Utilitarismus

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Als Utilitarismus wird eine zuerst von Jeremy Bentham formulierte konsequentialistische moralphilosophische Theorie bezeichnet. Ihr Ziel ist die (gesamtgesellschaftliche) Maximierung von Glück bei gleichzeitiger (gesamtgesellschaftlicher) Schmerzminimierung, in Benthams Worten: "Das gößte Glück der größten Zahl".

In der Nachfolge Benthams verfeinerten insbesondere John Stuart Mill und Henry Sidgwick dessen ursprünglich noch recht undifferenzierten Ansatz. Insbesondere stellte Mill heraus, daß rein "geistige" Freuden gegenüber "bloß sinnlichen" Freuden vorzugswürdig seien: "It's better to be a dissatifies socrates than a satisfied pig".

Innerhalb des präventionistischen Flügels der Kriminologie waren und sind utilitaristische Vorstellungen wirkmächtig. Bereits Jeremy Bentham selbst war als Strafvollzugsreformer hervorgetreten. Sodann beherrschen utilitaristische Vorstellungenauch sowohl die sogenannte "klassische Schule der Kriminologie" Cesare Beccarias als auch - über Rudolf von Jhering vermittelt - die Vertreter der "modernen Strafrechtsschule" um Franz von Liszt ("Die gerechte Strafe ist die notwendige Strafe").