anfänglich, als deviant charakterisierte Phase, welche in eine Stufe der Beständigkeit überging. In diesem Zusammenhang analysiert Cohen die Rolle der Medien nach drei Kriterien.

  1. Übertreibung und Verzerrung: Cohen kann in den Medienberichten ein breite Verwendung von melodramatischem Vokabular und sensationslüsternen Schlagzeilen erkennen. Außerdem schrieben die Zeitungen fälschliche Aussagen. Beispielsweise veröffentlichte eine Zeitung, dass die Fenster aller Diskotheken zerbrochen waren. Faktisch gab es in Clacton aber nur eine Diskothek bei der nur einzelne Fenster zu Bruch gegangen waren. [3]
  2. Prognosen: Die Zeitungen meldeten Prognosen über mögliche Wiederholungen und Ausbreitungen solcher Unruhen. Dabei gingen sie sogar von Verschlimmerungen der Situation und einer Bedrohung des Frieden aus.[4]
  3. Symbolisierungen: Zudem fand eine Symbolisierung der vermeintlichen Täter statt. Beispielsweise wurden Schlüsselsymbole wie Haarschnitte oder Kleidungsstile ihrer neutralen Konnotation entnommen und mit negativen Assoziationen belegt. Dies wurde auch daran ersichtlich, dass es vor den Ereignissen in Clacton eine Berichterstattung über ''Hooligans'' oder ''Gang Fights'' gab. Bisher hatte diese regulär und ohne hohe Besorgniserregung stattgefunden.

Neben den Medien spielt bei der Entwicklung einer moralischen Panik über jugendliches, gewalttätiges Verhalten das Handeln von Politikern und sozialen Gruppen eine bedeutende Rolle. Lokale Politiker wollten die Vorfälle in Clacton und die damit verbundene Problematik auf national-politische Ebene bringen. Dazu sendeten sie Berichte in das britische Innenministerium sodass der Vorfall und mögliche Konsequenzen letztendlich im Unterhaus diskutiert wurden. Daneben bildeten sich auch lokale Gruppen, die eine effektives Vorgehen gegen das deviante Verhalten forderten. [5]

aktuelle wissenschaftliche Bezüge

Geschichte und Bedeutung


Auf das Phänomen Moral Panic wurde erstmalig von dem britischen Soziologe Jock Young im Jahr 1971 Bezug genommen.[1] Dieser stellte einen Zusammenhang zwischen der, mit Befürchtungen geführten Diskussion über einen Anstieg der statistischen Daten zum Missbrauch von Drogen und dem verstärkten Aufgebot von Polizeieinsätzen sowie dem Anstieg von gerichtlichen Verurteilungen in diesem Bereich her. [6] Systematisch führte Stephen Cohen in seinem 1972 veröffentlichten Werk ''Folk devils and Moral Panics'' in das Konzept der moralischen Panik ein. Darin fokussiert er hauptsächlich die Reaktion der Medien und das Verhalten der politischen sowie öffentlichen Akteure von Jugendlichen, sogenannten ''Moods and Rockers'', in den 1960-er Jahren in Großbritannien.[1]

Stanley Cohen: Folk Devils and Moral Panics In Folk Devils and Moral Panics analysiert Stanley Cohen den Ausbruch einer moralischen Panik ausgelöst durch das deviante Verhalten jugendlicher Gruppen in britischen Kleinstädten. Auslöser der Panik war ein aufsehenerregender Straßenkampf in Clacton, einem Küstenort in Großbritannien. Am Karsamstag im Jahr 1964 wurde Clacton Schauplatz einer Aufruhr von Jugendlichen. Es fand ein Streit darüber statt, dass ein Barbesitzer die Bedienung einer Gruppe Jugendlicher verweigerte. Daraufhin entwickelte sich ein Handgemenge, ein Pistolenschuss wurde abgegeben und eine Scheibe im Wert von 500 Pfund zerbrach. Die Polizei inhaftierte im Folgenden ca. 100 Jugendliche aufgrund missbräuchlichen Verhaltens gegenüber der Polizei.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>: Der Parameter „name“ ist ungültig oder zu lang. Die Reaktion der britischen Medien auf diesen Vorfall war enorm. Bis auf die britische ''Times'' befand sich das Ereignis auf allen Titelseiten bedeutungsvoller Tageszeitungen. Auf den Spiraleffekt zurückgehend folgten Bezeichnungen der jugendlichen Gruppen, als Mods and Rockers und deren Deklaration als gefährliche Folk Devils.[7] Cohen geht bei seiner Analyse von einem Stufenmodell aus, welches aus dem Bereich des ''Katastrophenverhalten'' stammt. Demzufolge ereignete sich bei den Vorfällen in Clacton zunächst eine anfänglich, als deviant charakterisierte Phase, welche in eine Stufe der Beständigkeit überging. In diesem Zusammenhang analysiert Cohen die Rolle der Medien nach drei Kriterien.

  1. Übertreibung und Verzerrung: Cohen kann in den Medienberichten ein breite Verwendung von melodramatischem Vokabular und sensationslüsternen Schlagzeilen erkennen. Außerdem schrieben die Zeitungen fälschliche Aussagen. Beispielsweise veröffentlichte eine Zeitung, dass die Fenster aller Diskotheken zerbrochen waren. Faktisch gab es in Clacton aber nur eine Diskothek bei der nur einzelne Fenster zu Bruch gegangen waren. [3]
  2. Prognosen: Die Zeitungen meldeten Prognosen über mögliche Wiederholungen und Ausbreitungen solcher Unruhen. Dabei gingen sie sogar von Verschlimmerungen der Situation und einer Bedrohung des Frieden aus.[4]
  3. Symbolisierungen: Zudem fand eine Symbolisierung der vermeintlichen Täter statt. Beispielsweise wurden Schlüsselsymbole wie Haarschnitte oder Kleidungsstile ihrer neutralen Konnotation entnommen und mit negativen Assoziationen belegt. Dies wurde auch daran ersichtlich, dass es vor den Ereignissen in Clacton eine Berichterstattung über ''Hooligans'' oder ''Gang Fights'' gab. Bisher hatte diese regulär und ohne hohe Besorgniserregung stattgefunden.

Neben den Medien spielt bei der Entwicklung einer moralischen Panik über jugendliches, gewalttätiges Verhalten das Handeln von Politikern und sozialen Gruppen eine bedeutende Rolle. Lokale Politiker wollten die Vorfälle in Clacton und die damit verbundene Problematik auf national-politische Ebene bringen. Dazu sendeten sie Berichte in das britische Innenministerium sodass der Vorfall und mögliche Konsequenzen letztendlich im Unterhaus diskutiert wurden. Daneben bildeten sich auch lokale Gruppen, die eine effektives Vorgehen gegen das deviante Verhalten forderten. [8]


Bedeutung im Kontext aktueller Forschung

Das Konzept der Moral Panic entstand in den 1960-er aus der Verbindung von Theorieströmungen aus der kritischen Soziologie,der Labeling Theorie und den ''cultural politics'' [9] Stanley Cohen benennt in der Einleitung zu Folk Devils and Moral Panics in der dritten Auflage aus dem Jahr 2002 einen aktualisierten Forschungskontext. Nach wie vor ist das Konzept der moralischen Panik in den Media and Cultural Studies, in der Diskursanalyse sowie in der Soziologie über deviantes Verhalten präsent. Er fasst zudem sieben Cluster sozialer Identitäten zusammen, in dessen Umfeld moralische Panik häufig auftritt:

  • junge, gewaltbereite Männer aus der Arbeiterklasse
  • schulische Gewalt, Mobbing und Amokläufe
  • Drogenmissbrauch
  • Missbrauch von Kindern, satanistische Rituale und Auftreten pädophilen Verhaltens
  • Sex, Gewalt und gegenseitiges Anlasten der Medien
  • wohlfahrtstaatlicher Maßnahmen im Kontext alleinerziehende Mütter
  • Flüchtlinge und Asylbewerber, die auf Kosten der Steuerzahler leben [9]

Zudem weist Cohen daraufhin, dass die Betrachtung der Medien im aktuellen Forschungskontext moralischer Panik von hoher Wichtigkeit sei. Medien gelten als erste Quelle der öffentlichen Meinung und des daraus resultierenden Wissens über die Devianz der als sozial problematisch bezeichneten Verhaltensweisen. Dabei erfüllen sie drei Rollen [9]:

  1. Weichenstellung: Die Repräsentanten der Medien treffen die Auswahl über sozialproblematische Vorfälle.
  2. Transmission der Darstellung: Innerhalb der medialen Berichterstattung findet eine Übertragung in eine spezifische Rhetorik statt.
  3. Durchbrechen der Stille: Medien treten mittlerweile selber als Anspruchssteller auf. Schlagzeilen lauten beispielsweise folgendermaßen: "Would you like a paedophile as your neighbour?"[10]

Insgesamt konnte in den letzten Jahren sowohl eine verstärkte Einmischung der Medien als auch eine Veränderungen der medialen Berichterstattung über abweichendes Verhalten beobachtet werden. Kriminalität und abweichendes Verhalten werden als in der Gesellschaft weit verbreites Phänomen dargestellt. Zudem findet eine stärkere Fokussierung der Opfer statt. Der Hintergrund des Täters, seine Motive und sein Kontext, treten dadurch in den Hintergrund und werden leichter dämonisiert. Insgesamt hat sich die Repräsentantion von Kriminalität in den Medien gewandelt und es gibt Entwicklungen die als Virtuelle Gerichtsvollzug (virtual vigilantism)[11] bezeichnet werden. Diese Entwicklungen können vor allem in den Boulveradblätter sowie Talkshows beobachtet werden. [9]

  • Risk Society
  • Veränderungen: qualitativ und quantitativ

Merkmale

Besorgnis

Feindesligkeit

Konsens

Disproportionalität

Votalität

Akteure

Medien

Öffentlichkeit

Polizei und gerichtliche Instanzen

Soziale Bewegungen

Erklärungsansätze

Kritik

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

Geschichte und Bedeutung


Auf das Phänomen Moral Panic wurde erstmalig von dem britischen Soziologe Jock Young im Jahr 1971 Bezug genommen.[1] Dieser stellte einen Zusammenhang zwischen der, mit Befürchtungen geführten Diskussion über einen Anstieg der statistischen Daten zum Missbrauch von Drogen und dem verstärkten Aufgebot von Polizeieinsätzen sowie dem Anstieg von gerichtlichen Verurteilungen in diesem Bereich her. [12] Systematisch führte Stephen Cohen in seinem 1972 veröffentlichten Werk ''Folk devils and Moral Panics'' in das Konzept der moralischen Panik ein. Darin fokussiert er hauptsächlich die Reaktion der Medien und das Verhalten der politischen sowie öffentlichen Akteure von Jugendlichen, sogenannten ''Moods and Rockers'', in den 1960-er Jahren in Großbritannien.[1]

Stanley Cohen: Folk Devils and Moral Panics In Folk Devils and Moral Panics analysiert Stanley Cohen den Ausbruch einer moralischen Panik ausgelöst durch das deviante Verhalten jugendlicher Gruppen in britischen Kleinstädten. Auslöser der Panik war ein aufsehenerregender Straßenkampf in Clacton, einem Küstenort in Großbritannien. Am Karsamstag im Jahr 1964 wurde Clacton Schauplatz einer Aufruhr von Jugendlichen. Es fand ein Streit darüber statt, dass ein Barbesitzer die Bedienung einer Gruppe Jugendlicher verweigerte. Daraufhin entwickelte sich ein Handgemenge, ein Pistolenschuss wurde abgegeben und eine Scheibe im Wert von 500 Pfund zerbrach. Die Polizei inhaftierte im Folgenden ca. 100 Jugendliche aufgrund missbräuchlichen Verhaltens gegenüber der Polizei.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>: Der Parameter „name“ ist ungültig oder zu lang. Die Reaktion der britischen Medien auf diesen Vorfall war enorm. Bis auf die britische ''Times'' befand sich das Ereignis auf allen Titelseiten bedeutungsvoller Tageszeitungen. Auf den Spiraleffekt zurückgehend folgten Bezeichnungen der jugendlichen Gruppen, als Mods and Rockers und deren Deklaration als gefährliche Folk Devils.[13] Cohen geht bei seiner Analyse von einem Stufenmodell aus, welches aus dem Bereich des ''Katastrophenverhalten'' stammt. Demzufolge ereignete sich bei den Vorfällen in Clacton zunächst eine anfänglich, als deviant charakterisierte Phase, welche in eine Stufe der Beständigkeit überging. In diesem Zusammenhang analysiert Cohen die Rolle der Medien nach drei Kriterien.

  1. Übertreibung und Verzerrung: Cohen kann in den Medienberichten ein breite Verwendung von melodramatischem Vokabular und sensationslüsternen Schlagzeilen erkennen. Außerdem schrieben die Zeitungen fälschliche Aussagen. Beispielsweise veröffentlichte eine Zeitung, dass die Fenster aller Diskotheken zerbrochen waren. Faktisch gab es in Clacton aber nur eine Diskothek bei der nur einzelne Fenster zu Bruch gegangen waren. [3]
  2. Prognosen: Die Zeitungen meldeten Prognosen über mögliche Wiederholungen und Ausbreitungen solcher Unruhen. Dabei gingen sie sogar von Verschlimmerungen der Situation und einer Bedrohung des Frieden aus.[4]
  3. Symbolisierungen: Zudem fand eine Symbolisierung der vermeintlichen Täter statt. Beispielsweise wurden Schlüsselsymbole wie Haarschnitte oder Kleidungsstile ihrer neutralen Konnotation entnommen und mit negativen Assoziationen belegt. Dies wurde auch daran ersichtlich, dass es vor den Ereignissen in Clacton eine Berichterstattung über ''Hooligans'' oder ''Gang Fights'' gab. Bisher hatte diese regulär und ohne hohe Besorgniserregung stattgefunden.

Neben den Medien spielt bei der Entwicklung einer moralischen Panik über jugendliches, gewalttätiges Verhalten das Handeln von Politikern und sozialen Gruppen eine bedeutende Rolle. Lokale Politiker wollten die Vorfälle in Clacton und die damit verbundene Problematik auf national-politische Ebene bringen. Dazu sendeten sie Berichte in das britische Innenministerium sodass der Vorfall und mögliche Konsequenzen letztendlich im Unterhaus diskutiert wurden. Daneben bildeten sich auch lokale Gruppen, die eine effektives Vorgehen gegen das deviante Verhalten forderten. [14]


Bedeutung im Kontext aktueller Forschung

Das Konzept der Moral Panic entstand in den 1960-er aus der Verbindung von Theorieströmungen aus der kritischen Soziologie,der Labeling Theorie und den ''cultural politics'' [9] Stanley Cohen benennt in der Einleitung zu Folk Devils and Moral Panics in der dritten Auflage aus dem Jahr 2002 einen aktualisierten Forschungskontext. Nach wie vor ist das Konzept der moralischen Panik in den Media and Cultural Studies, in der Diskursanalyse sowie in der Soziologie über deviantes Verhalten präsent. Er fasst zudem sieben Cluster sozialer Identitäten zusammen, in dessen Umfeld moralische Panik häufig auftritt:

  • junge, gewaltbereite Männer aus der Arbeiterklasse
  • schulische Gewalt, Mobbing und Amokläufe
  • Drogenmissbrauch
  • Missbrauch von Kindern, satanistische Rituale und Auftreten pädophilen Verhaltens
  • Sex, Gewalt und gegenseitiges Anlasten der Medien
  • wohlfahrtstaatlicher Maßnahmen im Kontext alleinerziehende Mütter
  • Flüchtlinge und Asylbewerber, die auf Kosten der Steuerzahler leben [9]

Zudem weist Cohen daraufhin, dass die Betrachtung der Medien im aktuellen Forschungskontext moralischer Panik von hoher Wichtigkeit sei. Medien gelten als erste Quelle der öffentlichen Meinung und des daraus resultierenden Wissens über die Devianz der als sozial problematisch bezeichneten Verhaltensweisen. Dabei erfüllen sie drei Rollen [9]:

  1. Weichenstellung: Die Repräsentanten der Medien treffen die Auswahl über sozialproblematische Vorfälle.
  2. Transmission der Darstellung: Innerhalb der medialen Berichterstattung findet eine Übertragung in eine spezifische Rhetorik statt.
  3. Durchbrechen der Stille: Medien treten mittlerweile selber als Anspruchssteller auf. Schlagzeilen lauten beispielsweise folgendermaßen: "Would you like a paedophile as your neighbour?"[15]

Insgesamt konnte in den letzten Jahren sowohl eine verstärkte Einmischung der Medien als auch eine Veränderungen der medialen Berichterstattung über abweichendes Verhalten beobachtet werden. Kriminalität und abweichendes Verhalten werden als in der Gesellschaft weit verbreites Phänomen dargestellt. Zudem findet eine stärkere Fokussierung der Opfer statt. Der Hintergrund des Täters, seine Motive und sein Kontext, treten dadurch in den Hintergrund und werden leichter dämonisiert. Insgesamt hat sich die Repräsentantion von Kriminalität in den Medien gewandelt und es gibt Entwicklungen die als Virtuelle Gerichtsvollzug (virtual vigilantism)[16] bezeichnet werden. Diese Entwicklungen können vor allem in den Boulveradblätter sowie Talkshows beobachtet werden. [9]

  • Risk Society
  • Veränderungen: qualitativ und quantitativ

Merkmale


Die Soziologen Erich Goode und Nachman Ben- Yehuda arbeiten in ihrem Buch Moral Panics: The social construction of deviance“ fünf signifikante Merkmale, welche das Phänomen der moralischen Panik näher charakterisieren, heraus.[17]

Besorgnis (Concern)

Innerhalb der Gesellschaft entstehen Befürchtungen über das spezifische Verhalten einer Gruppe. Dieses wird als abweichend und bedrohend empfunden. Die Befürchtungen kommen in Form öffentlicher Umfragen, Medienkommentare, Gesetzgebungen oder sozialen Bewegungen zum Ausdruck. [18]


Feindesligkeit (Hostility)

Es liegt eine kollektiv geteilte Feindseligkeit gegenüber der als Bedrohungen und als grundsätzlich bösartig empfundenen Gruppe oder Klasse vor. Dabei entsteht eine Dichotomie zwischen 'Wir und Denen, welche durch die Bildung von Stereotypen forciert wird. Diese Stereotypenbildun weist in ihrer Struktur Ähnlichkeiten zu den Stereotypen, welche bei der Verdächtigung von Kriminellen greifen, auf. [18]

Übereinstimmung (Consensus)

Um von einer moralischen Panik zu sprechen besteht keine Voraussetzung darin, dass die gesamte Gesellschaft die Besorgnis über das Verhalten einer Gruppe teilen muss. Da Gefahr eine subjektiv wahrgenommene Größe darstellt, kann es keine klare Definition über deren Ausmaß geben. Wann in einer Situation von einer Gefahrensituation gesprochen werden kann ist relativ. Demzufolge gilt für das Auftreten einer moralischen Panik, dass ein substantieller Teil der Bevölkerung Besorgnis über ein Verhalten zeigt und diese Sorge in den fünf Segmenten zum Ausdruck gebracht wird.[18]

Disproportionalität (Disproportionality)

Disproportionalität beschreibt die Unverhältnismäßigkeit zwischen dem in der Gesellschaft subjektiv wahrgenommenen und objektiven Ausmaß der Gefahr. Folgendes Zitat benennt diese Unverhältnismäßigkeit in ihrem Kern: "Objective molehills have been made into subjective mountains."[19] Der Aspekt der Disproportionalitä ist umstritten, da es sich hierbei um eine Größe handelt, die praktisch nicht messbar ist. Kritiker gehen davon aus, dass Disproportionalität sozial konstruiert ist und objektiv gesehen eine leere Hülle darstellt. Die empirische Validität ist folglich fragwürdig. Yehuda und Goode zufolge kann ein gewisses Ausmaß an Disproportionalität allerdings anhand einer Gegenüberstellung von empirischen Datenmaterial und den im öffentlichen Diskurs geführten Aussagen festgestellt werden. In der Feststellung von Disproportionalität ist es sinnvoll zwischen aktuellen (z.B. Drogenmissbrauch) und zukünftigen (z.B. Klimawandel) Bedrohungen zu unterscheiden.[18]


Volatilität (Volatility)

Das Ausmaß einer moralische Panik ist temporär begrenzt und von schwankender Intensität gekennzeichnet. Die dabei aufkommende, extreme Feindseligkeit von Bevölkerungsteilen gegenüber sozialen Gruppen ist nur über einen begrenzten Zeitraum tragfähig. Oftmals tritt eine moralische Panik erruptiv ein und kann anschließend wieder zügig verschwinden oder, nachdem sie ihren Lauf genommen hat, institutionalisiert werden. Bei länger andauernden Befürchtungen können moralische Paniken hintereinander auftreten.[18] Anhand der Dauer und den Schwankungen kann eine moralische Panik von anderen, öffentlichen Befürchtungen über mögliche Gefahren unterschieden werden.

Moralische Panik tritt auf sobald sich die folgenden vier Gebiete überlappen: Devianz, soziale Probleme, kollektives Verhalten und soziale Bewegungen. [20]


Ausdrucksform


Anhand der Untersuchung fünf unterschiedlicher Segmenten der Gesellschaft versucht Stanley Cohen die Ausdrucksform einer moralischen Panik zu skizzieren.


Medien

Medien stellen in der Verbreitung moralischer Erregung eine Kernposition dar. Dabei funktionieren sie nach ihren eigenen Spielregeln. Die Informationsgewinnung in modernen Gesellschaften verläuft über den zweiten Weg, d.h. bevor die Informationen an die Öffentlichkeit gelangen wurden sie zuvor von politischen und kommerziellen Beschränkungen geformt. Ein Zitat von Cohen benennt diesen Umstand: "(…) this means that the information has been subject to alternative definitions of what constitutes news and how it should be gathered and presented." [21]. Die Medienberichterstattung weist zudem hohe Auswirkungen auf die emotionale Gefühlslage ihrer Leserschaft auf. Meistens hinterlässt sie in der Darstellung ihrer Geschichten unklare Gefühlslagen, welche für den weiteren Verlauf einer moralischen Panik wesentlich sind. Darüber Hinaus weisen Medienberichten die Herstellung von Mythen (myth-making) auf und folgen einem stereotypen Muster. [22] Die mediale Berichterstattung steht auch in Verbindung mit einem verzeichneten Anstieg von devianten Verhalten. Hierbei stellt ''Leslie T. Wilkins'' in seinem Buch: Social deviance: social policy, action and research eine Reaktionsverkettung zwischen der medialen Berichterstattung, der gesellschaftlichen Reaktion und dem Anstieg von Devianz her.[23]

Öffentlichkeit

Um von einer moralischen Panik zu sprechen muss die Öffentlichkeit die Besorgnis über ein Verhalten ausdrücken. Nicht alle Medienberichte lösen eine moralischen Panik aus. Eine zentrale Voraussetzung besteht darin, dass innerhalb der Gesellschaft eine Unsicherheit und ein latentes Potenzial zum Ausbruch einer extremen Besorgnis bestehen.[24]

Polizei und Rechtsstaatlichkeit

Im öffentlichen und medialen Diskurs wird eine Unterbindung und stärkere Kontrolle des als bedrohlich deklarierten Verhaltens gefordert. Polizei und rechtliche Instanzen gelten als effektive Akteure um das abweichende Verhalten zu unterbinden und ein Gefühl der Kontrolle zu erzeugen. Die Forderungen und der erhöhte Einsatz von polizeilichen sowie gerichtlichen Maßnahmen können Strukturen einer Kultur der sozialen Kontrolle etablieren.[25] Nach Cohen ist die Reaktion einer Kultur der Kontrolle in drei Elementen geteilt: Diffusion, Eskalation und Innovation.

  1. Diffusion In diesem Zusammenhang erhält die Stärkung der Zusammenarbeit von Polizeistellen auf regionaler sowie nationaler Ebene und deren verstärkte Verbindungen zu nationalen und gerichtlichen Institutionen eine wichtige Bedeutung. Diese führt zu einer Diffusion des devianten Verhaltens auf größerer regionaler Ebene und wird in der Ausweitung von Polizeieinsätzen, polizeilichen Maßnahmen und dem Anstieg von Inhaftierungen ersichtlich.
  2. Eskalation Das Ausmaß und die Intensität der Kultur der sozialen Kontrolle kann durch eines von der breiten Öffentlichkeit geteilten, generalisierten Systems von Überzeugungen über die Auslösenden des abweichenden Verhaltens zur Eskalation führen.
  3. Innovation Unter dem Leitsatz "new situations need new remedies" wird der Einsatz neuer Methoden und Kontrollen in rechtlichen Institutionen gefordert.[24] [25] Dieser Teil der Reaktion wird von Cohen als Innovation bezeichnet.

Politik und Gesetzgeber

Stanley Cohen stellt in seinem Buch Folk Devils and Moral Panics fest, dass Politiker ein ausgeprägtes Interesse an Störungen bzw. Unruhen in ihren eigenen Wahlkreisen zeigen. Dabei verständigen sie sich im öffentlichen Rahmen mit den betroffenen Personen in ihrem Wahlkreis. Im Fall von Clacton wurden Berichte über Gespräche zwischen lokalen Politikern und Personen aus der Bevölkerung an das Innenministerium gesendet. Daraufhin erhielt die Diskussion über die Thematik Einzug in das britische Unterhaus und wurde somit auf nationaler, politischer Ebene diskutiert.[24] Aufgrund der Diskussion in diesem politischen Rahmen können Gesetzesveränderungen hervorgebracht werden. Die Rolle der Politiker besteht zudem darin sich auf der Seite der Guten zu positionieren "Politicians and other groups alligned themselves against a devil and on the side of angels (...)“.[24]

Aktionsgruppen

Moralische Panik kann die Entstehung von Kampagnen und Aktionsgruppen hervorrufen. Diese Gruppen bilden sich aus der Bevölkerung heraus und werden auch als ''moral entrepeneurs'' [26]. Diese Gruppen bewerten die bereits existierende Rechtsmittel zur Unterbindung des devianten Verhaltens als ineffektiv. Sie werden auch als ''geminal social movements'', sogenannte ''Grasswurzelbewegungen'' aufgefasst.[24]

weitere Merkmale

Zwei weitere Aspekte deuten darüber Hinaus auf das Vorhandensein einer moralische Panik hin: die Bestimmung sogenannter ''folk devils'' und die Existenz einer ''Katastrophenmentalität''.

Folk Devils sind sozial konstruierte Gruppen, die als grundsätzlich böse charakterisiert werden und eine Bedrohung für die Gesellschaft darstellen. Diese Bezeichnung (im engl. auch labeling genannt) und ihre gesellschaftlichen Konsequenzen lassen sich auch in den Ausführungen der Labeling Theory wiederfinden. .[24] Die soziale Herstellung von etwas grundsätzlich Bösen kann zudem in der Symbolik des ''Sündenbockes''[27] wiedergefunden werden. Diese Symbolik ist der Logik der moralischen Panik ebenfalls inhärent, da die Bezeichnung einer Person oder einer Gruppe als moralische Bedrohung für die Stiftung einer Panik ausschlaggebend sein kann. (siehe auch (Lancaster 23)

Bei einer Katastrophenmentalität werden Parallelen zum Verhalten bei Naturkatastrophen sichtbar. Dies wird beispielsweise an relevanten Verhaltensweisen, die vor, während und nach Naturkatastrophen auftreten, deutlich. Beispielsweise treten Vorhersagen über einen bevorstehenden Untergang auf und es findet eine Sensibilisierung für mögliche Signale statt. Zudem werden vermehrt Überreaktionen, Gerüchte über mögliche Ereignisse oder Auslöser von Fehlalarm ersichtlich.[28]

Eine Logik, welche die Dynamik der moralischen Panik außerdem tangiert, liegt in der Tabuisierung von Handlungen. Sobald Handlungen tabuisiert werden scheint eine kollektive Übereinstimmung darüber zu bestehen.Referenzfehler: Für ein <ref>-Tag fehlt ein schließendes </ref>-Tag.[Anmerkung 1] Darin wird davon ausgegangen, dass durch die Produktion von erhöhtem Risiko auch das Bewusstsein über mögliche Risiken ansteigt, welches letztendlich zu einer veränderten sozialen und politischen Dynamik führt. Referenzfehler: Für ein <ref>-Tag fehlt ein schließendes </ref>-Tag. Das globale Ausmaß der sich entwickelnden Risikogesellschaft erzeugt überdies eine neue Kulisse für das Auftreten moralischer Panik.[neue Theorien 1] Eine Zusammendenken von Risikogesellschaft und moralischer Panik befürwortet David Garland in einem Artikel von 2008. Er sieht in der Beziehung von objektiven Risiken (z.B. Naturkatastrophen, Epidemien, technologische Katastrophen) und subjektiven Risiken (z.B.kriminelles Verhalten, Kindesmissbrauch, schulische Gewalt) interessante Verbindungen. Ihm zufolge endet eine auf objektive Risiken zurückzuführende Panik oft in der Frage nach moralischer Lebensführung.Referenzfehler: Für ein <ref>-Tag fehlt ein schließendes </ref>-Tag. Dabei können die Forderungen der Antragssteller und die sozialen Problematiken vor dem Hintergrund sozialer Konstruktion betrachtet werden. Moralische Panik wird in Zusammenhang als Teil eines Gesamtprozesses sozialer Konstruktion verstanden.[neue Theorien 2]


Auch unter dem diskurstheoretischen Ansatz von Michel Focault wird versucht das Phänomen moralischer Panik zu erklären. Dabei werden Diskurse, über Sexualität oder Drogenmissbrauch, als Repräsentanten von Machtkämpfen über moralische Regelungen gesehen. Aufgrund der Vielzahl der in einer modernen Gesellschaft geführten Diskurse können Elemente aus diesen Diskursen von den Medien aufgenommen und somit in den Dynamisierungsprozess einer moralischen Panik eingeführt werden.<ref>Thompson,Kenneth:Discourses and Discursive PracticesIn: Moral Panics, 1998, Routledge, London, S.24-26 < /ref>

Die Psychoanalyse bietet ebenfalls theoretische Instrumente für die Erklärung einer moralischen Panik: Unter Rückgriff auf Sigmund Freud steht moralische Panik häufig in Verbindung zur Verdrängung von Problematiken oder Konflikten. Dabei wird Panik oftmals als Ausdruck für irrationale, soziale oder unbewusste Ängste aufgefasst. Phantasie bestimmt ebenfalls eine bedeutende Komponente in der Entwicklung moralischer Panik. Durch den Zusatz der Imagination kann Panik innerhalb weniger Bewegungen über mögliche Gefahren ausbrechen Daraus ergibt sich die Verdichtung von real existierenden Bedrohungen und irrationalen Befürchtungen bedeuten komplexe Entitäten, die die Stofflichkeit moralischer Panik charakterisieren.<ref>Lancaster, Roger N.:Panic: A Guide to the Uses of Fear" In: Sex Panic and the Punitive State,2011,University of California Press, London, S.23- 38 < /ref> 23-25


6.Kritik


Die Validität des theoretischen Konzeptes der moralischen Panik bleibt von kritischer Seite her nicht unangefochten. Breite Kritik streute P.A.J. Waddington 1986 in seinem Artikel Mugging as a moral panic: a question of proportion. Darin greift er die Argumentation der Autoren des Buches Policing the Crisis an. Diese geht darauf zurück, dass kriminelle Überfälle in Großbritannien von den dort herrschenden Eliten als so bedrohlich deklariert wurden, dass sich daraus eine moralische Panik entwickeln sollte. Diese sollte von der derzeitigen ökonomischen Krise ablenken. Darüber Hinaus bezeichnet Weddington moralische Panik eher als polemisches, denn als analytisches Konzept. (Weddington S. 258) Er geht darauf ein, dass der Begriff der moralischen Panik nicht gelten kann, da der Aspekt der Proportionalität auf nicht messbare Bedingungen zurückzuführen ist. Dadurch besteht kein valides Kriterium, welches eine gültige Aussage über das zeitliche Auftreten einer moralischen Panik wiedergeben könnte. Weddington äußert sich dazu folgendermaßen: „ The ´principial difficulty` of the moral panic is in „establishing the comparison between the scale of the problem and the scale of response to it (…).“ (Weddington p. 246) Die Kritik des Aspektes der Disproportionalität greift Stanley Cohen in seiner überarbeiteten, dritten Auflage von Folk Devils and Moral Panics nochmals auf. Er argumentiert, dass das Kriterium der Proportionalität mit externen Verbindlichkeiten, wie Menschenrechten, Ziel sozialer Gleichheit oder sozialer Gerechtigkeit gedacht werden muss. (S. xxviii) Zudem geht er darauf ein, dass Messungen über Emotionen auf qualitativer Basis beruhen, welche auf sozialen Konstruktionen beruht. (S. xxix) Häufig wird dem Konzept der moralischen Panik vorgeworfen, dass es sich dabei um ein werte-beladenes Konzept mit politischem Beigeschmack handelt. (S. xxxi) Cohen gesteht ein, dass das Konzept vor allem in links-liberalen Denkstrukturen Gebrauch findet (S. xxxi) und in der Vergangenheit häufig zur Untergrabung konservativer Ideologien angewendet wurde.(xxxiii) Dennoch geht Cohen davon aus, dass der Begriff neutral ist und in seiner Verwendung auch umgekehrt werden kann. Er definiert den Begriff in diesem Zusammenhang folgendermaßen: " (...)the term is not just value-laden but intended to be a critical tool to expose dominant interests and ideologies."(Cohen S. xxxiii) Anmerkung: Siehe zur aktuellen Auseinandersetzung mit Cohens Überarbeitung auch: Garland, David: On the concept of Moral Panic: Crime, Media, Culture; April 2008, Sage http://cmc.sagepub.com/content/4/1/9.short, aufgerufen am 11.07.12


8.Literatur Weddington, P.A.J. 1986 „Mugging as a moral panic: a question of proportion“ The british Journal of Sociology 37 (2) 245-59 Jones, Brian J./Gallagher Bernard J./III/ and Mc. Falls Jr., Joseph A.: Toward a unified model for social problems theory, In: Journal for the Theory of Social Behaviour ,Nr. 19, 1989, S. 337 -56 9.Weblinks 10.Einzelnachweise Weddington, P.A.J. 1986 „Mugging as a moral panic: a question of proportion“ The british Journal of Sociology 37 (2) 245-59

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Thomson, Kenneth: Why the Panic? - The History and Meaning of the Concept In:Moral Panics, 1998, Routledge, New York S. 8-22
  2. Thomson, Kenneth: The Classic Moral Panic - Mods and Rockers In:Moral Panics, 1998, Routledge, New York S. 31 f.
  3. 3,0 3,1 3,2 Thomson, Kenneth: The Role of the Media In:Moral Panics, 1998, Routledge, New York S. 33 f.
  4. 4,0 4,1 4,2 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens The role fo the Media wurde kein Text angegeben.
  5. Thomson, Kenneth: "Social Control Agents and Moral Entrepreneurs" In:Moral Panics, 1998, Routledge, New York S. 38
  6. Young,Jock:The role of the Police as Amplifiers of Deviancy, Negotiators of Reality and Translators of Fantasy:Some consequences of our present system of drug control as seen in Notting Hill, In:Cohen,Stanley: Images of Deviance, Penguin Books,Harmondsoworth,1971 S.27-62
  7. Thomson, Kenneth: The Classic Moral Panic - Mods and Rockers In:Moral Panics, 1998, Routledge, New York S. 31 f.
  8. Thomson, Kenneth: "Social Control Agents and Moral Entrepreneurs" In:Moral Panics, 1998, Routledge, New York S. 38
  9. 9,0 9,1 9,2 9,3 9,4 9,5 9,6 9,7 Cohen, Stanley:Introduction to the Third EditionIn:Folk Devils and Moral Panics, 2002, Routledge, London, S. vii-xxiv, S. xxii
  10. The Sun
  11. Reiner,RobertThe Rise of Virtual Vigilantism: Crime Reporting Since World War II, Criminal Justice Matters 43 (Spring 2001) aus Cohen,Stanley:Folk Devils and Moral Panics,2002, Routledge, London, S. xxiv
  12. Young,Jock:The role of the Police as Amplifiers of Deviancy, Negotiators of Reality and Translators of Fantasy:Some consequences of our present system of drug control as seen in Notting Hill, In:Cohen,Stanley: Images of Deviance, Penguin Books,Harmondsoworth,1971 S.27-62
  13. Thomson, Kenneth: The Classic Moral Panic - Mods and Rockers In:Moral Panics, 1998, Routledge, New York S. 31 f.
  14. Thomson, Kenneth: "Social Control Agents and Moral Entrepreneurs" In:Moral Panics, 1998, Routledge, New York S. 38
  15. The Sun
  16. Reiner,RobertThe Rise of Virtual Vigilantism: Crime Reporting Since World War II, Criminal Justice Matters 43 (Spring 2001) aus Cohen,Stanley:Folk Devils and Moral Panics,2002, Routledge, London, S. xxiv
  17. Goode, Erich/ Ben- Yehuda Nachman: Indicators of the Moral Panic In: Moral Panics: the social construction of deviance, 1994, Blackwell Publishing, Malden S. 33
  18. 18,0 18,1 18,2 18,3 18,4 Goode, Erich/ Ben- Yehuda Nachman: Indicators of the Moral Panic In: Moral Panics: the social construction of deviance, 1994, Blackwell Publishing, Malden S. 33-
  19. Jones, Brian J./Gallagher Bernard J./III/ and Mc. Falls Jr., Joseph A.: Toward a unified model for social problems theory, In: Journal for the Theory of Social Behaviour ,Nr. 19, 1989, S. 337 -56
  20. Goode, Erich/ Ben- Yehuda Nachman: Moral Panics: Four Overlapping Terrotories In: Moral Panics: the social construction of deviance, 1994, Blackwell Publishing, Malden S. 52 f.
  21. Cohen Stanley:Deviance and Moral PanicsIn:Folk Devils and Moral Panics, 2002,Routledge, London, S.1-16
  22. Goode, Erich/ Ben- Yehuda Nachman: Enter Stanley Cohen In: Moral Panics: the social construction of deviance, 1994, Blackwell Publishing, Malden S. 24 f.
  23. Wilkins, Leslie T.: A general Theory of Deviance In:"Social deviance: social policy, action and research, 1964, London Travistock,Kap. 4 S.45-104
  24. 24,0 24,1 24,2 24,3 24,4 24,5 Goode, Erich/ Ben- Yehuda Nachman:Actors in the Drama of the Moral Panic In: Moral Panics: the social construction of deviance, 1994, Blackwell Publishing, Malden S. 24 -28
  25. 25,0 25,1 Cohen Stanley,Reaction: The rescue and Remedy PhaseIn:Folk Devils and Moral Panics, 2002,Routledge, London, S.59-119)
  26. Becker, Howard S.:Outsiders: Studies in the Sociology of Deviance, 1963, New York Free Press S.147
  27. Sir James George Frazer, The golden bough: A study in Magic and Religion vol. 9, pt. 6, The scapegoat 1920; repr. New York: Elibron Classics, 2005
  28. Cohen Stanley,The Control AgentsIn:Folk Devils and Moral Panics, 2002,Routledge, London, S. 144-48)


Referenzfehler: Es sind <ref>-Tags für die Gruppe „Anmerkung“ vorhanden, jedoch wurde kein dazugehöriges <references group="Anmerkung" />-Tag gefunden.
Referenzfehler: Es sind <ref>-Tags für die Gruppe „neue Theorien“ vorhanden, jedoch wurde kein dazugehöriges <references group="neue Theorien" />-Tag gefunden.