Strategie der Spannung: Unterschied zwischen den Versionen

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== Terror als politisches Instrument, Angst als Waffe ==
== Terror als politisches Instrument, Angst als Waffe ==
Nach dem Historiker '''Daniele Ganser''' eignet sich „''Terror'' (...) ''mehr als irgendeine andere militärische Strategie dazu, die Bevölkerung zu manipulieren''.“ (Ganser, 2004, S.2)
Nach dem Historiker '''Daniele Ganser''', Mitarbeiter am Forschungsinstitut für Sicherheitsstudien der ETH Zürich, eignet sich „''Terror'' (...) ''mehr als irgendeine andere militärische Strategie dazu, die Bevölkerung zu manipulieren''.“ (Ganser, 2004, S.2)


Die Motivation einer Strategie der Spannung kann sich aus einer von staatlichen Eliten wahrgenommenen Bedrohung durch gesellschaftliche, politische oder wirtschaftliche Veränderungen ergeben, die zu Machtverlust führen könnten (etwa: Demokratisierung in einer Diktatur, Kommunismus, ethnische Spannungen...). Auch die Ablenkung von akuten oder strukturellen Problemen eines Staatswesens oder einer Regierung ist als Hintergrund denkbar. Durch die Erzeugung von Unsicherheit soll der Ruf nach einem starken Staat unterstützt werden.
Die Motivation einer Strategie der Spannung kann sich aus einer von staatlichen Eliten wahrgenommenen Bedrohung durch gesellschaftliche, politische oder wirtschaftliche Veränderungen ergeben, die zu Machtverlust führen könnten (etwa: Demokratisierung in einer Diktatur, Kommunismus, ethnische Spannungen...). Auch die Ablenkung von akuten oder strukturellen Problemen eines Staatswesens oder einer Regierung ist als Hintergrund denkbar. Durch die Erzeugung von Unsicherheit soll der Ruf nach einem starken Staat unterstützt werden.
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=== Mutmaßliche Verstrickung anderer europäischer Länder und (fehlende) Aufklärung ===
=== Mutmaßliche Verstrickung anderer europäischer Länder und (fehlende) Aufklärung ===
Daniele Ganser, Mitarbeiter am Forschungsinstitut für Sicherheitsstudien der ETH Zürich, fand in seinem Forschungsprojekt zu den Nato-Geheimarmeen und Terroranschlägen im Kalten Krieg Anzeichen dafür, dass es neben der Operation in Italien ähnliche Netzwerke in Frankreich, Deutschland, Griechenland, Holland, Belgien, Spanien, Portugal, Norwegen, Luxemburg, Dänemark, Österreich, Finnland, Schweden und der Schweiz gab.  
Daniele Ganser fand in seinem Forschungsprojekt (s.u.) zu den Nato-Geheimarmeen und Terroranschlägen im Kalten Krieg Anzeichen dafür, dass es neben der Operation in Italien ähnliche Netzwerke in Frankreich, Deutschland, Griechenland, Holland, Belgien, Spanien, Portugal, Norwegen, Luxemburg, Dänemark, Österreich, Finnland, Schweden und der Schweiz gab.  


Die NATO Geheimarmeen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg vom US Geheimdienst CIA zusammen mit dem Englischen Geheimdienst MI6 aufgebaut, um im Falle einer Sowjetischen Invasion und Besetzung der Länder Westeuropas als Guerilla zu kämpfen und zusammen mit den regulären Truppen der NATO Westeuropa wieder zu befreien.  
Die NATO Geheimarmeen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg vom US Geheimdienst CIA zusammen mit dem Englischen Geheimdienst MI6 aufgebaut, um im Falle einer Sowjetischen Invasion und Besetzung der Länder Westeuropas als Guerilla zu kämpfen und zusammen mit den regulären Truppen der NATO Westeuropa wieder zu befreien.  
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