Bedarfsforschung

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Definition

Von "Bedarf" spricht man, wenn ein vorhandenes Bedürfnis durch freie Kaufkraft zur Nachfrage nach konkreten Produkten wird. Der Begriff wird in der Marktforschung verwendet, wo zwischen Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage unterschieden wird. Die Bedarfsforschung gehört zu den wichtigsten Bereichen der Marktforschung.

Erläuterung

In der Kriminologie spricht man dann von "kriminologischer Bedarfsforschung", wenn sie sich um nützliche Informationen für eine rationale und effiziente Ausgestaltung der offiziellen Kriminalpolitik bemüht.

Ein stets auf die eine oder andere Weise vorhandener "Praxisbezug" verkettet die Kriminologie mit der Kriminalpolitik, welche selber versucht, Erkenntniss der Kriminologie für sich nutzbar zu machen.

In der Verbindung mit offizieller staatlicher Kriminalpolitik wird die Kriminologie zu einer Bedarfsforschung, die um Optimierung der staatlichen Kriminalitätskontrolle bemüht ist.

Literatur

Kunz, Karl-Ludwig (1995): Zwischen den Stühlen von Bedarfsforschung und Herrschaftskritik. Versuch einer kriminologischen Standortbestimmung. In: Festschrift für Koichi Miyazawa. Hg. von Hans-Heiner Kühne. Nomos, Baden-Baden. 47-61.