Subjektives Sicherheitsgefühl: Unterschied zwischen den Versionen

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Es existieren eine Reihe von Erklärungsmodellen über die Entstehung und Determinanten des subjektiven Sicherheitsgefühls. Diese befassen sich aufgrund der Forschung im Bereich der Kriminologie und Rechtswissenschaft primär mit den Ursachen von subjektiver Sicherheit im Zusammenhang mit Kriminalität. Solche Modelle stellen zum Beispiel das von Klaus Boers und Peter Kurz aus dem Jahr 1997 oder das von Peter Wetzel et al. aus dem Jahr 1995 dar. Gemeinsam ist diesen Untersuchungen, dass keine direkte Proportionalität zwischen objektiver Sicherheitslage (d.h. dem tatsächlichen Kriminalitätsaufkommen in einem bestimmten Bereich) und dem subjektiven Sicherheitsgefühl der Bürger besteht. (Schewe 2009: S. 111) Dieses Gefühl wird vielmehr von anderen Faktoren konstituiert. Dabei handelt es sich um die
Es existieren eine Reihe von Erklärungsmodellen über die Entstehung und Determinanten des subjektiven Sicherheitsgefühls. Diese befassen sich aufgrund der Forschung im Bereich der Kriminologie und Rechtswissenschaft primär mit den Ursachen von subjektiver Sicherheit im Zusammenhang mit Kriminalität. Solche Modelle stellen zum Beispiel das von Klaus Boers und Peter Kurz aus dem Jahr 1997 oder das von Peter Wetzel et al. aus dem Jahr 1995 dar. Gemeinsam ist diesen Untersuchungen, dass keine direkte Proportionalität zwischen objektiver Sicherheitslage (d.h. dem tatsächlichen Kriminalitätsaufkommen in einem bestimmten Bereich) und dem subjektiven Sicherheitsgefühl der Bürger besteht. (Schewe 2009: S. 111) Dieses Gefühl wird vielmehr von anderen Faktoren konstituiert. Dabei handelt es sich um die


* "persönliche Risikoeinschätzung"
* ''persönliche Risikoeinschätzung''
:Hierunter wird die individuelle Bewertung der Wahrscheinlichkeit selbst Opfer einer Straftat zu werden, verstanden.
:Hierunter wird die individuelle Bewertung der Wahrscheinlichkeit selbst Opfer einer Straftat zu werden, verstanden.
* "Einschätzung der Vulnerabilität"
* ''Einschätzung der Vulnerabilität''
:Dies ist als die Beurteilung möglicher Verluste, welche in Folge einer Straftat drohen, zu interpretieren.
:Dies ist als die Beurteilung möglicher Verluste, welche in Folge einer Straftat drohen, zu interpretieren.
* "Einschätzung der Copingfähigkeiten."
* ''Einschätzung der Copingfähigkeiten.''
:Hiermit werden alle persönlichen Fähigkeiten erfasst, die das Individuum zur Bewältigung einer gefährlichen Situation besitzt. Diese Erfassung erfolgt subjektiv aus der Sicht des Betroffenen.
:Hiermit werden alle persönlichen Fähigkeiten erfasst, die das Individuum zur Bewältigung einer gefährlichen Situation besitzt. Diese Erfassung erfolgt subjektiv aus der Sicht des Betroffenen.


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# staatlich vermittelte Wahrnehmung der Kriminaliätslage
# staatlich vermittelte Wahrnehmung der Kriminaliätslage
# Soziale Desorganisation
# Soziale Desorganisation
:a. Störung der Integration in der Nachbarschaft
::a. Störung der Integration in der Nachbarschaft
:b. Verlust der informellen sozialen Kontrolle
::b. Verlust der informellen sozialen Kontrolle
:c. Wahrnehmung von Verfall und Unordnung ( „signs of incivility“)
::c. Wahrnehmung von Verfall und Unordnung ( „signs of incivility“)
# Unübersichtliche öffentliche Räume und
# Unübersichtliche öffentliche Räume und
# diffuse Lebensängste.
# diffuse Lebensängste.
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