Bewährung: Unterschied zwischen den Versionen

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[http://de.wikipedia.org/wiki/Bew%C3%A4hrung]
[http://de.wikipedia.org/wiki/Bew%C3%A4hrung Wikipedia-Artikel zum Thema]

Version vom 13. Dezember 2007, 15:30 Uhr

Deutschland

Bei der Bewährung im Sinne der §§ 56 ff. Strafgesetzbuch (StGB) wird eine verhängte Freiheitsstrafe ausgesetzt und der Verurteilte verbleibt in Freiheit. Die Gesamtfreiheitsstrafe darf jedoch einen Zeitraum von zwei Jahren nicht überschreiten.

Als Hintergrund für die Bewährung wird angeführt, dass der Verurteilte die Gelegenheit bekommen soll, sich durch eine gute Führung den Straferlass zu "verdienen".

Die Strafaussetzung zur Bewährung ist in den §§ 56, 56a, 56b, 56c, 56d, 56e, 56f, 56g Strafgesetzbuch (StGB) geregelt.

USA

Die Strafaussetzung zur Bewährung (probation) wird in den USA als geringste Sanktion angesehen. Sie basiert auf der Philosophie, dass es sich bei dem durchschnittlichen Täter nicht um einen gewalttätigen und gefährlichen kriminellen handelt. Er wird unter die Aufsicht und Führung des Gerichtes gesetellt, damit er die von der Gesellschaft gestellten Anforderungen nachkommen kann.

Vom Grundsatz dient die "probation" als eine Übereinkunft zwischen dem Gericht und dem Angeklagten. Kommt der Angeklagte den gerichtlichen Auflagen bezüglich seiner Lebensführung nach, wird dem Angeklagten die Haftstrafe erlassen. Werden die Auflagen verletzt, ist die verhängte Strafe zu verbüßen.

Die Bewährungsfrist ist im "Federal Criminal Code" festgelegt. In aller Regel liegt die Dauer bei fünf Jahren. In Einzelfällen gewähren die Richter nur dann eine Bewährungsstrafe, wenn der Straftäter freiwillig einen Teil der Haftstrafe verbüßt (split sentence).

Diese Art der Haftverbüßung "shock probation" wird häufig bei Ersttätern angewandt, um ihnen einen ersten und bleibenden Eindruck vom Haftalltag zu geben.

Die Überprüfung der Bewährungsauflagen wird durch das "probation office" gewährleistet. Die verfassungsmäßigen Rechte der unter Bewährung stehenden sind insbesondere bei der "Unverletzlichkeit der Wohnung" sowie beim "Recht auf Vertraulichkeit" stark eingeschränkt.

Ende 2001 standen in den USA 3.932.751, Personen unter der Aufsicht eines "probation office". Als ein Grund für die häufige Verhängung der "probation" werden finanzielle Vorteile zu den Haftstrafen genannt.

Link dazu

Strafvollzug in den USA


Literatur

Wikipedia-Artikel zum Thema