Vandalismus: Unterschied zwischen den Versionen

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Häufig gehen der Vandalismus bei den Tätern mit dem Auslösen von positiven Gefühlen einher. So lässt sich erklären, dass bestimmte Gegenstände die beim Zerstören oder Beschädigen ein bestimmtes Geräusch machen werden von den Tätern als besonders anziehend beschrieben werden. Das gleiche scheint auch für visuelle Reize zu gelten.   
Häufig gehen der Vandalismus bei den Tätern mit dem Auslösen von positiven Gefühlen einher. So lässt sich erklären, dass bestimmte Gegenstände die beim Zerstören oder Beschädigen ein bestimmtes Geräusch machen werden von den Tätern als besonders anziehend beschrieben werden. Das gleiche scheint auch für visuelle Reize zu gelten.   
Die Beschaffenheit insbesondere des städtischen Raums scheint durch seine häufig auftretende Monfonktionalität und seine teilweise architektonische Eintönigkeit bei den Betrachtern und Nutzern des Raums unbewusste subjektiv negative Reaktionen auszulösen. Dies kann im Wechselspiel mit anderen Prozessen dazu führen, dass Vandalismus auftritt (vgl. Schneider 2001, S.96).
Die Beschaffenheit insbesondere des städtischen Raums scheint durch seine häufig auftretende Monfonktionalität und seine teilweise architektonische Eintönigkeit bei den Betrachtern und Nutzern des Raums unbewusste subjektiv negative Reaktionen auszulösen. Dies kann im Wechselspiel mit anderen Prozessen dazu führen, dass Vandalismus auftritt (vgl. Schneider 2001, S.96).
===Kriminologische Relevanz===
Vandalismus ist ein Phänomen, der in den kriminologischen Diskurs um innere Sicherheit (dort im Besonderen mit der 'broken windows' These) einzuordnen ist. Bedingt durch sein vielfältiges, kulturelle Grenzen und Entwicklungslinien nicht einhaltende Auftreten ist er einerseits gesellschaftlich stark emotional aufgeladen auf der anderen Seite aber kriminologisch nicht eindeutig gefasst. Die emotionalen Reaktionen werden häufig damit erklärt und gerechtfertigt, dass das subjektive Sicherheitsgefühl durch dieses Phänomen bedroht wird. Die Politik reagiert auf Vandalismus und die damit wahrgenommene Bedrohung des Sicherheitsgefühls mit Kampagnen die an die kommunitäre Kontrollordnung andocken. Die Bürger sind dazu aufgerufen Vandalismus anzuzeigen und aktiv bei der Ergreifung der Täter zu helfen.
Die kriminologisch unterschiedliche Betrachtung und Einordnung des Vandalismus zeigt sich auch an der Vielzahl an Erklärungsansätzen für das Phänomen. Der Hauptgrund für diese Uneinheitlichkeit in der Fassung des Vandalismus ist in der ungeklärten Frage der Motivlage der Täter und in der meist nur (und wenn überhaupt) nur für den Täter subjektiv nachzuvollziehenden Wahl des Zielobjektes zu sehen. Dies und die häufig zu unrecht als 'sinnlos' aufgefasste Taten des Vandalismus machen das Phänomen Vandalismus in sich zu einem 'umkämpften Begriff' der anschlussfähig für eine Vielzahl von kriminologischen Meta-Theorien insbesondere der Anomietheorie und die des labeling-approach ist.


==Literatur==
==Literatur==
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