Charles McArthur Emmanuel Taylor (Charles Taylor Junior)

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Charles McArthur Emmanuel Taylor, auch bekannt als Charles oder "Chuckie" Taylor Junior, ein 1977 in Boston geborener US-Bürger, beging als Chef einer Anti-Terror-Einheit in Liberia schwere Menschenrechtsverletzungen und wurde dafür im Jahre 2008 in den USA verurteilt.

Nach einer in Orlando, Florida, verbrachten Jugend ging Charles Taylor Jr. nach Liberia, wo sein Vater Charles Taylor (Senior) als Diktator herrschte und seinen Sohn zum Chef der auch als "Demon Forces" bekannten Anti-Terror-Einheit machte. In den Jahren 1999 bis 2002 erfüllte der Sohn seine Aufgabe - nämlich als Chef dieser paramilitärischen Einheit die Opposition zum Schweigen zu bringen und Kämpfer für Gefechte in Nachbarstaaten auszubilden - indem er Folterungen und Massenhinrichtungen organisierte und sich selbst daran beteiligte.

Aufgrund eines Gesetzes aus dem Jahre 1994, das es erlaubt, US-Bürger wegen im Ausland begangener Grausamkeiten (u.a. Folter) vor US-Gerichten anzuklagen, wurde Charles Taylor Jr. 2006 in Miami verhaftet. Nach dem Schuldspruch (2008) wurde er im Januar 2009 zu einer Freiheitsstrafe von 97 Jahren verurteilt. Zivilgerichte sprachen seinen Opfern das Recht auf Entschädigungszahlungen zu (2010).


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