Edwin Sutherland: Unterschied zwischen den Versionen

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Der eigentliche Prozess des Lernens unterscheidet sich nach Sutherland im Falle des Erlernens kriminellen Verhaltens nicht von anderen Lernprozessen und gestaltet sich demnach mitunter auch mühsam und langwierig.
Der eigentliche Prozess des Lernens unterscheidet sich nach Sutherland im Falle des Erlernens kriminellen Verhaltens nicht von anderen Lernprozessen und gestaltet sich demnach mitunter auch mühsam und langwierig.


Wichtig ist für Sutherland, was gelernt werden muss, damit es zu kriminellem Verhalten kommt. Für ihn schließt das Lernen kriminellen Verhaltens zweierlei ein:  
Wichtig ist für Sutherland, was gelernt werden muss, damit es zu kriminellem Verhalten kommt. Für ihn schließt das Lernen kriminellen Verhaltens zweierlei ein: das Erlernen der Techniken zur Ausführung des Verbrechens (die sog. ''modi operandi'') und das Erlernen der spezifischen Richtung von Motiven, Trieben, Rationalisierungen (d. h. verstandesmäßigen Rechtfertigungen) und Attitüden (Einstellungen).  
- das Erlernen der Techniken zur Ausführung des Verbrechens (die sog. ''modi operandi'') und  
- das Erlernen der spezifischen Richtung von Motiven, Trieben, Rationalisierungen (d. h. verstandesmäßigen Rechtfertigungen) und Attitüden (Einstellungen).  
Welche spezifische Richtung die Motive und Triebe nehmen, ob sie also mehr zu normkonformem oder zu normabweichendem Verhalten drängen, ist dabei von der Bedeutung abhängig, die die unmittelbare Umgebung des Betreffenden den Rechtsnormen beimisst. Aus diesen Vorüberlegungen leitet Sutherland seine zentrale These ab:
Welche spezifische Richtung die Motive und Triebe nehmen, ob sie also mehr zu normkonformem oder zu normabweichendem Verhalten drängen, ist dabei von der Bedeutung abhängig, die die unmittelbare Umgebung des Betreffenden den Rechtsnormen beimisst. Aus diesen Vorüberlegungen leitet Sutherland seine zentrale These ab:


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