Steueroase: Unterschied zwischen den Versionen

59 Bytes hinzugefügt ,  18:05, 25. Feb. 2008
Zeile 8: Zeile 8:
*Andorra: Mehr als die Hälfte der 80 000 im Zwergstaat gemeldeten Einwohner sind Ausländer. Das sowie die Ansiedlung zahlreicher Briefkastenfirmen liegt unter Umständen auch an den fiskalischen Bedingungen. Es gibt zwar eine Mehrwertsteuer in Andorra (4 Prozent), aber dafür keine Einkommens-, Vermögens-, Erbschafts- oder Kapitalsteuern.
*Andorra: Mehr als die Hälfte der 80 000 im Zwergstaat gemeldeten Einwohner sind Ausländer. Das sowie die Ansiedlung zahlreicher Briefkastenfirmen liegt unter Umständen auch an den fiskalischen Bedingungen. Es gibt zwar eine Mehrwertsteuer in Andorra (4 Prozent), aber dafür keine Einkommens-, Vermögens-, Erbschafts- oder Kapitalsteuern.


*Monaco: Das kleine Fürstentum bei Nizza (halb so groß wie der Englische Garten in München; nur ein Zehntel so groß wie der Frankfurter Flughafen; 7000 gebürtige Monegassen, 37 000 Einwohner) hat in Finanzdingen nicht ganz den tadellosen Ruf, den es gerne hätte. Der englische Schriftsteller Somerset Maugham nannte es einmal "a sunny place for shady people". Im Frühjahr 2000 erhob ein französischer Untersuchungsausschuss schwere Vorwürfe gegen Monaco als "Geldwäsche- und Steuerparadies". Dabei hatte man schon 1994 die Anti-Geldwäsche-Einheit Siccfin gegründet (2006: 395 Verfahren wegen suspekter Transaktionen; zwei davon aufgrund von Anfragen aus Deutschland). Die Anstrengungen des Fürstentums gegen schmutziges Geld aus kriminellen Quellen werden inzwischen vom Internationalen Währungsfonds, von der FATF (Financial Action Task Force der OECD) und vom Komitee Moneyval gewürdigt. Trotzdem steht Monaco auf der "schwarzen Liste" der OECD für unkooperatives Verhalten. Zwar wird seit 2005 auf Zinseinkünfte von Steuerausländern eine Quellensteuer erhoben; aber der Inforamtionsaustausch über steuerrelevante Daten funktioniert nur mit den Ländern, mit denen es entsprechende bilaterale Abkommen gibt. Und die gibt es nicht mit jedem.   
*Monaco: Das kleine Fürstentum bei Nizza (halb so groß wie der Englische Garten in München; nur ein Zehntel so groß wie der Frankfurter Flughafen; 7000 gebürtige Monegassen, 37 000 Einwohner), das auf 350 000 Konten rund 70 Milliarden Euro verwaltet, hat in Finanzdingen nicht ganz den tadellosen Ruf, den es gerne hätte. Der englische Schriftsteller Somerset Maugham nannte es einmal "a sunny place for shady people". Im Frühjahr 2000 erhob ein französischer Untersuchungsausschuss schwere Vorwürfe gegen Monaco als "Geldwäsche- und Steuerparadies". Dabei hatte man schon 1994 die Anti-Geldwäsche-Einheit Siccfin gegründet (2006: 395 Verfahren wegen suspekter Transaktionen; zwei davon aufgrund von Anfragen aus Deutschland). Die Anstrengungen des Fürstentums gegen schmutziges Geld aus kriminellen Quellen werden inzwischen vom Internationalen Währungsfonds, von der FATF (Financial Action Task Force der OECD) und vom Komitee Moneyval gewürdigt. Trotzdem steht Monaco auf der "schwarzen Liste" der OECD für unkooperatives Verhalten. Zwar wird seit 2005 auf Zinseinkünfte von Steuerausländern eine Quellensteuer erhoben; aber der Inforamtionsaustausch über steuerrelevante Daten funktioniert nur mit den Ländern, mit denen es entsprechende bilaterale Abkommen gibt. Und die gibt es nicht mit jedem.   


*Singapur: In dem Stadtstaat soll das Bankgeheimnis sicherer sein als irgendwo sonst auf der Welt. Vielleicht auch deshalb wurden dort im Fiskaljahr 2007 Vermögensanlagen in Höhe von 900 Milliarden Singapur Dollar (435 Milliarden Euro) verwaltet - ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent.
*Singapur: In dem Stadtstaat soll das Bankgeheimnis sicherer sein als irgendwo sonst auf der Welt. Vielleicht auch deshalb wurden dort im Fiskaljahr 2007 Vermögensanlagen in Höhe von 900 Milliarden Singapur Dollar (435 Milliarden Euro) verwaltet - ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent.
31.738

Bearbeitungen