Kriminologie an der Universität Hamburg (Bundesrepublik)

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Zur Geschichte:


In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab die Hamburger Kriminologie wieder Anregungen zur Reform des Jugendstrafrechts (Bernd-Rüdeger Sonnen) und des Strafvollzugs. Neben Rudolf Sieverts sind hier zu nennen: Horst Schüler-Springorum, Hans-Jürgen Kerner, Bernhard Villmow und Klaus Sessar.

Auch wurden auf Initiative von Lieselotte Pongratz innerhalb des für die "reformierte Juristenausbildung" zuständigen Fachbereichs 17 ("Fachbereich Rechtswissenschaft II") der Universität neue Formen der Lehre ausprobiert, die darauf hinausliefen, kriminologische Lehrveranstaltungen nicht mehr nur als Wahlfach innerhalb des juristischen Studiums anzubieten, sondern als selbständigen Studiengang zu konzipieren. So enstand 1984 das Aufbau- und Kontaktstudium Kriminologie, das für Absolventen unterschiedlicher Studiengänge und als Weiterbildungsangebot auch für Berufstätige offen stand und zunächst am Fachbereich 17 der Universität (Fachbereich Rechtswissenschaft II; einstufige Juristenausbildung) angesiedelt war.

Nachdem das Reformprojekt der Einstufigkeit in der Juristenausbildung beendet worden und der Fachbereich 17 mit dem traditionellen juristischen Fachbereich zusammen gelegt worden war, ging das Aufbau- und Kontaktstudium Kriminologie auf eigene Initiative in den Fachbereich Sozialwissenschaften und kehrte damit in gewisser zurück an einen seiner Ursprungsorte, war doch die Gründerin der Einrichtung zunächst Professorin der Soziologie gewesen, als welche sie mit dem Sozialpädagogischen Zusatzstudium eine der Vorläufer-Einrichtungen des Aufbau- und Kontaktstudiums geschaffen hatte.

Um das Jahr 2000 begann somit auch für die Kriminologie an der Universität Hamburg eine neue Zeit. Innerhalb des Fachbereichs Sozialwissenschaften gab es nun ein eigenes Institut - das Institut für kriminologische Sozialforschung (IKS) - das für die Durchführung der beiden Studiengänge (des Aufbaustudiums Kriminologie und des Kontaktstudiums Kriminologie) zuständig war. Nach der Bologna-Reform war das IKS das erste, das seine Curricula auf die nun stärker geforderte Internationalität und Interdisziplinarität ausrichten konnte und schon kamen die ersten Studierenden für die neuen Studiengänge, den Masterstudiengang Internationale Kriminologie und den Weiterbildenden Masterstudiengang Kriminologie.

An der Juristischen Fakultät baute Peter Wetzels zusammen mit Dirk Enzmann und anderen die Abteilung Kriminologie des Instituts für Kriminalwissenschaften zu einer leistungsstarken Forschungsstätte aus.


Instituts für Kriminologische Sozialforschung (IKS)

"Internationale Kriminologie"

"Kriminologie".

Letztgenannter wird als Weiterbildungsstudium in Kooperation mit dem Institut für Weiterbildung organisiert. In Forschungsangelegenheiten kooperiert das IKS mit dem ebenfalls in Hamburg angesiedelten Institut für Sicherheits- und Präventionsforschung.

In der Fakultät für Rechtswissenschaft gibt es ebenfalls kriminologische Forschung und Lehre. Zuständig dafür ist die Abteilung Kriminologie innerhalb des Instituts für Kriminalwissenschaften unter Leitung von Peter Wetzels. Dieser und Dirk Enzmann lehren darüber hinaus auch im Masterstudiengang "Internationale Kriminologie".

Die Kriminologinnen und Kriminologen der beiden Fakultäten (WiSo und Jura) kooperieren unter anderem im Rahmen des Gemeinsamen Ausschusses für den Masterstudiengang "Internationale Kriminologie" und im europäischen kriminologischen Promotionsprogramm Doctorate in Global and Cultural Criminology (DCGC).


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