Ernst Gennat: Unterschied zwischen den Versionen

205 Bytes entfernt ,  20:52, 22. Aug. 2008
Zeile 77: Zeile 77:
Gennat schrieb am 7. November 1938 um 20 Uhr nicht nur Kriminal-, sondern auch Fernsehgeschichte: Nach dem Mord an einem Taxifahrer wurde die erste [[Öffentlichkeitsfahndung|Fernsehfahndung]] mit Kriminalkommissar [[Theo Saevecke]] ausgestrahlt (der knapp sechs Jahre später, am 10. August 1944, als Kriminalrat und SS-Hauptsturmführer in [[Mailand]] die öffentliche Erschießung von 15 Geiseln auf dem Loretoplatz veranlassen wird). Obwohl es zu diesem Zeitpunkt in Berlin erst 28 öffentliche Fernsehstuben gab, führten die zahlreichen eingehenden Hinweise zur Ergreifung des Täters.
Gennat schrieb am 7. November 1938 um 20 Uhr nicht nur Kriminal-, sondern auch Fernsehgeschichte: Nach dem Mord an einem Taxifahrer wurde die erste [[Öffentlichkeitsfahndung|Fernsehfahndung]] mit Kriminalkommissar [[Theo Saevecke]] ausgestrahlt (der knapp sechs Jahre später, am 10. August 1944, als Kriminalrat und SS-Hauptsturmführer in [[Mailand]] die öffentliche Erschießung von 15 Geiseln auf dem Loretoplatz veranlassen wird). Obwohl es zu diesem Zeitpunkt in Berlin erst 28 öffentliche Fernsehstuben gab, führten die zahlreichen eingehenden Hinweise zur Ergreifung des Täters.


[[Bild:Ernst_Gennat_Grab.jpg|right|thumb|Ernst Gennats Grab auf dem [[Südwestkirchhof Stahnsdorf]]]]
[[Bild:Ernst_Gennat_Todesanzeige-2.jpg|left|thumb|Die Todesanzeige Ernst Gennats vom 21. August 1939]]
„Der geniale Kriminalist Gennat, [...] dieser nie die Ruhe verlierende, gutmütige, menschenfreundliche, stets schlampig gekleidete Herr [...], den fast alle als eingefleischten [[Hagestolz|Junggesellen]] charakterisierten“ (Dietrich Nummert), heiratete [[1939]] völlig überraschend eine Kriminalkommissarin der WKP, Elfriede Dinger. Da dies kurz vor seinem Tod am 20. August 1939 geschah (er litt an [[Darmkrebs]], starb aber vermutlich an einem [[Schlaganfall]]), wurde allgemein angenommen, er sei diesen Schritt nur deshalb gegangen, um der jungen Frau die beachtliche Witwenrente zu sichern. Belegt ist diese Absicht freilich nicht.
„Der geniale Kriminalist Gennat, [...] dieser nie die Ruhe verlierende, gutmütige, menschenfreundliche, stets schlampig gekleidete Herr [...], den fast alle als eingefleischten [[Hagestolz|Junggesellen]] charakterisierten“ (Dietrich Nummert), heiratete [[1939]] völlig überraschend eine Kriminalkommissarin der WKP, Elfriede Dinger. Da dies kurz vor seinem Tod am 20. August 1939 geschah (er litt an [[Darmkrebs]], starb aber vermutlich an einem [[Schlaganfall]]), wurde allgemein angenommen, er sei diesen Schritt nur deshalb gegangen, um der jungen Frau die beachtliche Witwenrente zu sichern. Belegt ist diese Absicht freilich nicht.


Anonymer Benutzer