Unschuldsprojekt: Unterschied zwischen den Versionen
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*Willie Williams (44) hatte 21 Jahre für eine brutale Vergewaltigung in Haft verbracht, die er nicht begangen hatte (Georgia, USA). Im Januar 2007 kam er frei. Seine ersten Worte in Freiheit: "Ich möchte jetzt erst einmal ein Bad nehmen." | *Willie Williams (44) hatte 21 Jahre für eine brutale Vergewaltigung in Haft verbracht, die er nicht begangen hatte (Georgia, USA). Im Januar 2007 kam er frei. Seine ersten Worte in Freiheit: "Ich möchte jetzt erst einmal ein Bad nehmen." | ||
* | *Der 1983 in Virginia wegen Sexualstraftat und Mord zum Tode verurteilte (farbige, geistig zurückgebliebene) Earl J. Washington verbrachte 18 Jahre in Haft, davon 9 im Todestrakt, bevor im Jahre 2001 bekannt wurde, dass ein Ermittler das Geständnis mit manipulativen Mitteln erzeugt hatte. Nachdem ein DNA-Test Washingtons Unschuld nachwies, wurden ihm 2006 2,25 Millionen US-Dollar Entschädigung zugesprochen. | ||
Die Benefiziare des Unschuldsprojekts haben im Durchschnitt 12 Jahre Haft hinter sich. Allerdings sitzen Opfer von Fehlurteilen (in den USA und anderswo) gelegentlich auch sehr viel länger. Im US-Bundesstaat Massachusetts sassen der wegen eines Mordes in Boston verurteilte Peter Limone und seine drei Mitverurteilten mehr als zwei Jahrzehnte: zwei starben in der Haft, bevor sie rehabilitiert wurden; einer sass 29 Jahre unschuldig hinter Gittern; Peter Limone 33 Jahre. So kamen die über 100 Mio. US-Dollar Entschädigung zum Teil erst den Nachkommen zugute. Grund für das Fehlurteil: die Falschaussage eines selbst in den Mord verwickelten FBI-Informanten. | Die Benefiziare des Unschuldsprojekts haben im Durchschnitt 12 Jahre Haft hinter sich. Allerdings sitzen Opfer von Fehlurteilen (in den USA und anderswo) gelegentlich auch sehr viel länger. Im US-Bundesstaat Massachusetts sassen der wegen eines Mordes in Boston verurteilte Peter Limone und seine drei Mitverurteilten mehr als zwei Jahrzehnte: zwei starben in der Haft, bevor sie rehabilitiert wurden; einer sass 29 Jahre unschuldig hinter Gittern; Peter Limone 33 Jahre. So kamen die über 100 Mio. US-Dollar Entschädigung zum Teil erst den Nachkommen zugute. Grund für das Fehlurteil: die Falschaussage eines selbst in den Mord verwickelten FBI-Informanten. |