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== Leben == | == Leben == | ||
Lessing entstammte einer wohlhabenden Familie (Vater Arzt, Mutter Tochter eines Bankiers). Nach | Lessing entstammte einer wohlhabenden Familie in Hannover (Vater Arzt, Mutter Tochter eines Bankiers). Nach abgebrochenem Medizinstudium - das er gleichwohl während des Ersten Weltkriegs als Lazarettarzt noch nutzen konnte - wurde er mit einer Dissertation über den russischen Logiker Afrikan Spir an der Universität München zum Dr. phil. Ein Habilitationsplan in Dresden scheiterte an Vorbehalten gegenüber seiner Person (Jude, Sozialist, öffentlicher Verfechter des Feminismus). Während einer Zeit als Aushilfslehrer hielt er auch öffentliche Vorträge - wie z.B. "Einführungen in die moderne Philosophie" in der Wartehalle des Dresdener Hauptbahnhofs. | ||
1907 wurde er Privatdozent für Philosophie an der Technischen Hochschule Hannover. 1919 baute er zusammen mit seiner zweiten Frau in Hannover-Linden die dortige Volkshochschule auf. , im Ersten Weltkrieg war er als Lazarettarzt und Lehrer tätig, verfasste aber nebenher auch noch sein Werk über "Geschichte als Sinngebung des Sinnlosen" - ein Buch, das wegen seiner Kriegskritik erst 1919 veröffentlicht werden konnte. Zurück auf seinem Privatdozentenposten 1923 begann eine Phase reger publizistischer Tätigkeit, die ihn schon bald zu einem der bekanntesten politischen Schriftsteller der Weimarer Zeit machen sollte. | |||
Aufmerksamkeit erregte 1925 sein Bericht über den Prozess gegen den Serienmörder Fritz Haarmann, in dem er die fragwürdige Rolle der hannoverschen Polizei deutlich machte, für die Haarmann als Spitzel tätig gewesen war. | Aufmerksamkeit erregte 1925 sein Bericht über den Prozess gegen den Serienmörder Fritz Haarmann, in dem er die fragwürdige Rolle der hannoverschen Polizei deutlich machte, für die Haarmann als Spitzel tätig gewesen war. |