Wolfgang Neskovic: Unterschied zwischen den Versionen

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Der deutsche Politiker und ehemalige Richter am Bundesgerichtshof '''Wolfgang-Dragi Willi Nešković''' (* 3. Juni 1948 in Lübeck) verließ im Dezember 2012 die Linksfraktion im Bundestag, um bei der Bundestagswahl im September 2013 als unabhängiger Kandidat anzutreten. Er erklärte dazu: "Ich habe die Partei 'Die Linke' an ihre inhaltlich richtigen Wahlversprechen erinnert. Dafür hat man mich mit unredlichen Mitteln bekämpft. Ich habe mich dagegen gewehrt. Ich will meine Kräfte nunmehr nicht länger auf solche Abwehrkämpfe sowie auf Parteidisziplin und Hierarchien verschwenden. Ich möchte endlich wieder frei atmen können."
Der deutsche Politiker und ehemalige Richter am Bundesgerichtshof '''Wolfgang-Dragi Willi Nešković''' (* 3. Juni 1948 in Lübeck) verließ im Dezember 2012 die Linksfraktion im Bundestag, um bei der Bundestagswahl im September 2013 als unabhängiger Kandidat anzutreten. Er erklärte dazu: "Ich habe die Partei 'Die Linke' an ihre inhaltlich richtigen Wahlversprechen erinnert. Dafür hat man mich mit unredlichen Mitteln bekämpft. Ich habe mich dagegen gewehrt. Ich will meine Kräfte nunmehr nicht länger auf solche Abwehrkämpfe sowie auf Parteidisziplin und Hierarchien verschwenden. Ich möchte endlich wieder frei atmen können."


== Leben und Beruf ==
Der Sohn eines serbischen Maurers und einer deutschen Schneiderin ging in Lübeck zur Schule (Johanneum, Abitur 1968), wurde in Hamburg Jurist (Staatsexamina 1974 und 1977) und schlug nach kurzen Tätigkeiten als wissenschaftlicher Assistent und als Rechtsanwalt im Jahre 1978 die Richterlaufbahn ein.


Der Sohn eines serbischen Maurers und einer deutschen Schneiderin ging in Lübeck zur Schule (Johanneum, Abitur 1968), wurde in Hamburg Jurist (Staatsexamina 1974 und 1977) und schlug nach kurzen Tätigkeiten als wissenschaftlicher Assistent und als Rechtsanwalt im Jahre 1978 die Richterlaufbahn ein. 1990 wurde er Vorsitzender Richter am Landgericht Lübeck. Seine [http://www.cannabislegal.de/studien/lg_luebeck.htm Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des Cannabisverbots] führten 1994 zu einem [http://sorminiserv.unibe.ch:8080/tools/ainfo.exe?Command=ShowPrintVersion&Name=bv090145 Beschluss des Bundesverfassungsgerichts], wonach die Strafbarkeit des Besitzes geringer Mengen zum Eigenverbrauch im Regelfall verfassungsrechtlich unverhältnismäßig sei.
1990 wurde er Vorsitzender Richter am Landgericht Lübeck. Seine [http://www.cannabislegal.de/studien/lg_luebeck.htm Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des Cannabisverbots] führten 1994 zu einem [http://sorminiserv.unibe.ch:8080/tools/ainfo.exe?Command=ShowPrintVersion&Name=bv090145 Beschluss des Bundesverfassungsgerichts], wonach die Strafbarkeit des Besitzes geringer Mengen zum Eigenverbrauch im Regelfall verfassungsrechtlich unverhältnismäßig sei.


Nešković war Richter am Bundesgerichtshof sowie Mitglied des Bundesvorstands (und Sprecher) der Neuen Richtervereinigung.
Nešković war Richter am Bundesgerichtshof sowie Mitglied des Bundesvorstands (und Sprecher) der Neuen Richtervereinigung.
Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
==Politik==


Nešković war von 1979-1994 Mitglied der SPD. In Schleswig-Holstein war er Mitglied des SPD-Landesvorstands und 12 Jahre lang Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristen.
Nešković war von 1979-1994 Mitglied der SPD. In Schleswig-Holstein war er Mitglied des SPD-Landesvorstands und 12 Jahre lang Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristen.
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Von 2005-2012 gehörte Nešković als Mitglied der Fraktion ''Die Linke'' dem Deutschen Bundestag an. Seit 2005 war er Mitglied des Parlamentarischen Kontrollgremiums (das die deutschen Nachrichtendienste Verfassungsschutz, Bundesnachrichtendienst und Militärischer Abschirmdienst kontrollieren soll), zeitweise stellvertretender Fraktionsvorsitzender, nach der Bundestagswahl 2009, bei der er als Direktkandidat über den Wahlkreis 65 (Cottbus/Spree-Neiße) in den Bundestag einzog, wurde er auch zum Vorsitzenden des Richterwahlausschusses.
Von 2005-2012 gehörte Nešković als Mitglied der Fraktion ''Die Linke'' dem Deutschen Bundestag an. Seit 2005 war er Mitglied des Parlamentarischen Kontrollgremiums (das die deutschen Nachrichtendienste Verfassungsschutz, Bundesnachrichtendienst und Militärischer Abschirmdienst kontrollieren soll), zeitweise stellvertretender Fraktionsvorsitzender, nach der Bundestagswahl 2009, bei der er als Direktkandidat über den Wahlkreis 65 (Cottbus/Spree-Neiße) in den Bundestag einzog, wurde er auch zum Vorsitzenden des Richterwahlausschusses.
Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.


==Weblinks==
==Weblinks==
*[http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/N/neskovic_wolfgang.html Deutscher Bundestag: Wolfgang Nešković]
*[http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/N/neskovic_wolfgang.html Deutscher Bundestag: Wolfgang Nešković]
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