Adolf Lenz: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Krimpedia – das Kriminologie-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(wiki, Fließtext)
Zeile 1: Zeile 1:
Adolf Lenz (17.1.1868 - 28.10.1959) war ein österreichischer Kriminologe, der vor allem als Gründer und Vorsitzender der "Kriminalbiologischen Gesellschaft" (1927) und als Leiter des Kriminologischen Instituts der Universität Graz bekannt wurde.
'''Adolf Lenz''' (17.1.1868 - 28.10.1959) war ein österreichischer [[Kriminologie|Kriminologe]], der vor allem als Gründer und Vorsitzender der "[[Kriminalbiologische Gesellschaft|Kriminalbiologischen Gesellschaft]]" (1927) und als Leiter des Kriminologischen Instituts der Universität Graz bekannt wurde.


Juristische Promotion an der Universität Wien 1891, Habilitation dortselbst 1894. 1900/1901 Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät in Freiburg i.Br. Von 1902-1910 ordentlicher Professor für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universität Czernowitz (Chernivtsi). Dort wohnte er in der Universitätsstraße 24. Von 1903-1904 war er Dekan. 1909 ging er nach Graz, wo er von 1922-23 Rektor war. An der Universität Graz war der Nachfolger von Otto Gross und Lehrer von Seelig. 1929-31: Beginn seiner psychologischen Forschungen über die Persönlichkeit von Mördern.
Seine Promotion zum Doktor der Rechtswissenschaften erfolgte im Jahre 1891 an der Universität Wien, wo er sich 1894 auch habilitierte. In den Jahren 1900/1901 war er Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät in Freiburg i.Br. Von 1902-1910 war er als ordentlicher Professor für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universität [[Czernowitz]] (Chernivtsi) tätig und wohnte dortin der Universitätsstraße 24. Von 1903-1904 war er dort Dekan. 1909 ging er nach Graz, wo er von 1922-23 Rektor war. An der Universität Graz war er Nachfolger von [[Otto Gross]] und Lehrer von [[Ernst Seelig]]. In den Jahren 1929-31 ist der Beginn seiner psychologischen Forschungen über die Persönlichkeit von [[Mord|Mördern]] zu vermuten.


== Publikationen von Adolf Lenz ==  
== Werke ==  
*1893: Der strafrechtliche Schutz des Pfandrechts. Ein Beitrag zur Geschichte und Dogmatik des Schuldrechts. Stuttgart: Ferdinand Enke.  
*1893: ''Der strafrechtliche Schutz des Pfandrechts. Ein Beitrag zur Geschichte und Dogmatik des Schuldrechts''. Stuttgart: Ferdinand Enke.  
* 1894: Die Zwangserziehung in England. (The Reformatory and Industrial Schools.) Eine criminal-politische Studie. Stuttgart: Verlag von Ferdinand Enke.
* 1894: ''Die Zwangserziehung in England. (The Reformatory and Industrial Schools.) Eine criminal-politische Studie''. Stuttgart: Verlag von Ferdinand Enke.
*1908: Die anglo-amerikanische Reformbewegung im Strafrecht. Eine Darstellung ihres Einflusses auf die kontinentale Rechtsentwickelung. Stuttgart: F. Enke.
*1908: ''Die anglo-amerikanische Reformbewegung im Strafrecht. Eine Darstellung ihres Einflusses auf die kontinentale Rechtsentwickelung''. Stuttgart: F. Enke.
*1927: Grundriss der Kriminalbiologie. Berlin: J. Springer.
*1927: ''Grundriss der Kriminalbiologie''. Berlin: J. Springer.


== Über Adolf Lenz ==
== Sekundärliteratur ==
*Bachhiesl,Christian (2005) Zur Konstruktion der kriminellen Persönlichkeit: Die Kriminalbiologie an der Karl-Franzens-Universität Graz. Hamburg: Kovac.
*Bachhiesl,Christian (2005) ''Zur Konstruktion der kriminellen Persönlichkeit: Die Kriminalbiologie an der Karl-Franzens-Universität Graz''. Hamburg: Kovac.


== Links ==
== Links ==

Version vom 14. Januar 2009, 14:03 Uhr

Adolf Lenz (17.1.1868 - 28.10.1959) war ein österreichischer Kriminologe, der vor allem als Gründer und Vorsitzender der "Kriminalbiologischen Gesellschaft" (1927) und als Leiter des Kriminologischen Instituts der Universität Graz bekannt wurde.

Seine Promotion zum Doktor der Rechtswissenschaften erfolgte im Jahre 1891 an der Universität Wien, wo er sich 1894 auch habilitierte. In den Jahren 1900/1901 war er Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät in Freiburg i.Br. Von 1902-1910 war er als ordentlicher Professor für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universität Czernowitz (Chernivtsi) tätig und wohnte dortin der Universitätsstraße 24. Von 1903-1904 war er dort Dekan. 1909 ging er nach Graz, wo er von 1922-23 Rektor war. An der Universität Graz war er Nachfolger von Otto Gross und Lehrer von Ernst Seelig. In den Jahren 1929-31 ist der Beginn seiner psychologischen Forschungen über die Persönlichkeit von Mördern zu vermuten.

Werke

  • 1893: Der strafrechtliche Schutz des Pfandrechts. Ein Beitrag zur Geschichte und Dogmatik des Schuldrechts. Stuttgart: Ferdinand Enke.
  • 1894: Die Zwangserziehung in England. (The Reformatory and Industrial Schools.) Eine criminal-politische Studie. Stuttgart: Verlag von Ferdinand Enke.
  • 1908: Die anglo-amerikanische Reformbewegung im Strafrecht. Eine Darstellung ihres Einflusses auf die kontinentale Rechtsentwickelung. Stuttgart: F. Enke.
  • 1927: Grundriss der Kriminalbiologie. Berlin: J. Springer.

Sekundärliteratur

  • Bachhiesl,Christian (2005) Zur Konstruktion der kriminellen Persönlichkeit: Die Kriminalbiologie an der Karl-Franzens-Universität Graz. Hamburg: Kovac.

Links