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== Etymologie == | == Etymologie == | ||
Ins Deutsche kam der Begriff Kriminalität direkt aus dem Französischen ("criminalité") und indirekt aus dem Lateinischen ("crimen"; im Latein des Mittelalters: "criminalitas"). Wie kam "crimen" ins Lateinische? Wohl vom Sanskrit (krim-me; karman: das - gute oder schlechte - Werk, ganz allgemein; im Sanskrit gab es die Wurzel "kr, bzw. kar" = machen; vgl. auch lateinisch facere, machen; aber facinus: Verbrechen!; verwandt mit Sanskrit âpas=Sünde; Larousse von 1869; dict. univ. du XIXe s.); Langenscheidts Wörterb. sieht in crimen die Erweiterung einer Schallwurzel: le cri ist ja frz. auch "Schrei"; crimen war ursprünglich der Laut, den der Notruf selbst machte. Frühere Bedeutungen des lat. crimen waren denn auch 1. Beschuldigung, Anklage, 2. a) Vorwurf; alqd crimini dare illi, ihm etw. zum Vorwurf machen; crimine esse: ein Vorwurf sein; b) Vorwand (belli), 3. a) Gegenstand des Vorwurfs, b) Verbrechen, Vergehen, Schuld. Vgl. auch dis-crimen, der Unterschied; cernere: unterscheiden, auch: wahrnehmen, certare: um die Entscheidung streiten. Larousse verzeichnete zu criminalité: die Umstände, die einer Handlung den Charakter eines Verbrechens verleihen. Die | Ins Deutsche kam der Begriff Kriminalität direkt aus dem Französischen ("criminalité") und indirekt aus dem Lateinischen ("crimen"; im Latein des Mittelalters: "criminalitas"). Wie kam "crimen" ins Lateinische? Wohl vom Sanskrit (krim-me; karman: das - gute oder schlechte - Werk, ganz allgemein; im Sanskrit gab es die Wurzel "kr, bzw. kar" = machen; vgl. auch lateinisch facere, machen; aber facinus: Verbrechen!; verwandt mit Sanskrit âpas=Sünde; Larousse von 1869; dict. univ. du XIXe s.); Langenscheidts Wörterb. sieht in crimen die Erweiterung einer Schallwurzel: le cri ist ja frz. auch "Schrei"; crimen war ursprünglich der Laut, den der Notruf selbst machte. Frühere Bedeutungen des lat. crimen waren denn auch 1. Beschuldigung, Anklage, 2. a) Vorwurf; alqd crimini dare illi, ihm etw. zum Vorwurf machen; crimine esse: ein Vorwurf sein; b) Vorwand (belli), 3. a) Gegenstand des Vorwurfs, b) Verbrechen, Vergehen, Schuld. Vgl. auch dis-crimen, der Unterschied; cernere: unterscheiden, auch: wahrnehmen, certare: um die Entscheidung streiten. Larousse verzeichnete zu criminalité: die Umstände, die einer Handlung den Charakter eines Verbrechens verleihen. Die Kriminalität einer Tat setzt sich zusammen aus Umständen und Kombinationen, die variabel bis ins Unendliche sind. | ||
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