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Thomas Mathiesen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. Oktober 2009, 19:47 Uhr
, 19:47, 20. Okt. 2009→'''Der Abolitionist Mathiesen'''
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Mathiesen hat die Möglichkeit einer Politik der Abschaffung von geschlossenen Anstalten untersucht (Mathiesen 1979). Die Angabe möglicher Alternativen wird verweigert. Seine Arbeiten, u.a. basierend auf den Erfahrungen in der norwegischen ‚KROM’ waren für die abolitionistische Bewegung besonders wichtig. Sie ließen ihn einen konsequenten Abolitionismus entwickeln (Kaiser et al 1985:11). | Mathiesen hat die Möglichkeit einer Politik der Abschaffung von geschlossenen Anstalten untersucht (Mathiesen 1979). Die Angabe möglicher Alternativen wird verweigert. Seine Arbeiten, u.a. basierend auf den Erfahrungen in der norwegischen ‚KROM’ waren für die abolitionistische Bewegung besonders wichtig. Sie ließen ihn einen konsequenten Abolitionismus entwickeln (Kaiser et al 1985:11). | ||
Nach Mathiesen ist eine Alternative dann eine Alternative, wenn sie in ihrem Ziel und/oder in ihren Mitteln in Widerspruch zum bisherigen System steht (Mathiesen 1979: 168). Es sollen Alternativen zum Strafen im herkömmlichen, strafrechtlichen Sinne gefunden werden. Die Idee, es über die Opferarbeit zu tun und die kriminalpolitische Aufmerksamkeit vollständig vom Straftäter auf das Opfer zu verlagern (Matthiesen 1989: 173) | Nach Mathiesen ist eine Alternative dann eine Alternative, wenn sie in ihrem Ziel und/oder in ihren Mitteln in Widerspruch zum bisherigen System steht (Mathiesen 1979: 168). Es sollen Alternativen zum Strafen im herkömmlichen, strafrechtlichen Sinne gefunden werden. Die Idee, es über die Opferarbeit zu tun und die kriminalpolitische Aufmerksamkeit vollständig vom Straftäter auf das Opfer zu verlagern (Matthiesen 1989: 173) und eher das Opfer als den Straftäter zum kriminalpolitischen Objekt zu machen, zeigt eine Alternative auf. | ||
Er stellt die These auf, Recht sei überwiegend das Ergebnis eines Machtkampfes sozialer Kräfte, weniger einer sachlichen oder fachlichen Auseinandersetzung. | Er stellt die These auf, Recht sei überwiegend das Ergebnis eines Machtkampfes sozialer Kräfte, weniger einer sachlichen oder fachlichen Auseinandersetzung. | ||
Nach Mathiesen ist Abolitionismus eine Haltung „Nein“ zu sagen, nein zu den Gefängnissen. Die Abschaffung der Gefängnisse ist eine wichtige Position. Die Aufhebung der Institution Gefängnis steht vor der Erstellung von Alternativen. Ein Abolitionist ist jemand, der sich mit der Einschränkung des bestehenden Strafrechtssystem befasst, jemand, der eine beharrliche und sehr kritische Haltung gegenüber den Gefängnissen und dem Strafvollzugssystem als menschliche (und unmenschliche) Lösung hat. Es ist eine Position, die über die Parameter oder Bedingungen der bestehenden Systeme geht. Die komplexen Systeme des Gefängnisses und der Strafjustiz sind funktionell miteinander verbunden. Eine Kritik am Sicherheitssystem, wie z. B. den Gefängnissen löst eine Konfrontation mit der Notwendigkeit aus, der Aufrechterhaltung des Regimes. Gefängnisse werden vom Staat damit gerechtfertigt: „Was notwendig ist, soll bewahrt bleiben.“ | Nach Mathiesen ist Abolitionismus eine Haltung „Nein“ zu sagen, nein zu den Gefängnissen. Die Abschaffung der Gefängnisse ist eine wichtige Position. Die Aufhebung der Institution Gefängnis steht vor der Erstellung von Alternativen. Ein Abolitionist ist jemand, der sich mit der Einschränkung des bestehenden Strafrechtssystem befasst, jemand, der eine beharrliche und sehr kritische Haltung gegenüber den Gefängnissen und dem Strafvollzugssystem als menschliche (und unmenschliche) Lösung hat. Es ist eine Position, die über die Parameter oder Bedingungen der bestehenden Systeme geht. Die komplexen Systeme des Gefängnisses und der Strafjustiz sind funktionell miteinander verbunden. Eine Kritik am Sicherheitssystem, wie z. B. den Gefängnissen löst eine Konfrontation mit der Notwendigkeit aus, der Aufrechterhaltung des Regimes. Gefängnisse werden vom Staat damit gerechtfertigt: „Was notwendig ist, soll bewahrt bleiben.“ | ||