Substitution: Unterschied zwischen den Versionen

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Buprenorphin wird unter dem Handelsnamen [[SUBUTEX]] seit Februar 2000 zur Substitution eingesetzt und sind als Sublingualtabletten erhältlich.Der Wirkstoff Buprenorphin dockt an die Rezeptoren im Gehirn an, die Euphorie auslösen und hemmt jene, die Depressivität hervorrufen. Bei Ersteinnahme kommt es nach ca. 2-4 Stunden zum Wirkungseintritt, die Wirkungsdauer beträgt je nach Dosierung 1-3 Tage. Aufgrund der längeren Wirkungsdauer im Vergleich zu Methadon/Polamidon kann die Einnahme alle 2-3 Tage ausreichend sein. Buprenorphin wirkt außerdem weniger stark, verursacht weniger Nebenwirkungen und ist allgemein sehr gut verträglich. Die Abdosierung wird von den Betroffenen häufig als einfacher als unter Methadon/Polamidon empfunden. Buprenorphin ist geeignet für Lang-und Kurzzeitabhängige, Betroffene mit Methadonunverträglichkeit, sowie für Schwangere und Betroffene mit schweren psychischen Begleiterkrankungen.
Buprenorphin wird unter dem Handelsnamen [[SUBUTEX]] seit Februar 2000 zur Substitution eingesetzt und sind als Sublingualtabletten erhältlich.Der Wirkstoff Buprenorphin dockt an die Rezeptoren im Gehirn an, die Euphorie auslösen und hemmt jene, die Depressivität hervorrufen. Bei Ersteinnahme kommt es nach ca. 2-4 Stunden zum Wirkungseintritt, die Wirkungsdauer beträgt je nach Dosierung 1-3 Tage. Aufgrund der längeren Wirkungsdauer im Vergleich zu Methadon/Polamidon kann die Einnahme alle 2-3 Tage ausreichend sein. Buprenorphin wirkt außerdem weniger stark, verursacht weniger Nebenwirkungen und ist allgemein sehr gut verträglich. Die Abdosierung wird von den Betroffenen häufig als einfacher als unter Methadon/Polamidon empfunden. Buprenorphin ist geeignet für Lang-und Kurzzeitabhängige, Betroffene mit Methadonunverträglichkeit, sowie für Schwangere und Betroffene mit schweren psychischen Begleiterkrankungen.
===Buprenorphin-Naloxon-Kombination===
Seit März 2007 ist die Substitution mit SUBOXONE-Sublingualtabletten, einem Mischpräparat aus Buprenorphin und Naloxan (Verhältnis 4:1)möglich. Das Wirkprinzip ist gleich des SUBUTEX,denn das Naloxan wird bei sublingualer Einnahme des Präparats aufgrund seiner chemischen Eigenschaften nicht durch die Opiatrezeptoren resorbiert. Erst wenn der Anwender die Tabletten zwecks Schniefen pulverisiert bzw. zur Injektion verflüssigt,  entfaltet das Naloxon seine Wirkung: es verdrängt nach nasaler/injektiöser Zuführung des modifizierten Präparats alle an den Opiatrezeptoren befindlichen Opiate, was sich in Form eines Enzugssyndroms äußert. Die Beimengung von Naloxon dient daher lediglich der Vorbeugung des Buprenorphin-Missbrauchs. Die Effizienz des Kombinationspräparats unterscheidet sich nicht von der des Reinpräparats Buprenorphin.




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-Überlebenschance Substitution, "Erfahrungsberichte", Broschüre des Bundesverbands der Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit e.V., [http://www.indro-online.de
-Überlebenschance Substitution, "Erfahrungsberichte", Broschüre des Bundesverbands der Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit e.V., [http://www.indro-online.de
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-BASTIGKEIT, Matthias: "Ersatzdrogen als Drogenersatz", [www.pharmazeutische-zeitung.de], Stand 2007
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