Celler Loch: Unterschied zwischen den Versionen

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Als '''Celler Loch''' wurde die ''Aktion Feuerzauber''<ref name="Zeit">{{Literatur
Der Ausdruck '''Celler Loch''' bezeichnet ein rund 40 cm großes Loch in der Außenmauer der Justizvollzugsanstalt Celle (Niedersachsen), das durch eine Sprengung am 25.07.1978 zustande gekommen war. Angeblich handelte es sich um einen terroristischen Anschlag zur Befreiung von Gefangenen, und zwar insbesondere von [http://de.wikipedia.org/wiki/Sigurd_Debus Sigurd Debus]. Erst 1986 kam heraus, dass die wahren Urheber des Anschlags der niedersächsische Verfassungsschutz und die [http://de.wikipedia.org/wiki/GSG_9_der_Bundespolizei GSG 9] waren.
|Titel=„Feuerzauber" mit dunklen Figuren
|Sammelwerk=Die Zeit
|Nummer=25
|Jahr=1987
|Monat=Juni
|Tag=12
|Online=[http://www.zeit.de/1987/25/feuerzauber-mit-dunklen-figuren Zeit online]
|Zugriff=7. Juni 2009
}}</ref> der niedersächsischen [[Landesbehörde für Verfassungsschutz]] bekannt, bei der am 25. Juli 1978 ein rund 40 Zentimeter großes Loch in die Außenmauer der [[Justizvollzugsanstalt Celle]] gesprengt wurde. Damit sollte ein Anschlag zur Befreiung von [[Sigurd Debus]] vorgetäuscht werden, der als mutmaßlicher [[Terrorist]] der RAF im Celler Hochsicherheitsgefängnis einsaß. Angeblich wollte man auf diese Weise einen [[Informant]]en in die [[Rote Armee Fraktion|RAF]] einschleusen.


Als involviert und informiert gelten die [[GSG 9 der Bundespolizei|GSG 9]] des [[Bundesgrenzschutz]]es, die Landesregierung unter [[Ernst Albrecht]] ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]) sowie die Anstaltsleitung. Das [[Bundesinnenministerium]] als vorgesetzte Behörde der GSG 9, das [[Bundesamt für Verfassungsschutz]], die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Landespolizei sollen vorab nicht informiert worden sein.<ref name="Spiegel">{{Literatur
Das Amt hatte zwei als V-Leute tätige Vorbestrafte angeheuert, um eine terroristische Tat vorzutäuschen (Versuch der Befreiung des dort einsitzenden mutmaßlichen RAF-Mitglieds Debus) und einen Informanten in die [[Rote Armee Fraktion]] einzuschleusen. Eingeweiht in diese ''Aktion Feuerzauber'' waren wohl die Landesregierung unter Ernst Albrecht (CDU) - Justizminister war der Kriminologe [http://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Dieter_Schwind Hans-Dieter Schwind] (CDU) - die Anstaltsleitung und die GSG 9. Angeblich sollen das Bundesinnenministerium als vorgesetzte Behörde der GSG 9, das [[Bundesamt für Verfassungsschutz]], die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und die Landespolizei nicht vorab informiert gewesen sein. Eine vollständige Aufklärung steht noch aus.
|Titel=Rote Ohren
|Sammelwerk=Der Spiegel
|Nummer=18
|Jahr=1986
|Monat=April
|Tag=28
|Seiten=24f.
|Online=[http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=13518912&aref=image036/2006/06/12/cq-sp198601800240025.pdf&thumb=false PDF]
|Zugriff=24. Juli 2008
}}</ref>


== Vorbereitung und Durchführung ==
== Vorbereitung und Durchführung ==
Der Verfassungsschutz präparierte einen gestohlenen [[Mercedes SL]] mit Munition und gefälschten Pässen, darunter auch ein Pass mit dem Foto von Debus. Vordrucke und Dienstsiegel stammten aus Einbrüchen bei Behörden. Bei der Beschaffung des Autos hatte der Privatagent [[Werner Mauss]] mitgewirkt; Fahrer war ein Mitarbeiter des Verfassungsschutzes. Das Auto war im Januar 1978 bei einer Polizeikontrolle in [[Salzgitter]] sichergestellt worden, der Fahrer hatte sich dabei durch Flucht der Überprüfung entzogen.
Der Verfassungsschutz hatte unter Mitwirkung des Privatagenten [http://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Mauss Werner Mauss] einen gestohlenen Mercedes SL, der im Januar 1978 bei einer Polizeikontrolle in Salzgitter sichergestellt worden war, nachdem sich der Fahrer durch Flucht einer Überprüfung entzogen hatte, als Tat- und angeblichen Fluchtwagen organisiert und entsprechend mit Munition und gefälschten Pässen - darunter auch einem mit einem Foto von Debus - präpariert. Als Fahrer des Wagens fungierte ein Mitarbeiter des Verfassungsschutzes. Nachdem der angebliche terroristische Anschlag am 25.7.1978 mit geringem Sachschaden und ohne den vermeintlich geplanten Ausbruch durchgeführt worden war, präsentierte man den Medien den angeheuerten V-Mann Loudil als Tatverdächtigen. Zudem konnte man Ausbruchswerkzeug vorweisen, das man in der Zelle von Sigurd Debus gefunden hatte (nachdem der Verfassungsschutz es in die Zelle hatte hineinschmuggeln lassen). Zusammen mit der Veröffentlichung eines Schriftstücks von [[Karl-Heinz Dellwo]], in dem dieser dazu aufforderte, „durch Anschläge auf den äußeren Bereich von Vollzugsanstalten“ auf die „Zusammenlegung einsitzender Terroristen zu Interaktionsgruppen“ hinzuwirken, sollten diese Vorkehrungen die Mär vom terroristischen Befreiungsversuch glaubhaft machen.


Zur Durchführung des Anschlags hatte der Verfassungsschutz zwei Kriminelle – Klaus-Dieter Loudil und Manfred Berger – angeworben. Loudil wurde später den Medien als Tatverdächtiger präsentiert. Am 25. Juli 1978 wurde die Bombe gezündet und verursachte nur geringen Sachschaden. Zu einem Ausbruch kam es nicht.
== Folgen ==
=== Für Sigurd Debus ===
1979 wurde Debus in die [[JVA Fuhlsbüttel]] verlegt. Seine Anträge auf Hafterleichterung wurden unter Hinweis auf den Sprengstoffanschlag abgelehnt. Im Februar 1981 beteiligte er sich an einem Hungerstreik der Gefangenen aus der RAF. Ab März 1981 wurde er zwangsernährt. Anfang April fiel er bei einer Zwangsernährung ins Koma. Nachdem am 11. April fälschlich sein Tod gemeldet worden war, kam es in einigen deutschen Städten zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten. Am 16. April starb Debus aufgrund einer inneren Kopfblutung im Zusammenhang mit der Zwangsernährung.


== Folgen für Debus ==
=== Für Ermittler und Täter ===
*1986 wurde Ulrich Neufert wurde für seinen Artikel über die Affäre in der ''Hannoverschen Allgemeinen Zeitung'' mit dem „Wächterpreis der deutschen Tagespresse“ ausgezeichnet.


Der Verfassungsschutz hatte Ausbruchswerkzeug in Debus’ Zelle schmuggeln lassen, das bei der dem Anschlag folgenden Durchsuchung gefunden wurde und die Tatbeteiligung von Debus beweisen sollte.
*Als Gerhard Schröder als damaliger SPD-Spitzenkandidat Albrecht dafür attackierte, dass dieser "zur Bekämpfung des Terrors den Einsatz terroristischer Mittel anordnet", antwortete der Ministerpräsident: "Ich bin sicher, dass unsere Bevölkerung genau das von mir verlangt."


Als weiterer „Beweis“ wurde das so genannte „Dellwo-Papier“ des RAF-Mitglieds [[Karl-Heinz Dellwo]] veröffentlicht, in dem es heißt, dass „durch Anschläge auf den äußeren Bereich von Vollzugsanstalten“ eine „Zusammenlegung einsitzender Terroristen zu Interaktionsgruppen“ erreicht werden solle.
*Vor einem [[Untersuchungsausschuss]] des niedersächsischen Landtags stellte die Regierung Albrecht die Aktion wahrheitswidrig als achtbaren Erfolg dar: man habe Zugang zu Terroristen erhalten, einen Ausbruch vereitelt und Waffen gefunden.


1979 wurde Debus in die [[Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel|JVA Hamburg-Fuhlsbüttel]] verlegt. Dort beteiligte er sich, nachdem Anträge auf Hafterleichterungen mit Hinweis auf den Sprengstoffanschlag abgelehnt worden waren, im Februar 1981 an einem [[Hungerstreik]] der Gefangenen aus der RAF, der am 16. April 1981 zu seinem Tode führte.
*In diesem Zusammenhang geriet Innenminister Wilfried Hasselmann (CDU) unter Druck. Offizieller Rücktrittsgrund war 1988 allerdings eine sog. Spielbankenaffäre.


== Politische Folgen ==
== Film ==
1986 wurde bekannt, dass nicht [[linksradikal]]e Terroristen für den Anschlag verantwortlich waren, sondern der [[Landesbehörde_für_Verfassungsschutz|Verfassungsschutz]] und die [[GSG_9|GSG 9]]. Die von den Medien als Täter vorgestellten Personen waren [[V-Mann|V-Männer]] des Verfassungsschutzes.<ref name="Spiegel" /> Ulrich Neufert wurde für seinen Artikel über die Affäre in der ''Hannoverschen Allgemeinen Zeitung'' 1986 mit dem „[[Wächterpreis der deutschen Tagespresse]]“ ausgezeichnet.
Am 28. Januar 1989 wurde der später mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm „Das Celler Loch“ von Herbert Linkesch (Regisseur) und Rudi Reinbold (Produzent) uraufgeführt.
 
Vor einem [[Untersuchungsausschuss]] des [[Niedersachsen|niedersächsischen]] Landtags stellte die Regierung Albrecht die Aktion als mindestens achtbaren Erfolg dar (Zugang zu Terrorismus, Ausbruch vereitelt, Waffen gefunden), obwohl diese Behauptungen widerlegt werden konnten.
 
In diesem Zusammenhang geriet Innenminister [[Wilfried Hasselmann]] (CDU) unter Druck, bis er 1988 im Zuge der [[Spielbankenaffäre (Niedersachsen)|Spielbankenaffäre]] von seinem Regierungsamt zurücktrat. Damaliger Justizminister war [[Hans-Dieter Schwind]] (CDU).
 
Am 28. Januar 1989 wurde der später mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm „Das Celler Loch“ von [[Herbert Linkesch]] (Regisseur) und [[Rudi Reinbold]] (Produzent) uraufgeführt.


== Literatur ==
== Literatur ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Celler_Loch Celler Loch in: de.wikipedia]
*[http://www.filmportal.de/df/53/Credits,,,,,,,,96ACFBE949EB486DBE25C4B6C38070EFcredits,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,.html „Das Celler Loch“] auf filmportal.de
*[http://www.filmportal.de/df/53/Credits,,,,,,,,96ACFBE949EB486DBE25C4B6C38070EFcredits,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,.html „Das Celler Loch“] auf filmportal.de
*[http://www.ndr.de/land_leute/norddeutsche_geschichte/cellerloch100.html NDR – Beamte verüben Terroranschlag – Der Skandal um das Celler Loch]
*[http://www.ndr.de/land_leute/norddeutsche_geschichte/cellerloch100.html NDR – Beamte verüben Terroranschlag – Der Skandal um das Celler Loch]
*[http://www.ndr.de/land_leute/norddeutsche_geschichte/cellerloch102.html Chronologie: Die "Aktion Feuerzauber"]
*[http://www.ndr.de/land_leute/norddeutsche_geschichte/cellerloch102.html Chronologie: Die "Aktion Feuerzauber"]
*[http://www.ndr.de/land_leute/norddeutsche_geschichte/bonn100.html Video: Streit um Rechtmäßigkeit der Staatsbombe, Bericht in den Tagesthemen vom 28. April 1986]
*[http://www.ndr.de/land_leute/norddeutsche_geschichte/bonn100.html Video: Streit um Rechtmäßigkeit der Staatsbombe, Bericht in den Tagesthemen vom 28. April 1986]
*[http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=13518912&aref=image036/2006/06/12/cq-sp198601800240025.pdf&thumb=false PDF] SPIEGEL Nr. 18/1986
*[http://www.ndr.de/land_leute/norddeutsche_geschichte/chronologie/siebzigerjahre/cellerloch100_page-2.html] NDR: "Celler Loch" - Beamte verüben Anschlag
*[http://political-prisoners.net/item/285-30-jahre-und-kein-bisschen-weise-anders.html Brief von Günter Finneisen zum Thema "30 Jahre Celler Loch"]
*[http://de.indymedia.org/2008/07/223145.shtml Blog zum Thema "30 Jahre Celler Loch"]


== Einzelnachweise ==
Modifiziert übernommen aus: [http://de.wikipedia.org/wiki/Celler_Loch Celler Loch in: de.wikipedia]
<references />
 
[[Kategorie:Politische Affäre in Deutschland]]
[[Kategorie:Rote Armee Fraktion]]
[[Kategorie:Niedersächsische Geschichte]]
[[Kategorie:Politik (Niedersachsen)]]
[[Kategorie:Nachrichtendienstliche Operation]]
[[Kategorie:Celle]]
[[Kategorie:Konflikt 1978]]
[[Kategorie:Politik 1978]]
[[Kategorie:Kriminalfall 1978]]
 
[[en:Celle Hole]]

Aktuelle Version vom 6. November 2011, 12:02 Uhr

Der Ausdruck Celler Loch bezeichnet ein rund 40 cm großes Loch in der Außenmauer der Justizvollzugsanstalt Celle (Niedersachsen), das durch eine Sprengung am 25.07.1978 zustande gekommen war. Angeblich handelte es sich um einen terroristischen Anschlag zur Befreiung von Gefangenen, und zwar insbesondere von Sigurd Debus. Erst 1986 kam heraus, dass die wahren Urheber des Anschlags der niedersächsische Verfassungsschutz und die GSG 9 waren.

Das Amt hatte zwei als V-Leute tätige Vorbestrafte angeheuert, um eine terroristische Tat vorzutäuschen (Versuch der Befreiung des dort einsitzenden mutmaßlichen RAF-Mitglieds Debus) und einen Informanten in die Rote Armee Fraktion einzuschleusen. Eingeweiht in diese Aktion Feuerzauber waren wohl die Landesregierung unter Ernst Albrecht (CDU) - Justizminister war der Kriminologe Hans-Dieter Schwind (CDU) - die Anstaltsleitung und die GSG 9. Angeblich sollen das Bundesinnenministerium als vorgesetzte Behörde der GSG 9, das Bundesamt für Verfassungsschutz, die Bundesregierung und die Landespolizei nicht vorab informiert gewesen sein. Eine vollständige Aufklärung steht noch aus.

Vorbereitung und Durchführung

Der Verfassungsschutz hatte unter Mitwirkung des Privatagenten Werner Mauss einen gestohlenen Mercedes SL, der im Januar 1978 bei einer Polizeikontrolle in Salzgitter sichergestellt worden war, nachdem sich der Fahrer durch Flucht einer Überprüfung entzogen hatte, als Tat- und angeblichen Fluchtwagen organisiert und entsprechend mit Munition und gefälschten Pässen - darunter auch einem mit einem Foto von Debus - präpariert. Als Fahrer des Wagens fungierte ein Mitarbeiter des Verfassungsschutzes. Nachdem der angebliche terroristische Anschlag am 25.7.1978 mit geringem Sachschaden und ohne den vermeintlich geplanten Ausbruch durchgeführt worden war, präsentierte man den Medien den angeheuerten V-Mann Loudil als Tatverdächtigen. Zudem konnte man Ausbruchswerkzeug vorweisen, das man in der Zelle von Sigurd Debus gefunden hatte (nachdem der Verfassungsschutz es in die Zelle hatte hineinschmuggeln lassen). Zusammen mit der Veröffentlichung eines Schriftstücks von Karl-Heinz Dellwo, in dem dieser dazu aufforderte, „durch Anschläge auf den äußeren Bereich von Vollzugsanstalten“ auf die „Zusammenlegung einsitzender Terroristen zu Interaktionsgruppen“ hinzuwirken, sollten diese Vorkehrungen die Mär vom terroristischen Befreiungsversuch glaubhaft machen.

Folgen

Für Sigurd Debus

1979 wurde Debus in die JVA Fuhlsbüttel verlegt. Seine Anträge auf Hafterleichterung wurden unter Hinweis auf den Sprengstoffanschlag abgelehnt. Im Februar 1981 beteiligte er sich an einem Hungerstreik der Gefangenen aus der RAF. Ab März 1981 wurde er zwangsernährt. Anfang April fiel er bei einer Zwangsernährung ins Koma. Nachdem am 11. April fälschlich sein Tod gemeldet worden war, kam es in einigen deutschen Städten zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten. Am 16. April starb Debus aufgrund einer inneren Kopfblutung im Zusammenhang mit der Zwangsernährung.

Für Ermittler und Täter

  • 1986 wurde Ulrich Neufert wurde für seinen Artikel über die Affäre in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung mit dem „Wächterpreis der deutschen Tagespresse“ ausgezeichnet.
  • Als Gerhard Schröder als damaliger SPD-Spitzenkandidat Albrecht dafür attackierte, dass dieser "zur Bekämpfung des Terrors den Einsatz terroristischer Mittel anordnet", antwortete der Ministerpräsident: "Ich bin sicher, dass unsere Bevölkerung genau das von mir verlangt."
  • Vor einem Untersuchungsausschuss des niedersächsischen Landtags stellte die Regierung Albrecht die Aktion wahrheitswidrig als achtbaren Erfolg dar: man habe Zugang zu Terroristen erhalten, einen Ausbruch vereitelt und Waffen gefunden.
  • In diesem Zusammenhang geriet Innenminister Wilfried Hasselmann (CDU) unter Druck. Offizieller Rücktrittsgrund war 1988 allerdings eine sog. Spielbankenaffäre.

Film

Am 28. Januar 1989 wurde der später mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm „Das Celler Loch“ von Herbert Linkesch (Regisseur) und Rudi Reinbold (Produzent) uraufgeführt.

Literatur

  • Christa Ellersiek, Wolfgang Becker: Das Celler Loch. Die Hintergründe der Aktion Feuerzauber. Verlag am Galgenberg, Hamburg 1987, ISBN 3-925387-30-7.
  • Gerhard Wisnewski, Wolfgang Landgraeber, Ekkehard Sieker: Das RAF-Phantom. Knaur, München 1992, ISBN 3-426-80010-1, S. 309 ff.
  • Rolf Cranzen: Aktion Feuerzauber. SWR2 Wissen 12. Oktober 2007, 27 min. Manuskript

Weblinks

Modifiziert übernommen aus: Celler Loch in: de.wikipedia