Vorurteil

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Ein Vorurteil ist ein für die Einstellung und das Verhalten gegenüber Gegenständen, Sachzusammenhängen, Personen oder Kollektiven verbindliches und damit starres, längerfristig Orientierung abgebendes Urteil, ohne dass der urteilenden Person die objektiv bereits vorhandenen Informationen und Erklärungen über die beurteilten Phänomene ausreichend bekannt sind bzw. von ihr entsprechend berücksichtigt werden. [1]

Begriffsbestimmung

Abgrenzung zu Stereotypen und Diskriminierung

Vorurteile sind von Stereotypen und Diskriminierung zu unterscheiden. Während Stereotype als vorwiegend kognitive Prozesse Annahmen darüber bezeichnen, dass bestimmte Attribute für Mitglieder einer Gruppe charakteristisch sind, haben Vorurteile eine zusätzliche, positiv oder negativ ausgeprägte affektive Komponente. Diskriminierung bezieht sich auf schädliches Verhalten gegenüber Mitgliedern bestimmter Gruppen auf Basis ihrer Gruppenzugehörigkeit. Stereotype, Vorurteile und Diskriminierung sind im Alltag meist eng miteinander verknüpft und fallen selten eindeutig positiv oder negativ aus, sondern sind ambivalent und vielschichtig. [2] [3] Auch rein positive Vorurteile haben letzlich ungünstige Auswirkungen für Betroffene: Werden Mitglieder einer Gruppe vorwiegend für diejenigen Bereiche ihrer Person beachtet oder respektiert, die einem positiven Vorurteil entspricht, geht damit gleichzeitig eine Diskreditierung gegenüber jenen Gruppenmitgliedern einher, welche dem Ideal nicht (voll) entsprechen.[4]

Aversiver Rassismus

Nach der Theorie des aversiven Rasissmus [5] zeigen sich Vorurteile in modernen Gesellschaften, in denen Diskriminierung häufig geächtet oder gesetzlich verboten ist, weniger offen und direkt. Individuen mit stark ausgeprägten Vorurteilen antworten daher zunächst eher sozial erwünscht, rationalisieren ihre Vorurteile und lehnen rassistische Überzeugungen explizit ab; lediglich in mehrdeutigen Situationen, in denen sie nicht damit rechnen, wegen ihrer Vorurteilen aufzufallen, verhalten sie sich deutlicher gemäß ihrer eigentlichen Einstellung. [6] [7] Werden Vorurteile nur dann genannt, wenn sich das Individuum weitgehend sicher sein kann, dass diese wahrscheinlich akzeptiert werden, spricht man von Konsensgruppenkommunikation. Werden Vorurteile hingegen indirekt ausgedrückt – sind also z.B. antisemitische Einstellungen hinter israelkritischen Äußerungen verborgen - wird dies als Umwegkommunikation bezeichnet.[8] Als Beispiel für Umwegkommunikation kann der der rechtspopulistische niederländische Politiker Geert Wilders genannt werden, der in seiner Rhetorik zwischen "dem Islam" als Religion, gegen dessen Wertesystem sich der Westen zu verteidigen hat und andererseits "den Muslimen" als Personen unterschiedet. Durch diesen argumentativen Fokus kann er Vorwürfen begegnen, gegenüber Muslimen diskriminierend aufzutreten.[9]

Theorien zu Vorurteilen und Stereotypen

Allport-Skala

Nach Allport (1954)[10] sind Vorurteile das Ergebnis der menschlichen Tendenz zum Ethnozentrismus, dem Fehlen einer bedeutungsvollen Interaktion zwischen Gruppen sowie der Neigung, Information anhand vorab bestehender Kategorien zu verarbeiten. Vorurteile drücken sich nach Allport auf einem fünfstufigen Kontinuum aus, der sogenannten Allport-Skala:

  1. Vorurteilsbehaftete Gespräche über Minderheiten
  2. Vermeidung des Kontakts mit Mitgliedern einer Gruppe, der gegenüber Vorurteile bestehen
  3. Ausschluss aus gesellschaftlichen Bereichen wie Arbeit oder Bildung (Diskriminierung)
  4. Körperliche Angriffe auf Basis der Vorurteile
  5. Vernichtung: systematische, geplante Zerstörung einer Gruppe von Menschen auf Basis ihrer Gruppenzugehörigkeit.

Gruppenkonflikttheorie und Kontakthypothese

Nach der Gruppenkonflikttheorie[11] wird angenommen, dass Vorurteile und Diskriminierung eine Reaktion auf Ressourcenknappheit sind und sich in dem Maße verstärken, in welchem Gruppen vom Verlust ihres ökonomischen Vorteils bedroht sind. Die eigene Gruppe (ingroup) wird dabei in ihrer Bedeutung auf- und die fremde Gruppe (outgroup) abgewertet. Entgegen der Gruppenkonflikttheorie geht die Kontakthypothese davon aus, dass geringe Kontakte zu Minderheitengruppen mit stärkeren Vorurteilen einhergehen. So ist z.B. für Deutschland kein Einfluss der Arbeitslosenquote auf das Ausmaß von Vorurteilen gegenüber Ausländern feststellbar und starke Vorurteile bestehen gerade in denjenigen Regionen, in denen relativ wenige Ausländer leben. Darüber hinaus scheint ein hoher Ausländeranteil nur dann zu stärkeren Vorurteilen in der Mehrheitsgesellschaft zu führen, wenn wenig Kontakt zwischen der Mehrheitsgesellschaft und Ausländern vorhanden ist. [12]

Motivationale Theorien

Allein das Wissen darum, dass eine Gruppe existiert, die sich von der eigenen unterscheidet, kann zu diskriminierenden Gruppenprozessen führen, auch ohne Vorliegen einer direken Konkurrenz zwischend en Gruppen. Solche Prozesse enstehen selbst dann, wenn Gruppen nur kleine, kaum bedeutsame Gemeinsamkeit aufweisen, oder die Gruppeneinteilung rein zufällig oder willkürlich erfolgte.[13] [14] Dies begründet sich nach der Sozialen Identitätstheorie[15] damit, dass das Selbstkonzept und der Selbstwert einer Person nicht nur von persönlichen Variablen abhängt, sondern auch von dem Status der Gruppen, zu denen sie zugehörig ist (Nation, Firma, Verein etc.). Der persönliche Selbstwert kann durch die Verdeutlichung der Zugehörigkeit zu einer erfolgreichen Gruppe (sog. Basking in Reflected Glory – Effekt[16]) oder durch die Abwertung einer fremden Gruppe erhöht werden. [17]

Die soziale Dominanztheorie[18] geht davon aus, dass Menschen die Tendenz haben, auf Basis einer Gruppenidentifikation Hierarchien aufrecht zu erhalten. Diskriminierung wird dabei als Folge der Versuche betrachtet, die gegebenen Hierarchien aufrech zu erhalten. Drei Faktoren werden unterschieden, die zur sozialen Dominanz einer Gruppe beitragen: Strukturelle bzw. institutionelle Faktoren, Faktoren auf individueller Ebene, hier insbesondere das persönliche Bestreben, gruppenbezogene Hierarchien aufrecht zu erhalten, sowie diskriminierendes Verhalten gegenüber Angehörigen der fremden Gruppe. Vorurteile und Stereotype spielen dabei eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung sozialer Dominanz.

Die ebenfalls zur motivationalen Perspektive gehörige Frustrations-Aggressions-Theorie geht davon aus, dass das allgemeine Aggressionspotential nach erlebter Frustration steigt und an nahegelegenen Zielobjekten ausagiert wird. So fand sich z. B. ein Zusammenhang zwischen sinkenden Baumwollpreisen in den Südstaaten der USA im 19. Jahrhundert und der Anzahl der Lynchungen von Afroamerikanern.[19]

Kognitive Theorien

Kognitive Theorien betrachten Stereotype als unvermeidliches Resultat aus der Art und Weise, wie das Gehirn Informationen verarbeitet und speichert. Die große Vielzahl von Informationen, welche täglich wahrgenommen werden, müssen durch Kategorisierung vereinfacht werden. Dieser grundsätzliche Vorteil bei der Informationsverarbeitung birgt eine gewisse Fehleranfälligkeit, welche besonders bei psychischer Überforderung oder Müdigkeit auftritt.[20] [21] Gruppenmitglieder fühlen sich anderen Mitgliedern ihrer Bezugsgruppe ähnlich und es besteht eine Tendenz zur Bevorzugung der Mitglieder der eigenen Bezugsgruppe (ingroup bias); umgekehrt werden Mitglieder einer fremden Gruppe als einander ähnlicher wahrgenommen als sie tatsächlich sind (outgroup homogeneity effect), wobei Eigenschaften, die konsistent mit einem bestehenden Stereotyp sind, vordringlich beachtet, diskrepante Informationen hingegen als unwesentliche Ausnahme, welche "die Regel bestätigen" bewertet werden. So können sich Stereotype oftmals selbst verstärken und damit veränderungsresistent werden.[22] Im Rahmen einer selbsterfüllenden Prophezeihung können Stereotype oder Vorurteile das, was gemäß dem Vorurteil erwartet wird, durch vorurteilsbezogenes Handeln auch erst hervorrufen.[23]

Lerntheorien

Vorurteile und Stereotype können erlernt werden, und zwar sowohl durch direkte negative Erfahrung als auch durch Beobachtungslernen oder durch indirektes Lernen, also durch Berichte von Dritten über negative Erfahrungen mit einem Mitglied einer Minderheitengruppe. Besonders die durch Vorurteile hervorgerufenen negative emotionalen Reaktionen führen - stärker als die vorwiegend kognitiven Stereotype - zur Vermeidung des Kontakts mit Personen aus Gruppen, denen gegenüber Vorurteile bestehen. Hierdurch wird wiederum die Wahrscheinlichkeit eingeschränkt, korrigierende Lernerfahrungen zu machen. [24].[25][26] Lernerfahrungen können jedoch auch rückgängig gemacht werden, wenn Vermeidungsverhalten unterbleibt bzw. nicht möglich ist: So schien allein die wiederholte Konfrontation mit nicht stereotypkonformen Medienbildern im Rahmen der Präsidentschaftskandidatur von Barack Obama im Jahr 2008 bereits zu einem Nachlassen von Vorurteilen gegenüber Afroamerikanern bei konservativen weißen US-Amerikanern zu führen. [27]

Reduktion von Vorurteilen

Um Vorurteile im Rahmen von gezielten Interventionen wirksam zu reduzieren sollten beide involvierte Gruppen einen gleichen Status besitzen und ein gemeinsames Ziel verfolgen, welches eine Kooperation zwischen beiden Gruppen erfordert. Es sollte ein insgesamt eher tolerantes Grundklima vorhanden sein und schließlich sollte der Kontakt zwischen den Gruppen eine direkte Zusammenarbeit zwischen einzelnen Mitgliedern der verschiedenen Gruppen erleichtern.[28] Bei wichtigen Entscheidungsprozessen, z.B. im Rahmen von Gerichtsverfahren, scheinen der Hinweis auf die mögliche Beeinflussung der Entscheidung durch Vorurteile und das bewusste, einzelfallbezogene Reflektieren der bevorstehenden Entscheidung die Wahrscheinlichkeit diskriminierenden Handelns zu reduzieren.[29] [30]

Messung von Vorurteilen

Neben klassischen Untersuchungsmethoden wie Fragebögen, Interviews oder Verhaltensbeobachtungen wurde der Implizite Assoziationstest (IAT)[31] entwickelt, welcher die Messung von Vorurteilen bzw. Stereotypen auch dann erlauben soll, wenn diese von den Probanden z.B. auf Grund sozial erwünschter Antworten verschwiegen werden oder diesen gar nicht bewusst sind. Der IAT ist ein computerbasiertes Verfahren, bei welchem Worte vorgegebenen Gruppen zugeordnet werden sollen, wobei die Reaktionszeit bei der Zuordnung gemessen wird. Die Reaktionszeit soll kürzer ausfallen, wenn eine enge Assoziation zwischen Wortpaaren besteht (z.B. Muslime – gefährlich) und länger, wenn die Begriffe eine nur geringe Verbindung zueinander aufweisen (z.B. Muslime – liebevoll). Mit einem ähnlichen Paradigma wurde mittels eines Computerspiel, in welchem die Spielfiguren entweder traditionell muslimische Kopfbedeckungen (Turban bzw. Kopftuch) oder aber keine Kopfbedeckung trugen, nachgewiesen, dass auf die muslimisch aussehenden Spielfiguren mehr Schüsse abgefeuert wurden (sog. "Turban-Effekt").[32] Zwar scheinen Zusammenhänge der Ergebnisse des IAT mit kortikalen Aktivierungsmustern besonders in der Amygdala zu bestehen, die wesentlich für negative emotionale Bewertungsprozesse verantwortlich ist,[33] allerdings zeigten sich die Ergebnisse des IAT in einer Metaanalyse herkömmlichen Messverfahren wie z.B. Fragebögen bezüglich der Vorhersagekraft für diskriminierendes Verhalten nicht als überlegen. [34]

Kriminologische Relevanz von Vorurteilen

Vorurteile haben eine besondere theoretische Nähe zum Symbolischen Interaktionismus und zu Kriminalisierungstheorien wie z.B. der Theorie der Sekundären Devianz oder dem Labeling Approach.

Beeinflussen Vorurteile das Handeln z.B. von Polizeibeamten, kann dies zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit der Kriminalisierung bestimmter Minderheitengruppen führen, deren Vertrauen in die staatlichen Institutionen daraufhin im Sinne eines Teufelskreises sinken kann und kriminelles Handeln begünstigen kann (vgl. auch racial profiling).[35][36] Vorurteile auf gesellschaftlicher Ebene können zu Marginalisierung und Diskriminierung von Minoritäten führen und die Gesetzgebung beeinflussen, wobei der Medienberichterstattung eine wesentliche Rolle zukommt: So wurde die Einführung des gesetzlichen Verbots von Marihuana im US-Bundesstaat Kalifornien im Jahre 1913 u.a. dadurch erleichtert, dass Vorurteile gegenüber mexikanisch- und indischstämmigen Immigranten genutzt wurden, um eine entsprechende Gesetzgebung zu legitimieren.[37]. Der US-amerikanische War on Drugs gestaltete sich unter anderem durch einseitige Medienberichterstattung und einer zunehmend punitiven Strafverfolgung vor allem zum Nachteil von Afroamerikanern und lateinamerikanischen Einwanderern und wird als einer der wesentlichen Faktoren dafür betrachtet, dass von vier wegen Drogendelikten Inhaftierten in den USA Afroamerikaner oder lateinamerikanische Einwanderer sind.[38] Nicht zuletzt führten die in Folge der Anschläge des 11. September 2001 durchgeführten Maßnahmen im Rahmen des USA PATRIOT Act zunächst zu allgemeinen Grundrechtseingriffen, von denen jedoch durch selektive Anwendung auf Basis von Vorurteilen im Wesentlichen Muslime betroffen sind.[39]

In Bezug auf die Rechtsprechung und den Strafvollzug laufen Angeklagte mit Minoritäten-Status Gefahr, mit höherer Wahrscheinlichkeit für schuldig gehalten zu werden[40] Auch eine stärker punitive Ausrichtung der Strafverfolgung kann zum besonderen Nachteil von Minderheiten führen: So entwickelte sich in den USA Ende des 20. Jahrhunderts in Anbetracht einer erhöhten Rate schwerer Jugendkriminalität verstärkt durch Medienberichterstattung und Sorge der Öffentlichkeit der Mythos einer neuen Form der jugendlichen Täterpersönlichkeit ("superpredator"). Obwohl die erhöhte Jugendkriminalität im Wesentlichen durch Umweltfaktoren wie dem erleichterten Zugang zu Schusswaffen, verstärktem Aufkommen von Crack und einem erhöhten Anteil Jugendlicher an der Gesamtbevölkerung erklärbar war, wurden mehr und mehr Jugendliche unter der Erwachsenengerichtsbarkeit, die weniger Gewicht auf Resozialisierung legt, verurteilt. Von der stärker punitiven Verurteilungspraxis und den geringeren Resozialisierungsmöglichkeiten waren besonders afroamerikanische Jugendliche betroffen. Auch bei der Anwendung der Todesstrafe gegenüber Jugendlichen in den USA waren und sind afroamerikanische Jugendliche deutlich überrepräsentiert und stellten im 20. Jahrhundert einen Anteil von 79% der jugendlichen zum Tode verurteilten dar. [41]

Links

Link zur englischen Homepage des Impliziten Assoziationstest: https://implicit.harvard.edu/implicit/research/.

Einzelnachweise

  1. Hillmann, K.H. (2007). Wörterbuch der Soziologie. Stuttgart: Kröner.
  2. Gilovich T., Keltner D. & Nisbett, R.E. (2011). Social Psychology. New York: W.W. Norton & Company, ISBN 978-0-393-11737-0.
  3. Glick P. & Fiske, S.T. (2001). An ambivalent alliance: Hostile and benevolent sexism as complementary justifications of gender inequality. American Psychologist, 56, 109-118.
  4. Lau, G., Kay, A.C., & Spencer, S.J. (2008). Loving those who justify inequality: The effects of system threat on attraction to women who embody benevolent sexist ideals. Psychological Science, 19(1), 20-21.
  5. Dovidio, J.F. (2001). On the Nature of contemporary prejudice: The third wave. Journal of Social Issues, 57, 829-849.
  6. Gaertner, S. L., & Dovidio, J. F. (2005). Understanding and addressing contemporary racism: From aversive racism to the common in-group identity model. Journal of Social Issues, 61, 615–639.
  7. Ikuenobe, P. (2010). Conceptualizing Racism and Its Subtle Forms. Journal for the Theory of Social Behaviour, 41, 161-181.
  8. Beyer, H. & Liebe, U. (2013). Antisemitismus heute. Zur Messung aktueller Erscheinungsformen von Judenfeindlichkeit mithilfe des faktoriellen Surveys. Zeitschrift für Soziologie, 42, 186-200.
  9. Verkuyten, M. (2013). Justifying discrimination against Muslim immigrants: Out-group ideology and the five-step social identity model. British Journal of Social Psychology, 52, 345-360.
  10. Allport, G.W. (1954). The nature of prejudice. Reading: Addison-Wesley, ISBN 0-201-00179-9.
  11. Levine, R.A. & Campbell, D.T. (1972). Ethnocentrism. New York: Wiley, ISBN 3-531-14081-7.
  12. Wein, C. (2011). Gruppenbedrohung oder Kontakt? Ausländeranteile, Arbeitslosigkeit und Vorurteile in Deutschland. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 63, 481-499.
  13. Tajfel, H. & Wilkes, A. (1963). Classifications and quantitative judgement. British Journal of Social Psychology, 54, 101-114.
  14. Wilder, D.A. (1984). Predictions of belief homogeneity and similarity following social categorization. British Journal of Social Psychology, 23, 323-333.
  15. Tajfel, H. & Turner, J. (1979). An integrative theory of inter-group conflict. In W.G. Austin & S. Worchel (Hrsg.), The social psychology of intergroup relations. Monterey: Brooks/ Cole.
  16. Cialdini, R.B., Borden, R.J., Thorne, A., Walker, M.R., Freeman, S. & Sloan, L.R. (1976). Basking in reflected glory: Three (football) field studies. Journal of Personality and Social Psychology, 34, 366-375.
  17. Fein, S. & Spencer, S. (1997). Prejudice as a self-esteem maintenance: Affirming the self through derogating others. Journal of Personality and Social Psychology, 73, 31-44.
  18. Sidanius, J., Pratto, F., van Laar, C. & Levin, S. (2004). Social Dominance Theory. Its agenda and method. Political Psychology, 25 845-880.
  19. Hepworth, J.T. & West, S.T. (1988). Lynchings and the economy: A time-series reanalysis of Hovland and Sears (1940). Journal of Personality and Social Psychology, 55, 239-247.
  20. Bodenhausen, G.V. (1990). Stereotypes as judgmental heuristics: Evidence of circadian variations in discrimination. Psychological Science, 1, 319-322.
  21. Macrae, G.N., Hewstone, M. & Griffiths, R.J. (1993). Processing load and memory for stereotype-based information. European Journal of Social Psychology, 23, 77-87.
  22. von Hippel, W., Sekaquataptewa, D. & Vargas, P.; (1995). On the role of encoding processes in stereotype maintenance. In M.P. Zanna (Ed.), Advances in experimental social psychology (Vol. 27, pp. 177-254). San Diego: Academic Press, ISBN 978-0-12-374492-0
  23. Merton, R. (1957). Social theory and social structure. Glencoe, IL: Free Press, ISBN 0-02-921130-1
  24. Conger, A.J., Dygdon, J.A. & Rollock, D. (2012). Conditioned emotional responses in racial prejudice. Ethnic and Racial Sutdies, 35,, 298-319.
  25. Talaska, C.A., Fiske, S.T. & Chaiken, S. (2008). Legitimating racial discrimination: Emotions, not beliefs, best predict discrimination in a meta-analysis. Social Justice Research, 21, 263-296.
  26. Hutchinson, P. & Rosenthal H.E.S. (2011). Prejudice against Muslims: anxiety as a mediator between intergroup contact and attitudes, perceived group variability and behavioural intentions. Ethnic and Racial Studies, 34, 40-61.
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  28. Sherif, M., Harvey, O.J., White, B.J., Hood, W. & Sheriff, C. (1961). Intergroup conflict and cooperation: The Robbers Cave experiment. Norman: University of Oklahoma Institute of Group Relations.
  29. Tait, D. (2011). Deliberating about terrorism: Prejudice and jury verdicts in a mock terrorism trial. Australian & New Zealand Journal of Criminology, 44, 387-403.
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  40. Pickel, K.L., Warner, Miller, T.J. & Barnes, Z.T. (2013). Conceptualizing defendants as minorities leads mock jurors to more biased evaluations in retracted confession cases. Psychology, Public Policy, and Law, 19, 56-69.
  41. Linde, R. (2011). From Rapists to Superpredators: what the practice of capital punishment says about race, rights and the American Child. International Journal of Children´s Rights, 19, 127-150.