Hans von Hentig: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
=== Familie ===
*Eltern: Vater: Otto (von) Hentig. Rechtsanwalt in Berlin. Spezialist für Wirtschaftsrecht. Zu seinen Mandanten gehörten Politiker und Militärs (Bismarck, v. Moltke) und Wirtschaftsführer (W. v. Siemens, Brüder Mannesmann) und der Erfinder Thomas A. Edison. 1893: Verwalter der Güter Karl Egon IV. zu Fürstenberg. 1900: zum Staatsminister des Herzogtums Sachsen Coburg und Gotha. 1901 führte letztere Tätigkeit zur Nobilitierung. Mutter: Marie, geb. Dankberg. Hans hatte fünf Geschwister.  
*Eltern: Vater: Otto (von) Hentig. Rechtsanwalt in Berlin. Spezialist für Wirtschaftsrecht. Zu seinen Mandanten gehörten Politiker und Militärs (Bismarck, v. Moltke) und Wirtschaftsführer (W. v. Siemens, Brüder Mannesmann) und der Erfinder Thomas A. Edison. 1893: Verwalter der Güter Karl Egon IV. zu Fürstenberg. 1900: zum Staatsminister des Herzogtums Sachsen Coburg und Gotha. 1901 führte letztere Tätigkeit zur Nobilitierung. Mutter: Marie, geb. Dankberg. Hans hatte fünf Geschwister.  


*Ehe: mit Freddy, geb. Fehr († 1988).
*Ehe: mit Freddy, geb. Fehr († 1988).


=== Studium, Erster Weltkrieg ===
*Ausbildung: Nach militärischer Ausbildung als "Königsjäger zu Pferde" in Posen (1906/07) Jurastudium in Paris (bei Garcon), Berlin (bei [[Franz v. Liszt]]) und München (bei Amira; Promotion trotz zweimal nicht bestandenen Staatsexamens bei Karl Birkmeyer, 1912). Abbruch des Medizinstudiums mit Beginn des Ersten Weltkriegs.
*Ausbildung: Nach militärischer Ausbildung als "Königsjäger zu Pferde" in Posen (1906/07) Jurastudium in Paris (bei Garcon), Berlin (bei [[Franz v. Liszt]]) und München (bei Amira; Promotion trotz zweimal nicht bestandenen Staatsexamens bei Karl Birkmeyer, 1912). Abbruch des Medizinstudiums mit Beginn des Ersten Weltkriegs.


*Krieg: Westfront; Wechsel von der Kavallerie zur Infanterie; Versetzungen nach Bulgarien, in die Somme-Schlacht, nach Istanbul, Aleppo, Damaskus, zurück an die Westfront. Im Dezember 1918 Ankunft (fast an der Spitze der Truppen) in Berlin. Literarische Verarbeitung des Krieges ("Mein Krieg"; 1919).  
*Krieg: Westfront; Wechsel von der Kavallerie zur Infanterie; Versetzungen nach Bulgarien, in die Somme-Schlacht, nach Istanbul, Aleppo, Damaskus, zurück an die Westfront. Im Dezember 1918 Ankunft (fast an der Spitze der Truppen) in Berlin. Literarische Verarbeitung des Krieges ("Mein Krieg"; 1919).  
Umorientierung zum Nationalbolschewismus: "Das Deutsche Manifest" (1921). Im September und Oktober 1923 plant er in Sachsen und Thüringen kommunistische Aufstände und spricht sich inmitten einer zaghafter werdenden KPD am 21. und 22.10.1923 für ein "Losschlagen" aus (v. Mayenburg 2006: 287). 1923 Vorbereitung eines kommunistischen Aufstands.
 
1925 wird Hentigs Rolle der Justiz bekannt; er flieht nach England, Frankreich, Italien und Rußland, wo er das Angebot, einen hohen Posten im sowjetischen Eisenbahnwesen einzunehmen, ausschlägt. Zum Jahresende 1925 ist er wieder in Deutschland. 1926 Amnestie.
=== Weimarer Republik ===
 
Umorientierung zum Nationalbolschewismus: "Das Deutsche Manifest" (1921). Im September und Oktober 1923 plant er in Sachsen und Thüringen kommunistische Aufstände und spricht sich inmitten einer zaghafter werdenden KPD am 21. und 22.10.1923 für ein "Losschlagen" aus (v. Mayenburg 2006: 287). 1923 Vorbereitung eines kommunistischen Aufstands. - 1925 wird Hentigs Rolle der Justiz bekannt; er flieht nach England, Frankreich, Italien und Rußland, wo er das Angebot, einen hohen Posten im sowjetischen Eisenbahnwesen einzunehmen, ausschlägt. Zum Jahresende 1925 ist er wieder in Deutschland. 1926 Amnestie.


Seit 1926: Rückkehr zur Wissenschaft aus Geldnot und Karriereorientierung. Lehraufträge und Habilitation zum Thema "Wiederaufnahmerecht" führen 1931 zur Berufung auf einen Lehrstuhl in Kiel, 1934 in Bonn. 1926-33 redigiert er mit Gustav Aschaffenburg die "Monatsschrift" (""MschKrim""). Nach seiner Habilitation (Gießen, 1929) erhält Hans von Hentig einen Ruf als Ordinarius nach Kiel (Dekan 1932/33), wo er wegen seiner politischen Vergangenheit (und seiner Gegnerschaft zur [[Todesstrafe]] usw.) 1934 seiner Professur enthoben wird. Nachdem er einer Berufung nach Bonn folgte, ereilte ihn dort am 1. September 1935 per Eilbrief seine Pensionierung.  
Seit 1926: Rückkehr zur Wissenschaft aus Geldnot und Karriereorientierung. Lehraufträge und Habilitation zum Thema "Wiederaufnahmerecht" führen 1931 zur Berufung auf einen Lehrstuhl in Kiel, 1934 in Bonn. 1926-33 redigiert er mit Gustav Aschaffenburg die "Monatsschrift" (""MschKrim""). Nach seiner Habilitation (Gießen, 1929) erhält Hans von Hentig einen Ruf als Ordinarius nach Kiel (Dekan 1932/33), wo er wegen seiner politischen Vergangenheit (und seiner Gegnerschaft zur [[Todesstrafe]] usw.) 1934 seiner Professur enthoben wird. Nachdem er einer Berufung nach Bonn folgte, ereilte ihn dort am 1. September 1935 per Eilbrief seine Pensionierung.  


Emigration in die USA und kriminologische und viktimologische Arbeiten. Das Angebot des amerikanischen Präsidenten Eisenhower, Rektor der Universität Heidelberg zu werden, lehnte von Hentig 1945 ab. 1951/52 kehrte er auf einen "Wiedergutmachungslehrstuhl" nach Bonn zurück. 1955: Emeritierung. 1964: Verleihung der Beccaria Medaille der Deutschen Kriminologischen Gesellschaft. 1968: Verleihung des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland.


== USA ==
=== USA ===


1935 Emigration in die USA. Er lehrt als Assistant Professor an der Yale Law School und wird 1937 Sachverständiger für den Generalstaatsanwalt in Washington. Es folgen Tätigkeiten an Universitäten in Berkeley, Boulder, Oregon, Iowa und Kansas City. In Colorado ist er maßgeblich am Colorado Crime Survey beteiligt. 1937 erhält Hentig die Charles M. and Martha Hitchcock Professorship an der Universität Berkeley. In den USA schreibt der ständig in finanziellen Schwierigkeiten befindliche von Hentig unter anderem auch für die SPD-nahe Neue Volkszeitung. Mit Paul Tillich und anderen prominenten NS-Gegnern gründet er 1944 das Council for a Democratic Germany. Zugleich wird er wegen seiner nationalbolschewistischen Vergangenheit vom FBI überwacht. Bis 1947 schreibt er "The Criminal and his Victim" (1948), das ihn zu einem der Gründer der [[Viktimologie]] macht.
1935 Emigration in die USA. Er lehrt als Assistant Professor an der Yale Law School und wird 1937 Sachverständiger für den Generalstaatsanwalt in Washington. Es folgen Tätigkeiten an Universitäten in Berkeley, Boulder, Oregon, Iowa und Kansas City. In Colorado ist er maßgeblich am Colorado Crime Survey beteiligt. 1937 erhält Hentig die Charles M. and Martha Hitchcock Professorship an der Universität Berkeley. In den USA schreibt der ständig in finanziellen Schwierigkeiten befindliche von Hentig unter anderem auch für die SPD-nahe Neue Volkszeitung. Mit Paul Tillich und anderen prominenten NS-Gegnern gründet er 1944 das Council for a Democratic Germany. Zugleich wird er wegen seiner nationalbolschewistischen Vergangenheit vom FBI überwacht. Bis 1947 schreibt er "The Criminal and his Victim" (1948), das ihn zu einem der Gründer der [[Viktimologie]] macht.
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== Bundesrepublik ==
== Bundesrepublik ==


Nach Kriegsende schlägt er ein Angebot von Präsident Eisenhower, Rektor der Universität Heidelberg zu werden, aus. 1951 Rückkehr auf seinen Lehrstuhl nach Bonn. Nach seiner Emeritierung (1955) zog von Hentig nach Bad Tölz, wo er u.a. "Die Kriminalität der lesbischen Frau" (1959) schrieb - dicht gespickt ist mit teilweise selbst erfundenen abwertenden Ausdrücken. 1974 nutzt die Bild-Zeitung das Werk für eine Diffamierungskampagne gegen Lesben. 1960 folgt "Die Kriminalität des homophilen Mannes".
1945 schlägt er ein Angebot von Präsident Eisenhower, Rektor der Universität Heidelberg zu werden, aus. 1951/52 Rückkehr auf seinen Lehrstuhl ("Wiedergutmachungslehrstuhl") nach Bonn. Nach seiner Emeritierung (1955) zog von Hentig nach Bad Tölz, wo er u.a. "Die Kriminalität der lesbischen Frau" (1959) schrieb - dicht gespickt ist mit teilweise selbst erfundenen abwertenden Ausdrücken. 1974 nutzt die Bild-Zeitung das Werk für eine Diffamierungskampagne gegen Lesben. 1960 folgt "Die Kriminalität des homophilen Mannes". 1964: Verleihung der Beccaria Medaille der Deutschen Kriminologischen Gesellschaft. 1968: Verleihung des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland.


== Werk ==
== Werk ==

Version vom 14. Dezember 2009, 15:00 Uhr

Hans von Hentig (* 9.06.1887 Berlin - † 6.07. 1974 Bad Tölz) war ein deutscher Kriminologe und Mitbegründer der Viktimologie. Er war "ein impulsiver Abenteurer mit wenig Respekt vor Autorität. Und er war ein extrem schreibfreudiger Wissenschaftler, der zu den Begründern einer modernen, durch die Verbindung juristischer und medizinisch-psychologischer Kenntnisse und Zugänge bestimmten Kriminologie gehörte" (Fahrmeir 2008).

Der Gegner der Todesstrafe, politisch links eingestellte zeitweilige Nationalbolschewist und Kritiker des Antisemitismus und der Diskriminierung von Zigeunern und Arbeitsscheuen war andererseits von Gedanken an strafrechtliche "Auslese" u.a. nicht frei und stellt eine der widersprüchlichsten Gestalten in der Geschichte der deutschen Kriminologie dar.

In Hentigs Zeite fielen die (natur-)wissenschaftlichen Versuche der Klassifikation von Verbrechertypen und die Versuche zur Ersetzung von Strafrecht und Strafprozeßrecht durch Maßnahmen der Sicherung und Besserung. Die Suche nach Verwissenschaftlichung und täterorientierter Differenzierung des als schematisch empfundenen Tat-Strafrechts begünstigte eine Medikalisierung der Sprache der Kriminologie.

Aus heutiger Sicht fällt auf, wie von Hentig mit zufällig aneinandergereihten historischen Beispielen jongliert und wie sich persönliche Vorurteile und wissenschaftliche Daten miteinander vermischen. Frauen sprach er die Fähigkeit ab, Geschworene zu sein. "Insofern leistete Hentig methodisch und sprachlich vielem von dem Vorschub, was er im Ergebnis - als sich nach 1933 die 'Ausmerzungskriminologie' Bahn brach - heftig zurückwies" (Fahrmeir 2008).

Von Hentig ist ein Beispiel für die "enge Verbindung zwischen wissenschaftlicher Forschung und politischer Agitation, welche viele Phasen des im Entstehen begriffenen kriminologischen Diskurses prägte, sowie die Ausbildung personeller Netzwerke, welche über Berufungen entschieden - wobei vor allem die geringe Zahl der ausgewiesenen Experten dafür sorgte, dass eine eher unkonventionelle Gestalt wie Hentig Karriere machen konnte" (Fahrmeir 2008).

Leben

Familie

  • Eltern: Vater: Otto (von) Hentig. Rechtsanwalt in Berlin. Spezialist für Wirtschaftsrecht. Zu seinen Mandanten gehörten Politiker und Militärs (Bismarck, v. Moltke) und Wirtschaftsführer (W. v. Siemens, Brüder Mannesmann) und der Erfinder Thomas A. Edison. 1893: Verwalter der Güter Karl Egon IV. zu Fürstenberg. 1900: zum Staatsminister des Herzogtums Sachsen Coburg und Gotha. 1901 führte letztere Tätigkeit zur Nobilitierung. Mutter: Marie, geb. Dankberg. Hans hatte fünf Geschwister.
  • Ehe: mit Freddy, geb. Fehr († 1988).

Studium, Erster Weltkrieg

  • Ausbildung: Nach militärischer Ausbildung als "Königsjäger zu Pferde" in Posen (1906/07) Jurastudium in Paris (bei Garcon), Berlin (bei Franz v. Liszt) und München (bei Amira; Promotion trotz zweimal nicht bestandenen Staatsexamens bei Karl Birkmeyer, 1912). Abbruch des Medizinstudiums mit Beginn des Ersten Weltkriegs.
  • Krieg: Westfront; Wechsel von der Kavallerie zur Infanterie; Versetzungen nach Bulgarien, in die Somme-Schlacht, nach Istanbul, Aleppo, Damaskus, zurück an die Westfront. Im Dezember 1918 Ankunft (fast an der Spitze der Truppen) in Berlin. Literarische Verarbeitung des Krieges ("Mein Krieg"; 1919).

Weimarer Republik

Umorientierung zum Nationalbolschewismus: "Das Deutsche Manifest" (1921). Im September und Oktober 1923 plant er in Sachsen und Thüringen kommunistische Aufstände und spricht sich inmitten einer zaghafter werdenden KPD am 21. und 22.10.1923 für ein "Losschlagen" aus (v. Mayenburg 2006: 287). 1923 Vorbereitung eines kommunistischen Aufstands. - 1925 wird Hentigs Rolle der Justiz bekannt; er flieht nach England, Frankreich, Italien und Rußland, wo er das Angebot, einen hohen Posten im sowjetischen Eisenbahnwesen einzunehmen, ausschlägt. Zum Jahresende 1925 ist er wieder in Deutschland. 1926 Amnestie.

Seit 1926: Rückkehr zur Wissenschaft aus Geldnot und Karriereorientierung. Lehraufträge und Habilitation zum Thema "Wiederaufnahmerecht" führen 1931 zur Berufung auf einen Lehrstuhl in Kiel, 1934 in Bonn. 1926-33 redigiert er mit Gustav Aschaffenburg die "Monatsschrift" (""MschKrim""). Nach seiner Habilitation (Gießen, 1929) erhält Hans von Hentig einen Ruf als Ordinarius nach Kiel (Dekan 1932/33), wo er wegen seiner politischen Vergangenheit (und seiner Gegnerschaft zur Todesstrafe usw.) 1934 seiner Professur enthoben wird. Nachdem er einer Berufung nach Bonn folgte, ereilte ihn dort am 1. September 1935 per Eilbrief seine Pensionierung.


USA

1935 Emigration in die USA. Er lehrt als Assistant Professor an der Yale Law School und wird 1937 Sachverständiger für den Generalstaatsanwalt in Washington. Es folgen Tätigkeiten an Universitäten in Berkeley, Boulder, Oregon, Iowa und Kansas City. In Colorado ist er maßgeblich am Colorado Crime Survey beteiligt. 1937 erhält Hentig die Charles M. and Martha Hitchcock Professorship an der Universität Berkeley. In den USA schreibt der ständig in finanziellen Schwierigkeiten befindliche von Hentig unter anderem auch für die SPD-nahe Neue Volkszeitung. Mit Paul Tillich und anderen prominenten NS-Gegnern gründet er 1944 das Council for a Democratic Germany. Zugleich wird er wegen seiner nationalbolschewistischen Vergangenheit vom FBI überwacht. Bis 1947 schreibt er "The Criminal and his Victim" (1948), das ihn zu einem der Gründer der Viktimologie macht.


Bundesrepublik

1945 schlägt er ein Angebot von Präsident Eisenhower, Rektor der Universität Heidelberg zu werden, aus. 1951/52 Rückkehr auf seinen Lehrstuhl ("Wiedergutmachungslehrstuhl") nach Bonn. Nach seiner Emeritierung (1955) zog von Hentig nach Bad Tölz, wo er u.a. "Die Kriminalität der lesbischen Frau" (1959) schrieb - dicht gespickt ist mit teilweise selbst erfundenen abwertenden Ausdrücken. 1974 nutzt die Bild-Zeitung das Werk für eine Diffamierungskampagne gegen Lesben. 1960 folgt "Die Kriminalität des homophilen Mannes". 1964: Verleihung der Beccaria Medaille der Deutschen Kriminologischen Gesellschaft. 1968: Verleihung des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland.

Werk

  • 1914: "Strafrecht und Auslese", Berlin.
  • 1929: Habilitation in Gießen, Rufannahme Kiel.
  • 1934: Ruf nach Köln, 1935: Vorzeitiger Ruhestand unter Berufung auf das Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums in den vorzeitigen Ruhestand.
  • 1935: Emigration in die USA. Lehre an verschiedenen Universitäten.
  • Kriminologisch-viktimologische Werke.
  • Aktivitäten in Exilgruppierungen

Publikationen von Hans von Hentig

  • The Criminal and His Victim. Studies in the Sociobiology of Crime (1948). (Dieses Buch gilt als Grundsteinlegung der Viktimologie.)
  • Crime. Causes and Conditions (1947)
  • Zur Psychologie der Einzeldelikte (4 Bände, 1954/56/57/59)
  • Das Verbrechen (3 Bände, 1961/62/63)

Außerdem u.a.:

  • Fouché (1919)
  • Robespierre (1924)
  • Die Kriminalität der lesbischen Frau (1959, 2. Aufl. 1965)
  • Die Kriminalität des homophilen Mannes (1960, 2. Aufl. 1966)
  • Soziologie der zoophilen Neigung (1962)
  • Der nekrotrope Mensch. Vom Totenglauben zur morbiden Totennähe (1964)
  • Vom Ursprung der Henkersmahlzeit (1958)
  • Der Friedensschluss. Geist und Technik einer verlorenen Kunst (1952, 1965)
  • Terror - Zur Psychologie der Machtergreifung (1970)
  • Beiträge zur Verbrechenskunde (1972)

Ehrungen

  • Beccaria-Medaille
  • Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.

Literatur über Hans von Hentig

  • David von Mayenburg, Kriminologie und Strafrecht zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus: Hans von Hentig (1887 - 1974), Baden-Baden 2006.
  • In Memoriam Hans von Hentig. Reden gehalten anlässlich der Gedenkfeier der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn am 15. Januar 1975 von Klaus Schlaich, Karl Engisch, Hilde Kaufmann. Köln, Bonn: Heymanns 1976: 27-37.
  • Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Band 2 (Teil A-K), München, New York, London, Paris 1983: 492-493.


Weblinks

  • Institut für Zeitgeschichte [[1]]
  • Besprechung von David von Mayenburgs Buch durch Andreas Fahrmeir: [[2]]