Kriminalprävention im Städtebau

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(wird bearbeitet von Klaus H.)

Begriff

„Kriminalprävention im Städtebau“ kennzeichnet einen multidisziplinären Ansatz, „städtebauliche Sicherheit“ beim Planen, Gestalten oder Sanieren von Wohnquartieren, öffentlichen Räumen, Flächen und Gebäuden zu beeinflussen, um Wohlbefinden und Lebensqualität von Bewohnern bzw. Nutzern zu fördern und sozialen Benachteiligungen sowie Devianz, Delinquenz und Kriminalitätsfurcht entgegenzuwirken.

„Städtebauliche Sicherheit umfasst in diesem Zusammenhang räumlich-gestalterische sowie sozialräumliche Maßnahmen, die die materiellen, sozialen und kulturellen Ressourcen sowie Sozialisationseffekte eines Quartiers oder anderer öffentlicher Räume betreffen.

Wirkungsräume städtebaulicher Kriminalprävention sind Stadtplanung, Architektur, Bautechnik, Stadtteil-/Quartiersmanagement, Wohnungsver-waltung, Bewohnerzusammensetzung, Bewohnerintegration, Bewohner-selbstorganisation, lokale Netzwerke sowie Sicherheitsbehörden und –einrichtungen.

Handlungsebenen in diesem Zusammenhang sind Landes-, Kommunal-, Stadteil-, Quartiers-, Baugebiets-, Gebäude- sowie Individualebene.

Die überwiegenden Konzepte zielen allerdings ausschließlich oder überwiegend auf situationale Kriminalprävention oder Elemente der Environmental Criminology mit einer Reduzierung auf partionelle, räumlich-gestalterische Aspekte oder nur auf die Vorbeugung von Einbruchskriminalität. Erweiterte Konzepte berücksichtigen weitere, insbesondere sozialräumliche Faktoren, interdisziplinäre Kooperationen, sozialräumliche Analysen, primärpräventive oder sozialräumliche Interventionsansätze zur Förderung städtebaulicher Sicherheit.