Winfried Hassemer: Unterschied zwischen den Versionen

Zeile 2: Zeile 2:


== Leben ==
== Leben ==
Nach dem 1. juristischen Staatsexamen war Hassemer von 1964 bis 1969 [[Wissenschaftlicher Assistent]] am Institut für Rechts- und [[Sozialphilosophie]] der [[Universität des Saarlandes]]. 1967 wurde er in [[Saarbrücken]] mit einer Arbeit über ''Tatbestand und Typus. Untersuchungen zur strafrechtlichen Hermeneutik'' [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. Nach dem zweiten Staatsexamen habilitierte sich der Schüler des Rechtsphilosophen Arthur Kaufmann 1972 über ''Theorie und Soziologie des Verbrechens. Ansätze zu einer praxisorientierten Rechtsgutslehre''. Seit 1973 war er Professor für Rechtstheorie, Rechtssoziologie, Strafrecht und Strafverfahrensrecht an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt. Von 1991 bis 1996 war Hassemer Nachfolger von [[Spiros Simitis]] als [[Landesbeauftragter für den Datenschutz|Landesbeauftragte für den Datenschutz]] des Landes [[Hessen]].
Nach seinem ersten Staatsexamen war Hassemer von 1964 bis 1969 [[Wissenschaftlicher Assistent]] am Institut für Rechts- und [[Sozialphilosophie]] der [[Universität des Saarlandes]] und wurde 1967 in Saarbrücken mit der Arbeit ''Tatbestand und Typus. Untersuchungen zur strafrechtlichen Hermeneutik'' promoviert. Es folgten das zweite Examen und die Habilitation des Arthur-Kaufmann-Schülers im Jahre 1972 mit ''Theorie und Soziologie des Verbrechens. Ansätze zu einer praxisorientierten Rechtsgutslehre''. Von 1973 bis zu seiner Emeritierung war er Professor für Rechtstheorie, Rechtssoziologie, Strafrecht und Strafverfahrensrecht an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt.


Von 1996 bis 2008 war er Richter am Zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts, seit 2002 Vorsitzender des Senats und Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts.  
Von 1991 bis 1996 war Hassemer zudem als Nachfolger von Spiros Simitis Landesbeauftragter für den Datenschutz des Landes Hessen.


Hassemer erhielt die Ehrendoktorwürde durch die [[Aristoteles-Universität Thessaloniki]] (1998), die [[Bundesuniversität Rio de Janeiro]] (2001), die [[Universität Lusíada]] (2004) und die [[Universität Pablo de Olavide]] Sevilla (2005). Ebenfalls 2005 erhielt er eine Honorarprofessur der Renmin University of China.
Von 1996 bis 2008 war er Richter am Zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts, seit 2002 Vorsitzender des Senats und Vizepräsident des Gerichts.  


Er ist verheiratet mit [[Kristiane Weber-Hassemer]], der Vorsitzenden [[Richter]]in eines Strafsenates am [[Oberlandesgericht Frankfurt am Main]] und Vorsitzenden des [[Nationaler Ethikrat Deutschlands|Nationalen Ethikrat Deutschlands]]. Sein jüngerer Bruder [http://de.wikipedia.org/wiki/Volker_Hassemer Volker Hassemer (CDU)] war u.a. Umwelt- und Stadtplanungs-Senator in [[Berlin]].
Hassemer erhielt Ehrendoktorwürden in Thessaloniki (1998) und von der Bundesuniversität Rio de Janeiro (2001), der Universität Lusíada (2004), der Universität Pablo de Olavide in Sevilla (2005) und eine Honorarprofessur der Renmin University of China (2005).
 
Er war verheiratet mit [[Kristiane Weber-Hassemer]], der Vorsitzenden [[Richter]]in eines Strafsenates am [[Oberlandesgericht Frankfurt am Main]] und Vorsitzenden des [[Nationaler Ethikrat Deutschlands|Nationalen Ethikrat Deutschlands]]. Sein jüngerer Bruder [http://de.wikipedia.org/wiki/Volker_Hassemer Volker Hassemer (CDU)] war u.a. Umwelt- und Stadtplanungs-Senator in [[Berlin]].


== Freiheit und Sicherheit ==
== Freiheit und Sicherheit ==
31.738

Bearbeitungen