Elite da Tropa

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Dies ist eine Inhaltsangabe des Buches von Luiz Eduardo Soares, André Batista und Rodrigo Pimentel (2008) Elite Squad. New York: Weinstein Books (bras. Original: Elite da Tropa. Rio de Janeiro: Objetiva, 2005, 2006). - Vgl. auch: Luiz Eduardo Soares, Cláudio Ferraz, André Batista und Rodrigo Pimentel (2010) Elite da Tropa 2. Rio de Janeiro: Editora Nova Fronteira.


Teil 1: „Kriegstagebuch“

Friendly fire

Um bei BOPE als Offizier zu arbeiten und Mitglied zu werden, muss sich jeder Einzelne einem Qualifikationstest unterziehen. Bei diesem Test werden die Kandidaten gedemütigt und bis an ihr absolutes Limit getrieben. Unter anderem müssen sie sich selbst ein Grab schaufeln und ihren eigenen Tod simulieren, indem sie sich hineinlegen. Das Essen wird auf den Boden geworfen und die Kandidaten werden gezwungen es innerhalb von 2 Minuten zu verzehren. Jeder der dies verweigert, wird nach Hause geschickt und hat somit keine Zukunft mehr bei BOPE. Nach solchen Tagen der extremen Anstrengung sind die meisten körperlich wie auch physisch am Ende. Bei einem Einsatz in der Santa Marta Favela in Rio de Janeiro, sind zwei Offiziere der BOPE unterwegs um einen Drogenhändler zu fassen, der die Verbindung zwischen weiteren Drogenhändlern und sogenannten „lowlifes“ – die absolute Unterschicht Rios – von Tabajara sein soll. BOPE Offiziere werden nicht gerne in den Favelas gesehen. Werden sie von den Anwohnern oder Dealern bemerkt, wird versucht auf sie zu schießen, um sie umzubringen. Bei einem Einsatz wird einer der BOPE Offiziere angeschossen – jedoch von seinen eigenen Truppen! Als die beiden BOPE Offiziere daraufhin gerade die Favelas mit ihrem Auto verlassen wollen, werden sie von den Drogenhändlern, den „traffickers“, umzingelt. Die einzige Chance dort lebend rauszukommen, ist es Gas zu geben und jeden umzufahren, der ihnen in den Weg kommt. Bei diesem Manöver überschlägt sich das Auto mehrmals und einer der BOPE Offiziere, Amancio, muss zu Fuß weiter fliehen. Als er das Ende der Favela erreicht, stehen dort Offiziere des 1ten Bataillon, die ihm mit gerichteten Waffen in den Bauch schießen. Warum das 1te Bataillon auf Amancio schießen, obwohl er sich als BOPE Offizier zu erkennen gibt, bleibt unklar. Amancio überlebt diesen Angriff auf sein Leben nicht.


Tausendundeine Nacht

Diese Geschichte spielt in Jacaré Favela - zu Deutsch "Krokodil Slum". Zu einer der Hauptaufgaben der BOPE gehört es, Dealer und Gesetzesbrecher zu eliminieren, zu demütigen und ihnen Angst zu einzujagen. Bei diesem Einsatz der BOPE müssen zwei Junkies, die BOPE beim dealen überrascht, vor den Augen der Offiziere ein Duzend rohe Eier essen. Dabei werden sie von den Offizieren applaudiert und lauthals angefeuert. Am Ende des Einsatzes auf die Junkies in der Favela, fällt den Offizieren ein Junkie auf, der neben dem Offiziersauto steht und sich kaum rührt. Einer der Offiziere hat dem Junkie am Anfang des Einsatzes befohlen dort stehenzubleiben und sich so lange nicht von der Stelle zu rühren, bis es ihm befohlen wird. Diese Art von Herschafft, die BOPE über die Menschen in den Favelas hat, zeigt, dass BOPE in ihrem Tun nicht unterschätzt werden darf und in Brasilien ein allgemeines Gefühl von Angst gegenüber BOPE verbreitet ist.


Black Box and Blue Ribbon

Die normalen Polizisten sind, im Gegenteil zur BOPE, korrupt. Sie dealen mit den `traffickers` der Favelas, tauschen Waffen aus und bekommen Schutzgelder gezahlt. Mit BOPE allerdings lassen sich keine Deals oder Geschäfte machen! BOPE gilt als beste militärische Operation, die am besten vorbereitet und am stärksten ist. Sie wird aus einer Spezialeinheit von etwa 150 Polizisten gebildet. Bei vielen der Einsätze der BOPE kommt es zu Toten und Schwerverletzten. Fast täglich müssen sich die BOPE Offiziere damit auseinandersetzten. Sie müssen miterleben, wie Familienangehörige leiden und um ihre getöteten Lieben weinen.

Bei einem Einsatz wird eine Frau mit einem direkten Kopfschuss in ihrem gepanzerten Auto, in dem sich mehr als 6 Million Reais (ca. 2,5 Million Euro) befanden, erschossen. Die Mutter der getöteten Frau steht unter Schock und versucht verzweifelt ihr Kind wiederzubeleben. Nach der Zeugenaufnahme findet man eine weitere Leiche, einige hundert Meter entfernt von der ersten, die ebenfalls durch einen direkten Kopfschuss um Lebens kam. Kurze Zeit später werden die Verantwortlichen der beiden Taten in ihrem Haus überführt. Einer der Täter wird vor den Augen der anderen exekutiert. In dem Haus findet man zwei weitere Leichen. Die Toten werden durch einen BOPE-Offizier beseitigt.

Insgesamt werden rund 18 Menschen jeden Tag in Rio de Janeiro ermordet! Einige Offiziere halten dem inneren Druck, Menschen töten zu müssen nicht lange Stand. Sie nehmen Medikamente und Antidepressiver. Diesen Leuten wird der Spitzname „Black Box“ gegeben.


Notfall

Nicht immer nehmen die BOPE Offiziere ihre Verletzungen beziehungsweise ihre Schussverletzungen ernst und lassen sich freiwillig behandeln. Ärzte aus Rio de Janeiro, die sich auf Schussverletzungen spezialisiert haben, zählen zu den besten Ärzten der Welt. Teilweise werden sie in die USA eingeflogen, um dort amerikanischen Ärzten zu assistieren und zu lehren.

Bei einem weiteren Einsatz der BOPE wird einem Offizier in den Hintern geschossen. Da auch dieser Offizier seine Wunde nicht ernst nimmt, behandelt ihn im Krankenhaus ein noch unerfahrener Arzt. Er legt ihm einen Verband an und verabreicht ein entzündungshemmendes Medikament. Auf dem Weg nach Hause blutet die Wunde jedoch so stark, dass der Offizier droht daran zu verbluten. Zurück in der Notaufnahme wird seine Wunde fachgerecht zugenäht. Er überlebt und hat dabei gelernt, dass es nicht immer klug ist, den Helden spielen zu wollen.


Miami Dolphins

Die Gewalt BOPEs gegenüber anderer Menschen bezeichnen viele als Folter. Die meisten BOPE Offiziere schlagen jedoch keine Frauen, denn Frauen geben Information viel leichter raus. Man muss ihnen nur drohen und sie geben alles preis. Nicht so die Männer. Oft kann man sie stundenlang knebeln und foltern und dennoch geben sie keine einzige Information her. Eines Abends als einige BOPE Offiziere in den Favelas unterwegs sind, haben sie Glück und nehmen einen der meistgesuchten Drogenbosse, namens Juninho, fest. Der Kommandant der Militärpolizei gibt den Auftrag alles zu tun was nötig ist, um die Informationen zu bekommen. An diesem Abend soll Juninho eine Lektion erteilt werden, die er sein Leben lang nicht vergessen wird. Außerdem soll Juninho seine Komplizen verraten und BOPE deren Versteck nennen. Diese Art von „Show“, die mit Juninho durchgeführt wird, nennt man MIAMI DOLPHINS.

Dabei stülpt man eine Plastiktüte, die mit Wasser gefüllt ist, über den Kopf des Kriminellen. Erstickung und ertrinken wird hiermit zum Ausdruck gebracht. Das Opfer erbricht, wird ohnmächtig und droht zu ersticken. Jeder BOPE Offizier hat bei seinen Einsetzten immer eine Plastiktüte dabei – ohne Ausnahme!

Juninho wird stundenlang gefoltert. Man steckt ihm kleine Holzsplitter unter die Nägel, damit er endlich spricht, doch alles erfolglos. Juninho wird daraufhin zur Wache der BOPE gebracht. Dort beschwert er sich darüber, dass er von BOPE gefoltert wurde. Als Reaktion auf diese Beschwerde schlitzen die weiblichen Offiziere Juninho die Knie auf.


Auge für Auge

Maximale Kraft: schnell, vernichtend und leistungsfähig. Das ist das Motto der BOPE.


In seltenen Ausnahmefällen, beispielsweise einer schweren Verletzung des Offiziers, wird ein Helikopter der BOPE zum Einsatz gebracht. Diese transportiert die schwer verwundeten Offiziere BOPEs aus der Favela. Ein solcher Helikopter verweigert jedoch unter allen Umständen die Mitnahme eines Dealers. Diese werden eher in der Favela zurück gelassen oder an Ort und Stelle getötet. Bei einem erneuten Einsatz ist es der Plan, die Gruppe des Hauptdealers von Fabinho zu überraschen. Ein BOPE Offizier ist bei einem Einsatz immer der so genannte „point man“(vgl. S.34). Er ist derjenige, der als erstes in die Favelas eindringt, die Lage observiert und seinen Leuten Deckung gewährt. Die gesamte Situation wird dann von seinen Signalen bestimmt: stehen bleiben, weiter gehen, halten.

Wenn Polizisten in eine Favela kommen, hört man drei verschiedene Laute: Schüsse, Feuerwerke von den Händlern als Warnung und das Bellen der Hunde. Wenn die BOPE Polizisten in die Favelas hinaufsteigen, werden zuerst die Hunde zum Schweigen gebracht. Mit einem präzisen Schuss in die Brust verspüren diese keinen Schmerz. Bei diesem Einsatz werden die Hunde jedoch nicht getötet, denn das Verstummen der Hunde verriete die Präsenz der BOPE Polizisten. In solchen Extremsituationen gerät der Körper in eine Art Trance. Die Zeit scheint still zu stehen. Bevor die BOPE Polizisten angreifen können, müssen sie jeden Schritt genauestens planen und dürfen nichts überstürzen, denn genau das könnte am Ende ihr Leben kosten!

Während dieses Einsatzes wird auf einmal alles still- zu still. Kein Bellen der Hunde, keine Feuerwerke... Jetzt ist die Chance da anzugreifen. In diesem Moment kommt eine ältere Dame mit einem Wäschekorb vorbei und sagte: „Geh nicht dort oben hin. Tust du das, werden sie dich umbringen!“(vgl. S.38). Geantwortet wird auf solch eine Art der Kommunikation in den Favelas nicht. Der point man wirft schließlich zunächst eine Granate auf die Terrace, wo die Drogenhändler vermutet werden. Tatsächlich eröffnen diese sofort das Feuer auf die BOPE Polizisten. Es war Glück, dass sie noch diesen einen kurzen Augenblick gewartet, die Granate geschmissen und somit wussten, dass die Drogenhändler ihnen schon aufgelauert haben. Als der BOPE Polizist von seiner Begegnung mit der älteren Frau erzählt, lachen die anderen und erklären ihn für verrückt, denn niemand sonst hat die Frau gesehen. Sie ist niemals dort gewesen.


Justice Delivered

BOPE hat es nicht gern, wenn man sie zum Narren hält und versucht sie zu überlisten oder zu hintergehen.

Während eines Einsatzes nimmt BOPE einen Dealer fest, der nicht direkt aus Rio stammt. Er soll der BOPE seinen Anführer ausliefern. Der Dealer versucht sich rauszureden und sagt, die Drogen und Waffen, die er bei sich trägt, gehörten nicht ihm und er sein kein Dealer. Die BOPE Offiziere fühlen sich als Narren und glauben dem Dealer kein Wort. Er wird weiter verhört, doch ohne Erfolg. Schließlich tötet BOPE ihn durch einen Kopfschuss mit seiner eigenen Waffe.


Domestic Justice

Anders als andere Polizisten Brasiliens handelt BOPE immer fair und lässt sich auf keine Form der Korruption ein. Einer der Kommandanten BOPEs, setzt sich sehr für die BOPE ein. Er ist bestimmend, fair und erlaubt nicht das BOPE zu Propagandazwecken ausgenutzt wird.

Camargo, ein anderer BOPE Offizier war, bevor er zu BOPE kam, normaler Polizeibeamter in Rio. Den Kontakt zu seinen früheren Kollegen hält er auch weiterhin aufrecht. Ein Kontakt, der nicht gut für ihn ist. Als Camargo in finanziellen Schwierigkeiten gerät, versucht er durch BOPE seine finanzielle Lage zu verbessern, indem er Waffen, die bei Einsätzen beschlagnahmt wurden, verkauft. Diese illegalen Machenschaften führen zu einer fristlosen Kündigung des Offiziers.


The Other Side of Revenge

Wird ein Mitglied der BOPE erschossen, so wird keine Ruhe gegeben bis der Schuldige gefasst und umgebracht wird – ohne Ausnahmen! Bei einem Einsatz kommt es zu der Ermordung des BOPE Mitglieds Sergant Juarez. Er wird mit einem Schuss in den Hinterkopf getötet. Die gesamte Mannschaft der BOPE will am nächsten Tag in die Favelas eindringen, um nach dem Schuldigen zu suchen und ihn zu töten. Der Hass gegen die Täter ist jedoch so groß, dass einige der BOPE Offiziere noch am gleichen Abend in die Favelas gehen, um sie zu finden. Allerdings tun die Offiziere dies ohne Waffen und Uniform der BOPE. Es ist eine private Operation der Offiziere und hat nichts mit BOPE selbst zu tun. An diesem Abend kommen insgesamt 8 Menschen um, ohne dass jemand die Verbindung zu BOPE erkennt.


Two Floors

Um Information von Menschen zu bekommen geht die BOPE gezielt und ohne Reue vor. Wenn es nötig ist, werden auch Familienmitglieder vor den Augen anderer Familienmitglieder erschossen. Bei einem Einsatz in den Favelas, werden zwei Jugendliche von BOPE Offizieren als Waffendealer entlarvt. Da beide Jugendliche Waffen bei sich tragen, ist es für die Offiziere klar, dass es sich hierbei um Waffendealer handeln muss. Die Jugendlichen wollen nicht preisgeben wo sich ihre weiteren Waffen befinden. Sie leugnen sogar überhaupt Dealer zu sein! Das Haus der Jugendlichen wird durchsucht, doch erfolglos. Um mehr Informationen von ihnen zu bekommen, erschießt einer der BOPE Offiziere einen der Brüder vor den Augen des anderen. Daraufhin werden die Offiziere zu dem Waffenversteck geführt und auch der zweite Jugendliche wird schließlich erschossen.


Bloody Boots

Ab und zu werden auch BOPE Offiziere von Einsätzen in der Vergangenheit eingeholt. So wie auch bei dieser Geschichte: Zwei BOPE Offiziere, unter anderem Unteroffizier Alves, sind in einem Gerichtsgebäude, um bei einem Prozess gegen einen Gefangenen auszusagen. Beide sitzen außerhalb des Gerichtsraumes auf dem Korridor und unterhalten sich. Der Gefangene wird von einem Kollegen überwacht und das gesamte Gebäude durch BOPE Offizieren gesichert. Die Situation ist unter Kontrolle und es besteht keinerlei Gefahr einige Worte auf dem Flur auszutauschen. Ein jüngerer Mann in einem Rollstuhl wird von einem Militär den Flur entlang geschoben. Einer der Offiziere flüstert seinem Kollegen ins Ohr, ob er weiß, wer dieser Mann in dem Rollstuhl sei. Es stellt sich heraus, dass der Mann Naldinho ist; einer der Hauptbosse der Drogenhändler in Rio. Er hat viel abgenommen und sieht um einige Jahre älter aus. Die beiden BOPE Offiziere sind sich unsicher, ob Naldinho die beiden erkannt hat. Doch am Ende sind es die Worte der BOPE Offiziere gegen die eines Drogendealers. Da Richter den BOPE Offizieren immer mehr Glauben schenken, als einem Drogendealer, sind diese auf der sicheren Seite. Der Fall des Drogendealers Naldinho spielt sich in der Murici Favela, in Niterói ab. Acht BOPE Offizieren sind in der Favela unterwegs, um dort Drogendealer zu eliminieren und festzunehmen. Die Murici Favela soll mit maximaler Gewalt der BOPE überfallen werden. Alves, der point man, macht den Weg für seine Kollegen frei. Es ist Nacht und die BOPE Offiziere wissen sich zu verstecken und zu tarnen. An einer Ecke wird Alves von einem bewaffneten Dealer überrascht, doch dieser schießt nur wahllos ins Dunkle, da er nichts erkennen kann. Alves wird dabei nicht verletzt. Die Dealer auf der anderen Seite der Favela eröffnen das Feuer auf die Offiziere. Die Dealer werfen sogar mit Granaten. Eine der Granaten landet genau neben Offizier Rodrigues, der dabei von einigen Granatsplittern getroffen wird. Das verstärkt die Gewalt gegenüber den Dealern, die daraufhin fliehen. Naldinho liegt angeschossen am Boden, sein gesamter Bauch ist offen, so dass man seine Gedärme sehen kann. Er fleht darum nicht erschossen zu werden. Eine Frau öffnet das Fenster und fleht Alves ebenfalls an, ihn nicht zu erschießen. Er fordert sie auf, das Fenster zu schließen und das Licht zu löschen Da Alves sich nun nicht mehr sicher ist, unbeobachtet zu sein, kann er Naldinho nicht ungestört erschießen. Daraufhin tritt er ihm mit seinem gesamten Fuß in den Bauch und beschimpft ihn. Das erklärt, warum Alves so blass im Gesicht wird, als er Naldinho im Flur des Gerichtsgebäudes sieht. Naldinho hat überlebt…


Sniper

Nicht nur BOPE, sondern eigentlich jede der besten combat forces verfügt über mindestens einen Scharfschützen. Dieser Schütze verfügt über ein so gutes Gehör, dass er ein „Katzengeflüster hören kann, dass über eine Meile entfernt“ (vgl. Elite Squad S.75) ertönt.

Auch diese Gruppe verfügt über einen solchen Scharfschützen. Sein Name ist Sergeant Alceu Duque dos Santos. Bei einem nächtlichen Einsatz in den Nazareth Favelas, liegen die BOPE- Männer zur Beobachtung der so genannten „lowlifes“, also der Drogengang-Mitglieder, bereit. Natürlich ist Duque, wie jeder der Soldaten bereit zum Einsatz und tatsächlich identifiziert er ein lowlife, jedoch außerhalb der eigentlichen Favela. Auch wenn Unsicherheiten drüber bestehen, ob es sich nun tatsächlich um einen Gesetzeswidrigen handelt und das Ziel außerhalb der zu observierenden Nazareth Favela liegt, entscheidet sich Duque ,gegen den Befehl seines Kommandeurs, auf das gesehene Ziel zu schießen und trifft. Um zu sehen, was oder wen Duque getroffen hatte, rennen die BOPE-Soldaten zum Ziel und tatsächlich, dort liegt ein verwundeter Mann und neben ihm ein Gewehr.


Skull

Viele der BOPE-Soldaten tragen das Symbol BOPEs, einen Totenschädel als Tattoo am Körper, da dieses Symbol für sie Würde, Stolz, Ehre und ihre „Religion“(siehe S.81) symbolisiert. Doch gibt es Vorfälle bei BOPE, die diesem ehrenhaften Bild nicht entsprechen. So wird BOPE auch zu Einsätzen geschickt, deren Bedingungen einfach so schwierig sind, dass diese eigentlich allein aus technischen Gründen nicht lösbar sind. Ist das Ziel jedoch politisch, wird BOPE zu einem Instrument der Politik und das Sterben Unschuldiger wird zum Erreichen des Ziels geduldet.


Politicians

Der Einfluss der Politik und besonders das Zusammenspiel vieler Politiker mit den Kriminellen wird auch an anderer Stelle deutlich. So sind die BOPE-Soldaten angewiesen, bei einem Fußballspiel auf die Sicherheit acht zu geben, da einige der Zuschauer Waffen mit sich tragen. Auch innerhalb dieses Einsatzes wird ein Mann festgenommen, der eine illegale Waffe bei sich trägt und bereits wegen ähnlicher Delikte polizeilich bekannt ist. Nachdem der Mann ein von ihm verlangtes Telefonat geführt hat, erscheint ein Mitglied der Abgeordnetenkammer und verlangt die Freilassung des festgenommen Mannes. Auch wenn dieses Verlangen zunächst auf Widerwillen stößt, bleibt den Soldaten keine andere Wahl, als den Mann unbestraft frei zu lassen.


Fate in the Middle of the street

Spricht man von der Militärpolizei, so bezeichnet man damit nicht nur BOPE, sondern auch andere Bataillone. Bevor der Erzähler Teil BOPEs wurde, gehörte er dem 23.ten Bataillon an, welches verantwortlich für das Gebiet, das sich vom „Jardim Botânico“ über „Lagoa, Ipanema und Labelon“ bis zu „Gávea“ erstreckt, ist. (vgl. S.93) Im Zuge der Arbeit innerhalb des 23.ten Bataillon erhält er den Auftrag, eine Demonstration der Studenten der katholischen Universität PUC zu begleiten, um dafür zu sorgen, dass es zu keiner Eskalation kommt. Er soll hierbei nicht nur die Studenten unter Kontrolle haben, sondern viel mehr auch seine Männer. Die großen Unterschiede im Umgang der Polizei mit der Bevölkerung zeigen sich auch bei diesem Auftrag, denn handelte es sich bei diesen Studenten nicht um gut situierte weiße Bürger, sondern um arme farbige Menschen, aus den Randgebieten, so wäre davon auszugehen, dass diese ganz einfach beseitigt werden würden, um Ruhe zu schaffen. Diese Tatsache macht es auch dem Erzähler schwer ruhig zu bleiben, doch trifft dieser in der Demonstration seinen alten Freund „Nelinho“. Nachdem er zunächst befürchtet, dass die Bekanntschaft zu einem der Studenten seinem Ansehen innerhalb des Bataillons schaden könnte, stellt sich heraus, dass dieser ihm in der erfolgreichen Ausführung des Auftrags sehr behilflich ist. Der friedfertige und ausgeglichene Umgang mit den Studenten und der Situation im Allgemeinen, beeindruckt vor allen Dingen den Vize-Präsidenten der PUC, der dem Erzähler daraufhin anbietet, an seiner Universität zu studieren.


A good Student

Mit Beginn seines Recht-Studiums an der PUC gerät die Hauptfigur in Gewissenskonflikte. Es fällt ihr schwer, ihr tägliches aufregendes Leben als Teil der Militärpolizei mit dem eines Studenten zu vereinbaren. Das größte Problem zeigt sich in der Tatsache, dass sie Nacht für Nacht ihr Leben in den Favelas riskiert und dann morgens in die Universität geht und sich darin unterrichten lässt, welche Fehler die Polizei in ihrer Arbeit täglich begeht. Obwohl dem Erzähler klar ist, dass das Studium eine wichtige Möglichkeit bietet, um nicht nur sein Leben, sondern vor allen Dingen seine Arbeit als Polizist zu verbessen, fühlt er sich dennoch , als würde er mit jedem Tag in der Universität seine Kollegen verraten.


Almeida’s Wife

Vielen Polizisten und mit ihnen auch Offiziere von BOPE lassen sich vom Charme der Copacabana mitreißen und finden große Beliebtheit bei den Frauen, die dort in den Nachtclubs und Massagesalons arbeiten. So kommt es, dass sich manche Männer in Prostituierte, die dort arbeiten, verlieben. So geschah es auch mit Sergant Almeida. Almeida ist bereit alles für seine Frau zu geben und ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Eines Tages ruft sie bei ihm auf der Arbeit an, um ihn um sein Auto zu bitten, da sie noch einen wichtigen Termin im Kosmetiksalon habe. Um ihr natürlich auch diesen Wunsch zu erfüllen, bittet Almeida seinen jüngeren Kollegen das Auto zu seiner Frau zu bringen. Dieser macht sich zwar auf den Weg, kommt jedoch lange Zeit, viel länger als erwartet, nicht zurück. „If it’s that way, professional, that’s fine“(S.109) .


Brizola

Der Gouverneur Brizola ist dafür bekannt, das Gesetz zu kriminalisieren und seine Politik mit den Gesetzwidrigen zu verbinden. Außerdem wird ihm von dem BOPE-Soldaten vorgeworfen, dass er diese zu passiven Spielfiguren macht, da er ihnen unter anderem verbietet, jederzeit in die Favelas zu gehen. Daher beschließen die BOPE-Soldaten um die Hauptfigur, Brizola auszuschalten. Obwohl diese zunächst dagegen ist, schließt er sich letztlich der Gruppe an und schmiedet gemeinsam mit ihnen einen Plan, um Brizola zu töten. Innerhalb der gemeinsamen Zeit der Gruppe, ist es gewöhnlich, dass diese private Gedanken miteinander teilen und so kommt es, dass die Mutter Sabinos, der ebenfalls BOPE-Soldat ist, ein emotionaler Teil der Gruppe wird. Am Tage der Umsetzung des Plans, kommt Sabino jedoch mit schlechten Nachrichten zur Gruppe und verkündet, dass diese den Anschlag nicht verüben könne, da seine Mutter dies für zu gefährlich und verrückt hält. So kommt es, dass Brizola, der 2004 schließlich eines natürlichen Todes starb, in den 90ere Jahren das Leben durch die Mutter Sabinos gerettet wurde.


Sex is Sex

Sex ist eine intime Sache, die in vier Wänden geschieht und innerhalb dieser alles erlaubt ist, solange man es sich wünscht. Wenn Leutnant Santiago also Gesetzeswidrige mit einem Stab analpenetriert, damit diese gestehen, dann hat das nichts mit Sex im eigentlichen Sinne zu tun. Die Grenze zum Pornographischen verschwimmt jedoch, wenn er all die Männer, die er inhaftiert hat, dazu zwingt sich Schulter an Schulter aufzureihen und ihre Hosen runter zu lassen um schließlich die Frauen aus der Favela zu zwingen die Männer oral zu befriedigen. Die weißen Mittelklassefrauen müssen dies nicht, sie haben lediglich zuzuschauen. Diese Art der Bestrafung soll ein Maximum an moralischer Strafe darstellen und die anale Penetration der Männer ist auch innerhalb der Führungspositionen akzeptiert, um ein Geständnis zu erzwingen. Aber innerhalb der Gefangenschaft die Menschlichkeit durch erzwungenen Sex zu brechen, das kann nicht akzeptiert werden, sodass zwar keine formelle Sanktion stattfindet, Santiago jedoch zu einem Gespräch zu drei Mitgliedern der Gruppenführer des Bataillons gebeten wird. Santiago kann dies jedoch nicht akzeptieren, lauert den drei Männern auf und erschießt schließlich einen von ihnen. Die anderen warnt er, dass er sie nicht ein zweites Mal verschonen wird. Nach diesem Vorfall wird Santiago schließlich zum Oberst gebeten. Diesen Büromenschen mochte Santiago noch nie, sodass er alles auf eine Karte setzt, um dem Mann zu zeigen, wer die Regeln macht. Er hält dem Oberst eine Waffe an den Kopf, legt ihn in Handschellen und fährt ihn zurück zum Revier. Doch der Kommandant beschließt ein Exempel an Santiago zu statuieren und bestellt ihn zu sich, um ihm mitzuteilen, dass dieser das Leben im internen Polizeidienst kennenlernen wird. Schließlich wird Leutnant Santiago durch den Oberst in die Hauptstadt versetzt. Der Dienst in der Hauptstadt verändert Santiago. Er verkörpert allmählich all das Schlechte, dass die konventionelle Polizei ausmacht. So „übersieht“ er jeden Freitag den Transporter, der die Gewinne des illegalen Glückspiels und Rotlichtmilieus transportiert. Während die BOPE-Soldaten jede Nacht ihr Leben riskieren, um Ordnung in die Favelas zu bringen, läuft an anderer Stelle der Polizei die Korruption stetig weiter. Für den Mord an dem Bataillonsfürher wird Santiago auch nach seiner späteren Rückkehr zum Bataillon nie sanktioniert. Offiziell wurde dieser Opfer eines Junkies.


Discourse on Method

Als guter Veteran, der lange Erfahrung in seinem Job hat, ist Santiago stets bereit, einen guten Rat zu geben. Einen solchen gibt er auch dem neuen Major, der versetzt wurde, um das Bataillon um Santiago zu leiten. Santiago, der den Rang des Captain trägt, unterliegt nun also einem jüngeren Major, der die Befehlsgewalt über ihn hat. Da der Major schnell begreift, dass er sich an Santiago halten sollte, bestellt er ihn zu einem Gespräch unter Männern zu sich. Er erzählt von seinen empfundenen Ungerechtigkeiten, dass man lediglich die Unterschicht in den Favelas als Problem ansieht und dass man viel eher auch bei den gesetzeswidrigen Mittel- und Oberschichten eingreifen müsste, besonders auch bei den Politikern, wenn man wirklich etwas ändern möchte. Schließlich erhält er von Santiago den Rat, dass die größten Möglichkeiten Geld zu machen im Drogenhandel liegen. Der Major muss zeigen, dass er das Geld, das gezahlt werden muss auch wert ist und dass er gefährlich ist, dass man es sich mit ihm lieber nicht verscherzt. Der Major nimmt diesen Rat still an und handelt. Santiago wird kurze Zeit später zum Oberst bestellt, der ihn umgehend in die Favelas schickt. Dort sammeln sich die Bewohner der Favelas in ihren Schlafanzügen oder Unterwäsche auf einem großen Platz. Sie wurden aus ihren Häusern vertrieben und stehen nun dort mit Blick auf ihre Häuser, die Hände in die Luft gestreckt. Polizisten durchsuchen Schubladen, Kleidung, Öfen, Kühlschränke, schießen in die Luft, wedeln mit ihren Taschenlampen und verteilen überall Patronenhülsen. Und der Major kommentiert das ganze Spektakel durch sein Megaphon und nutzt dies, um sich als neuer Verantwortlicher für Gesetz und Ordnung in diesem Gebiet vorzustellen. Santiago geht zu ihm, um ihm vom Oberst mitzuteilen, dass der Major übers Ziel hinausgeschossen ist. Respekt verschafft man sich diskret, in dem man von Haus zu Haus geht.


Fiscal Policy

So kann Silas, der Boss, den Deal nicht akzeptieren, denn das war nicht, was sie ausgemacht hatten. Er hat seinen Teil des Deals erfüllt und 20 Waffen besorgt, diese in dem vereinbarten Depot gelagert und sie haben die Waffen ja auch abgeholt. Jetzt ist es Zeit, dass Sie ihren Teil erfüllen. So wie es vereinbart ist. Jetzt wollen sie verhandeln, doch Silas hat keine andere Wahl, denn er weiß, wenn er die Waffen nicht zurückkauft, dann wird Santiago sie an das „Third Command“ (vgl.S. 143) verkaufen, eine der drei größten kriminellen Organisationen Rio de Janeiros. Also kauft Silas die Waffen zurück, alle, und er wird es nicht wie ein Rückkauf, sondern wie eine Gebühr für die Rücknahme aussehen lassen. Und er lässt ausrichten: „…fiscal policy can go and fuck itself. “ (vgl. S.144)


Betrayal

Der Colonel Hugo Flores hat eine besondere Bitte an BOPE, explizit an den Erzähler des Buches. Flores Männer sind nicht in der Lage in die Cavalo Favela vorzudringen, da die vorliegenden Bedingungen zu schlecht sind. Daher brauchen sie ihn, um einen Plan zu entwickeln, wie man das Problem lösen könnte. Nachdem er alle Informationen gesehen hat, schlägt er einen Plan vor, der kaum schiefgehen kann. Dennoch überkommt ihn nachts ein schlechtes Gefühl, sodass er Técio, den Verantwortlichen für den nächtlichen BOPE-Einsatz, anruft, um zu erfahren, ob die Mission erfolgreich war. Die Operation lief genau wie geplant und keiner der eigenen Männer wurde getötet oder verletzt, dennoch starb ein Sergeant in Técios Auto. Ein anderer Vorfall macht Técio ebenfalls stutzig. Als die Gruppe um Técio auf Flores Gruppe trifft, haben diese zwei Männer festgenommen, die jedoch eine Kapuze über dem Kopf tragen, um deren Gesichter zu verdecken. Flores bestätigt, dass es sich bei den beiden Männern um Informanten handelt, die in ein Gefängnis kommen werden. Doch kurz nachdem Técio und seine Männer das Favela verlassen haben, hören sie die Durchsage, dass es einen Notfall im Cavalo Favela gäbe. Sofort eilen sie dorthin zurück und finden Flores gemeinsam mit einem Major an der Seite auf einem Bürgersteig sitzen. Etwas abseits, neben dem Einsatzauto, liegt der Körper Sergeant Múcios. Flores beteuert, dass dieser bei einem Feuergefecht, kurz nachdem BOPE die Favela verlassen hatte, erschossen wurde. Als Técio sich Múcio nähert, sieht er das dieser nicht tot, sondern schwer verletzt ist, dennoch haben weder Flores, noch der Major versucht ihm zu helfen. Auf dem Weg in ein Krankenhaus stirbt Múcio schließlich in Técios Armen. Der Erzähler erinnert sich, dass Flores in seinem Gespräch am Anfang erwähnt hat, dass er Sergeant Múcio loswerden möchte. Dieses Ziel scheint erreicht. Den nächsten Tag wendet sich Flores noch einmal mit einer Bitte an den Erzähler. Er bittet ihn, zu helfen, die Toten Körper aus der Cavalo Favela zu bergen. Dort angekommen, findet dieser zwei stark verstümmelte Körper. Hierbei handelt es sich um die zwei Männer, die Flores als Informanten ins Gefängnis bringen wollte. Sie wurden hingerichtet und, um die Spuren der Handschellen zu verbergen, hat man ihnen die Hände abgehackt. Tage später berichtet er seinem Colonel seine Geschichte. Dieser gibt ihm genau zwei Optionen: Entweder er zeigt den Vorfall bei International Affairs an, oder er schreibt darüber ein Buch.


Teil II. Zwei Jahre später: „The Kitty Kisses the Canvas/A Cidade Beija a Lona“

Der zweite Teil des Buches soll dem Leser die Möglichkeit geben, einmal aus einer anderen Perspektive auf die Rolle BOPEs und das Leben in Brasilien zu schauen. Hierzu erfährt man einiges über die verschiedensten Charaktere, sowohl auf Seiten der Polizei, als auch auf Seiten der Drogengangs.


Liste der Charaktere

• ADEMAR CAMINHA VIANA TORRES – Stellvertreter des Bundes von Rio de Janeiro

• ALICE DE ANDRADE MELO – Freundin des BOPE Polizisten der das Kriegstagebuch und den Epiloge erzählt

• ALICE’S BOYFRIEND – ein BOPE Polizist und Jurastudent an der PUC, der katholischen Universität. Er erzählt das Kriegstagebuch und den Epiloge.

• AMARILDO HORTA – Staatsabgeordneter, der mit dem Gouverneur verbunden ist

• AMÌLCAR – Oberst in der Militärpolizei des Staates von Rio de Janeiro, Co-Direktor des Geheimdienstes des Sekretariats für öffentliche Sicherheit

• ANACLETO CHAVES DE MELO – Gefängniswächter der Bangu-I des Hochsicherheitsgefängnis

• ANCELMO GOIS – ein Kolumnist für Rio’s führende Zeitungen

• ANDERSON – Spitzel für die Zivilpolizei mit Verdingungen zu Amarildo Horta

• BABY – Spitzname für Carlos Augusto, Renata’s Freund

• BARROS, CHICO SANTOS, VILMAR, and ZARA – BOPE Polizisten die ihm Hochsicherheitsgefängnis in Bangu-I arbeiten

• BRITO – Partner des illegal Lotteriebankiers Saramago

• CARLOS MEIRELES – ehemaliger Geheimdienstagent; pensionierter Offizier der Armee

• CEZINHA – Boss des Drogenhandels in dem Alemao Komplex

• DINO – Boss des Drogenhandels in der Rocinha Favela

• DIVALDO SININHO – Hauptratgeber von Anacleto Chaves de Melo

• DORIS – Renata’s Nachtbar

• ELPÌDIO – Oberst in der Militärpolizei des Staats von Rio de Janeiro, Oberhaupt des militärischen Amtes der Landesregierung

• ÈRICO, ITAMAR, and JÙLIO – Freunde von Baby

• FÈLIX COUTINHO –Zivilpolizist

• FRAGA - Kommandant-General der Militärpolizei des Staates von Rio de Janeiro

• ÌNDIO – Boss des Drogenhandels in der Mineira Favela

• JAIMINHO ONCA – Spitzname von Jame Correira, Polinices’s rechte Hand

• JARBAS – Aufseher in dem Gebäude wo Renata lebt

• JONAS – Assistent von Ìndio, der Boss des Drogenhandels in der Mineira Favela

• JUVENAL – Rekrut der Armee und ehemaliger Geschichtsstudent

• LEONARDO – Ecstasy Dealer

• LINCOLN –Polizeibeamter, Assistent von Luizao Franca

• LÙCIO PÈ-DE-VALSA MORAES– Freunde von Luizao

• LUIZAO FRANCA - ein Beamter der Zivilpolizei des Staates von Rio de Janeiro

• MARIA DO CARMO – Korporal in der Militärpolizei des Staates von Rio de Janeiro, arbeitet als Sekretärin im Guanabara Palace, Standort der Landesregierung von Rio de Janeiro

• MARQUINHO – Diminutiv von Marcos Paiva de Souza Carneiro, Staatschef des Sekretariat für öffentliche Sicherheit

• MAURO PEDREIRA – Senior-Chef der Anti-kidnapping Abteilung der Zivilpolizei des Staates von Rio de Janeiro

• MICHELE – Moisés’s Frau

• MIRANDA – Militärpolizist, Santiago’s rechte Hand

• MOISÈS – Anführer des Roten Kommandos

• MURICI – Assistent von Noca, der Boss des Drogenhandels in dem Maré Komplex NEREU – Boss des Drogenhandels in der Coréia Favela

• NOCA – Boss des Drogenhandels in dem Maré Komplex

• NUNO CEDRO – wichtiger Geschäftsmann und Freund des Gouverneurs, er finanziert seine Kampagnen

• OTACÌLIO MALTA – Zivilpolizist, Erster Assistent von Luizao Franca

• PEDRINHO – Sohn von Santiago und Renata

• POLINICES VIEIRA DA SILVA – Inspektor der Bundesstraßenpolizei in Rio de Janeiro

• RAMIREZ – BOPE Offizier; Freund des Erzählers

• RENATA FONTES – Ex-Frau von Santiago; Mutter von Pedrinho; Sozialarbeiterin in dem Bangu-I Hochsicherheitsgefängnis

• RINALDO – Anhänger der Dino hilft zu fliehen

• RITA, RODRIGUINHO, and MARCINHA – Frau and Kinder of Ìndio

• RIVALDO – Boss des Drogenhandels in der Borel Favela; ehemaliger evangelischer Prister

• RUSSO – Händler und Feind von Dino

• SALES, SANDER, JUREMIR, CRICIÙMA, BERNARDINHO, and ADRIANO – Zivilpolizisten; Assistenten von Luizao Franca

• SANTIAGO – Hauptmann in der Militärpolizei des Staates von Rio de Janeiro; Ex-Freund von Renata; Vater von Pedrinho

• SARAMAGO – Bankier der illegal Lottery “animal game”

• SAUL NOODLES – Reporter des Fernsehkanals Globo

• SILVINHO – ein Gefangener in dem Südflügel des Bangu-I Hochsicherheitsgefängnis

• SUELY – Angestellter von Baby

• URUBU – Assistent von Cezinha

• VAZ – Offizier bei der Zivilpolizei des Staates von Rio de Janeiro und Co-Direktor des Geheimdienstes des Sekretariats für öffentliche Sicherheit

• VIKIE – Assistent von Ìndio

• VITOR GRACA – Hauptmann der Zivilpolizei


11.-13. Juli

Dino, der Drogenboss der Rocinha Favela, hat es mit Hilfe Rinaldos geschafft, aus dem Gefängnis zu fliehen. Wenige Tage bevor er das zu Hause seiner Mutter erreicht, machen Dino und Rinaldo rast an einer Tankstelle. Dort wird er jedoch bereits erwartet und von bewaffneten Helfern Vitor Gracas, dem Chef der Zivilpolizei, aufgefordert mitzukommen. Vitor will mit Dino reden, denn er braucht Dino, da der Wahlkampf viele Schulden hinterlassen hat. Schulden, die Vitor begleichen muss. Vitor braucht 400.000 Reais bis zum Ende des Tages und ab der darauf folgenden Woche 10.000 am Tag. Wie Dino an das Geld kommt, ist Vitor egal. Dino hat also keine andere Wahl, als nach Rocinha zurück zu kehren und seine Rolle als Drogenboss wieder aufzunehmen.


15.September

Da Vitor immer ein guter Freund Santiagos war, ist es unabdingbar, dass Santiago ihm helfen muss. Das Problem ist die Militärpolizei (MP), da diese nicht von Vitor geführt wird und somit nicht seiner Kontrolle unterliegt. Dieses Problem muss gelöst, der Hauptbefehlshaber der MP beseitigt werden. Das Ziel ist es, Vitor für seine Vorhaben den Weg frei zu machen und dazu gehörte auch, dass BOPE, das Rocinha überwacht, dort abgezogen werden muss, damit der Drogenhandel wieder anlaufen kann. Doch BOPE würde nur abrücken, wenn es gelingt, irgendwo weit ab von Rocinha einen weiteren Krieg zu verursachen. Auch für dieses Problem gibt es bereits eine Lösung. Santiagos Plan ist es, das Rote Kommando (Red Command) gegen das Dritte Kommando (Third Command) aufzuhetzen. Hierzu soll die Frau des Chefs des Roten Kommandos, Michele, entführt und tot in dem Haus eines Soldaten des Dritten Kommandos aufgefunden werden.


30. September

Am Tag zuvor hatte es Chaos gegeben. Geschäfte blieben geschlossen, die Straßen verlassen und der Verkehr kam zum Erliegen, so wie es die Drogenhändler in der Nacht angeordnet haben. Überall ist Stille, außer in den Medien und der Opposition. Von dieser Seite heißt es: „the city on the ropes; the city kisses the canvas; knockdown; (…) federal intervention for the love of God“(S.188).

Der Minister

An diesem Tag suchen Colonel Almícar und Director Vaz den Minister und Fraga auf, um ihnen die Bilder zweier Frauen zu zeigen. Die Bilder zeigen Renata, die Frau Santiagos und Michele, die Frau Moises, ein Gefangener des Bangu-I und der Anführer des Red Command. Diese zwei Frauen sollen verantwortlich für die nächtlichen Unruhen sein und mit der Erkenntnis, dass Michele gekidnappt wurde und Renata eine Angestellte im Bangu-I ist und diese Information, an Moises weitergeleitet hat, erschließt sich diese Annahme auch dem Minister. Doch stellt sich dem Minister, der von Santiagos Vorhaben nichts weiß, die Frage, wessen Werk diese Entführung ist. Zunächst verdächtigt er das Third Command, das dem Red Command feindlich gegenüber steht, doch Vaz berichtet von seinem Verdacht, die MP stecke dahinter. Fraga bezweifelt diesen Verdacht jedoch, da Vaz ihn einzig darauf stützt, dass durch Renata die Verbindung zu Captain Santiago besteht und möchte nicht ausschließen, dass die Zivilpolizei verwickelt sein könnte. Doch Vaz besteht auf die Verbindung zu Santiago auch deshalb, weil dieser früher schon negativ innerhalb der Polizei aufgefallen war. Vitor hingegen, kann diese Verbindung nicht verstehen. Er sieht Santiago viel mehr als Opfer neidischer Kollegen. Denn für ihn liegt die Motivation der Entführung in dem Erlangen von Geld, Geld das Santiago zu genüge besitzt. Schließlich bittet er den Minister diesen Fall der Zivilpolizei zu übertragen.


Vitor

Später in der Nacht 30. September sucht Vitor Graca Luizao auf, um ihn zu beauftragen Santiago und seine Leute zu beseitigen. Santiagos Sohn hatte seinen Vater bei einem Gespräch über die Entführung gehört und dies seiner Mutter Renata erzählt. Renata wiederum berichtet diesen Vorfall Moises, was den ganzen Plan zu nichte macht. Daher hat Vitor keine andere Wahl gehabt, als vor dem Minister zu bezweifeln, dass Santiago etwas mit der Entführung zu tun haben könnte und die Motivation für die Entführung auf Geld gerichtet. Doch nun ist es wichtig, Santiago zu töten, bevor die Leute um Vaz ihn antreffen, da sonst alles auffliegen würde


Luizao Franca

Luizao Franca verteilt verschieden Aufgaben an seine Männer. Aufgabe 1 ist es, Anderson zu finden, zu töten und in Besitz von Nuno Cedro’s bloßstellende Aufnahmen zu kommen. Anschließend soll sich Félix, ein Zivilpolizist, der die Aufgabe erledigen soll, versteckt halten. Dem Gouverneur muss verdeutlicht werden, dass Vitor unangreifbar ist. Außerdem sollen die Männer die Mineira Favela aufsuchen, um herauszufinden, was Santiago zu der Entführung getrieben haben könnte, wobei das Hauptaugenmerk darauf liegt, Ìndio das Gefühl zu geben, dass er, also die Leute um Vitor und Vitor selbst nichts mit der Entführung zu tun haben. Sie sollen die Geschichte verbreiten, die Anti-Kidnapping Abteilung sei involviert, da diese in Zusammenarbeit mit dem Third Command das Ziel verfolgen, die Anführer des Red Command in Misskredit zu bringen. Und die letzte Aufgabe, die Luizao mit einigen Männern selbst erledigt ist, nach Miranda zu gehen, um Santiago innerhalb der nächsten 24 Stunden auszulöschen. Um die letzte Aufgabe zu erfüllen, sucht Luizao Saramago und Brito auf, damit diese ihm helfen, Santiago aufzuspühren. Zeitgleich erreicht ihn die Nachricht, dass Anderson verschollen ist, was den Zeitdruck, Santiago zu töten erhöht.


Der Minister

Am Abend, der Minister der öffentlichen Sicherheit isst gerade zusammen mit Marquinho in einem Restaurant, erhält er einen Anruf von Vitor Graca, der ihm mitteilt, dass Félix von Einwohnern der Mieira Favela, die mit Índio in Verbindung stehen sollen, getötet wurde. Daraufhin wird nicht die MP, sondern BOPE mit diesem Fall weiter beauftragt. Zurück in dem Büro des Ministers erklärt ihm Colonel Amilcar, dass die Handys und Haustelefone des Ministers und Marquinhos gehakt sind und dass die Chauffeure, die für ihn arbeiteten, eigentlich für die P2 arbeiten. Es stellt sich weiter heraus, dass ein Freund Marquinhos, Leonardo, Ecstasy an den Nachtclub ’Le Boy’ verkauft. Somit ist Marquinho automatisch Mitgliede dieser Drogengang. Das Problem ist dass das Telefongespräch zwischen Marquinho und Leonadro, die über einen Überfall auf den Nachtclub ‚Le Boy’ sprechen, auf Anordnung des Gerichts abgehört und gespeichert wurde. Nach einer längeren Diskussion, kommen Minister Vaz und Colonel Amilcar zu dem Entschluss, dass es besser sei, das aufgenommene Band zu zerstören, da Marquinho nicht direkt mit dem Vorfall von Leonadro in Verbindung gebracht werden soll. Später sprechen der Minister, Vaz und Colonel Amilcar über die Entführung Micheles und ob es schon einige Spuren gäbe. Vaz und Colonel Amilcar erhalten auf mysteriöse Weise ein Video. Sie sind sich jedoch nicht sicher, ob es sich hierbei um eine Fälschung handelt. Da in diese Angelegenheit nicht involviert ist, wird er von dem Minister gebeten draußen zu warten. Gerade als sie das Video abspielen, stürmt Marquinho in das Zimmer und verkündet, dass Michele befreiet wurde. Niemand weiß, wer die Geschichte von Michele an die Öffentlichkeit weitergegeben hat. Der Minister, Vaz und Amílcar beraten auch über Fraga und seine begangenen Taten: Schmuggelei, Fälschung, illegale Transport, etc. Fraga war es auch, der die Chauffeure des Ministers eingeschleust hat. Der Minister beschließt, dass es das Beste ist, wenn man Fraga’s Ablösung als Generalkommandant am nächsten Tag in den Zeitungen publiziert. Kurz Zeit später meldete sich der Gouverneur bei dem Minister und informiert ihn ebenfalls darüber, dass Fraga als Generalkommandant abgelöst werden soll. Das Video, das Amílcar und Vaz dem Minister so dringend zeigen wollen, zeigt, wie mehrere Leute, unter anderem Félix Coutinho, Chief Luizao Inspector Otacílio und Detektive Lincoln, in ein Gebäude gehen. Das Geheimdienstteam beobachtet dieses Gebäude schon seit mehreren Monaten, da dort ein Verdächtigter regelmäßig einen Raum mietet. Es stellt sich heraus, dass der Raum von Vitor Graca Movement for Security and Social Justice, der Handelsmarke, die Vitor bei seiner letzten Kampagne zum Gesetzesgeber gesponsert hat, gemietet wird. Außerdem soll Félix in enger Verbindung mit Ìndio stehen. Als Félix alleine aus dem Gebäude kommt, geht er zu einer entfernten Telefonzelle und ruft von dort aus Vitor Graca an. Dabei fällt dem Minister auf, dass es unüblich ist, dass ein Polizist wie Félix kein eigenes Telefon bei sich trägt. Verwunderlich ist auch, dass gerade Félix Vitor Graca anruft. Denn man weiß zwar, dass Luizao Franca Vitors Verbündeter ist, nicht jedoch Félix. Félix führt ebenfalls ein Telefonat mit dem angeblich verschollenen Anderson. Der Minister, Amilcar und Vaz kommen zu dem Schluss, dass dieses ein wichtiges Treffen gewesen sein muss. Jetzt gilt es herauszufinden, worum es bei diesem Treffen genau ging. Daher wird Félix weiter observiert. Nach dem Treffen geht dieser zu Andersons Wohnung in Catumbi, wo beobachtet wird wie er hinein geht und mit einer vollen Plastiktüte wieder hinaus kommt. Mit dieser Tüte in der Hand macht sich Félix auf den Weg zu einem Feinkostgeschäft, das Vitor gehört. Er übergibt die Plastiktüte an der Kasse. Die Wohnung von Anderson wird weiterhin überwacht. Doch bemerkt man, dass es in seiner Wohnung verdächtig ruhig geworden ist. Ein Offizier wird schließlich in die Wohnung geschickt um die Lage zu kontrollieren: Anderson wird mit einem Schuss in den Mund tot aufgefunden. Félix flieht mit einem Auto, das ein gefälschtes Autoschild trägt und wird letztlich an einer größeren Hauptstraße Rios von der Bundesstraßenpolizei angehalten, festgenommen und zu einer FHP Station gebracht Es stellt sich heraus, dass Vitor die FHP anruft, um Colonel Fraga Bescheid zu geben, dass Félix von Drogendealern in Mineira umgebracht wurde. Félix macht eine Kopie des Videobandes und übergibt es der FHP. Félix, der als Doppelagent für Vitor und Luizao tätig ist, sieht das Videoband als Ass im Ärmel, mit welchem er, durch Erpressung, Geld machen kann. Doch Félix wird entführt, ihm wird das Band geklaut und man tötet ihn. Über den Tod Félix‘ erfährt Vitor, als er mit Luizao telefoniert. Auch dieses Telefonat wird überwacht und von abgehört. Vaz und Amilar gehen davon aus, dass Vitor über die Abhörung weiß und daher absichtlich behauptet, dass Félix umgebracht wurde, wohlwissend das dies eine Lüge ist. Ein erneutes Video zeigt, dass das Auto des Ministers über mehrere Monate von einem gewissen Jaime Correira verfolgt wurde. Amilar und Vaz beginnen daher Jaime, auch bekannt als Silva, zu beschatten. An andere Stelle im Video wird gezeigt, wie Silva an einem Supermarktparkplatz mit einem unbekannten Pakete austauscht. Da deren Methode zur Übergabe recht simpel ist, schaffen es Amilcar und Vaz, ohne erkannte zu werden, eines der ausgetauschten Pakete in die Hände zu bekommen. Dieses Päckchen enthält Fotos und Bankdaten des Gouverneurs.

Renata und Augusto

Nachdem Renata von den Plänen ihres Mannes gehört hat, beschließt sie, dass sie ihren Sohn Pedro und sich in Sicherheit bringen muss. Daher kontaktiert sie ihren Freund Carlos Augusto und bittet ihn, dass dieser Pedro am nächsten Tag nach der Schule mit zu sich nimmt und ihn eine Zeit lang bei sich behält. Sie selbst wird für einige Zeit untertauchen. Am Morgen des 30. Septembers erwacht Renata in ihrem Hotelzimmer. Sie ist unruhig und beschließt ihre Mailbox abzuhören, um zu erfahren, ob es Neuigkeiten gibt. Tatsächlich ist eine Nachricht enthalten. Diese Nachricht ist von ihrer Freundin Doris, die ihr mitteilt, dass in der Nacht die Polizei in Renatas Appartement eingedrungen ist und dort Drogen gefunden hat. Aufgeregt wählt Renata Carlos Nummer, um ihm von dem Vorfall und ihrem Verdacht, Santiago habe die Drogen dort versteckt, zu berichten. Sie bittet Carlos ihren Sohn die nächsten Tage nicht zur Schule zu schicken und ihn nicht aus den Augen zu lassen. Als Carlos am Morgen nach dem Telefonat mit Renata in die Küche kommt, hört er eine Stimme in der Nähe des Wohnzimmers und sieht dort Pedro, der mit seinem Vater telefoniert. So schnell es möglich ist, ruft Carlos Renata an. Er erreicht sie jedoch nicht und spricht daher nur kurz auf den Anrufbeantworter und bittet Renata, sich bei ihm zu melden. Es ist der Vormittag des 30. Septembers, Carlos verlässt gerade die Bank of Brazil, als er von drei Männern, vermutlich eines privaten Sicherheitsunternehmens, attackiert wird. Als Renata Carlos später im Krankenhaus besucht und ihm berichtet, was ihm zugestoßen ist, beschließen sie, dass es für ihre und Pedros Sicherheit das Beste ist, wenn sie erst einmal Abstand von Carlos halten. Renata kontaktiert Alice, die Freundin eines BOPE Offiziers, um sich mit ihr zu treffen. Alice, die gerade bei ihrer Mutter ist, bittet schließlich ihren Freund, mit Renata zu sprechen, damit sie eine Lösung für Pedro finden. Sie halten es für das sicherste, wenn Renatas Sohn zunächst bei Alices Mutter unterkommt, bis die Situation geklärt ist. Vergeblich versucht Alices Freund Ramirez, ebenfalls Offizier bei BOPE zu erreichen, um Renatas Version der Geschichte zu erzählen. Schließlich spricht er mit einem Kommandant Adjutant BOPES, der ihm mitteilt, dass er von BOPE gesucht wird, da sich alle BOPE Offiziere zu einer dringenden Versammlung zusammenfinden sollen.

Ìndio

Etwa zur gleichen Zeit am Morgen ist Índio dabei Kontakt zum Nordflügel des Bangu-I herzustellen, doch erfolglos. Daher lässt er alle Drogenbosse der anderen Favelas und ihre Leute zu sich rufen. Die Mission des letzten Tages, die Geschäfte und Schulen zu schließen, wurde erfüllt und diese Nacht sollte vom Bangu-I die nächste Mission bekannt gegeben werden, doch da der Kontakt nicht hergestellt werden kann, muss überlegt werden, wie sie weiter vorgehen. Der Plan ist es, der Presse zu erzählen, was los ist und eine Einheit gegenüber der Polizei darzustellen. Der Versuch, Kontakt zum Südflügel des Bangu-I aufzunehmen glückt und so lässt Silvinho ausrichten, dass zunächst durch die Gangs nichts weiter unternommen werden soll, denn man kann sich nicht vorstellen, wieso die Polizei diese Entführung begangen hat, da diese doch wissen muss, dass das zu Schwierigkeiten führen wird. Noca und Ìndio beginnen darüber nachzudenken, ob genau das der Plan der Polizei gewesen sein könnte. Als nach einigen Stunden immer noch keine Neuigkeiten aus dem Bangu-I kommen, beginnt Noca unruhig zu werden und beschließt, dass sie handeln müssen. Am Nachmittag des 30. Septembers erhält Índio eine Nachricht von Santiago, dass sich dieser allein mit ihm treffen möchte, um Michele, die er zuvor unter Risiko seines eigenen Lebens gerettet hat, zu übergeben Moisés, Índios Boss plant für die Übergabe einen Angriff auf Santiago auszuüben, dafür rufen sie mehrere Leute zusammen. Am Abend erhält Índio von Jonas, seinem Helfer, die Information, dass es Michele gut geht. Santiagos Team wurde bei dieser Übergabe jedoch nicht erkannt. Santiago

Am Nachmittag des 30. September erreichen Santiago und Miranda ein abgelegenes altes Haus. Sie klopfen an die Tür und zwei Männer, ein älterer und ein junger, öffnen ihnen die Tür. Während die Männer einen Augenblick lang unaufmerksam sind, nutzen Santiago und Miranda den Moment, um beide Männer zu erschießen. Gemeinsam gehen sie in den nächsten Raum, öffnen die Tür und sehen Michele dort liegen. Sie gehen zu ihr, wecken sie und berichten ihr, dass sie die Entführer getötet haben und Michele nun wieder frei ist. Noch am selben Tag besteigt Santiago ein Flugzeug.


1. Oktober

Alice und Renata

Alice und Renata sind in Alices Wohnung und machen sich fertig zum Schlafen. Sie unterhalten sich noch lange über die Zukunft, ihre Träume und über die Zeit an der PUC. Sie sprechen über die Kriminalität und das harte Leben in Brasilien. Alice erzählt auch, wie die BOPE Offiziere in ihrer Ausbildungszeit gefoltert werde und durch die Hölle gehen.

Der Minister

Die Spur zu Santiago verliert sich und niemand weiß, wo er sich momentan aufhält. Darüber kann bis heute nur spekuliert werden. Der Minister ist zweifelt nach den Vorkommnissender letzten Zeit daran, wen er in Rio wirklich kommandiert: Banden, Gruppen von Banden und Politiker?! Er kommt zu dem Schluss, dass der Staat Rio nicht regierbar sei. Vielleicht nur von einer Person, die nicht von Erpressungen eingeholt wird….


Siehe auch