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=Routine Activity Theory=
Der Broken Windows Ansatz (siehe Punkt 2.6) beinhaltet auch Aspekte des Routine Activity Approaches, demzufolge für die Entstehung von Kriminalität drei Bedingun-gen erfüllt sein müssen : Erstens muss es ein geeignetes Objekt für die kriminelle Handlung geben (suitable target), zweitens das Fehlen eines ausreichenden Schut-zes für das Tatziel (absence of capable guardians) und drittens das Vorhandensein eines motivierten Täters (presence of motivated offender). Je nachdem wie diese drei Elemente aufgrund des individuellen Lebensrhythmus verteilt sind, ergeben sich un-terschiedliche Wahrscheinlichkeiten für Straftaten zu bestimmten Zeiten an bestimm-ten Orten.
Die Gelegenheit zu Delikten hängt deshalb stark mit den Alltagsroutinen der poten-ziellen Opfer zusammen. Laut Cohen & Land erklären die Alltagsgewohnheiten und die Veränderungen, die sie im Laufe der Zeit erfahren, die Schwankungen in der Kriminalitätsentwicklung besser als Theorien, die bei der Person des Täters oder bei gesellschaftlichen Bedingungen ansetzen. So stiegen in den USA Einbrüche zeit-gleich mit der Zunahme von Einpersonen-Haushalten und mit der wachsenden Be-deutung außerhäuslicher Freizeitaktivitäten an.  Weltweit bewirkte die Einführung der Lenkradschlösser eine Verminderung der Autodiebstähle. Die Tatsache, dass die Häufigkeit von Einbrüchen oder Fahrzeugentwendungen von der Zahl der verfügba-ren Tatobjekte abhängt, lässt es präventiv als sinnvoll erscheinen, Wohnhäuser, Au-tos und Fahrräder besser zu sichern.




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