Steueroase: Unterschied zwischen den Versionen

Eine Steueroase (auch: ein Steuerparadies, ein Offshore-Zentrum) ist ein Ort, der das Geld ausländischer Anleger zu besonders günstigen Konditionen (z.B. keine Erbschafts- oder Kapitalertragssteuern) aufnimmt und (dadurch) oft als Zentrum für Finanzdienstleistungen auch dubioser Art fungiert. Schätzungsweise hielten Anleger 2008 drei bis fünf Billionen Dollar in den Offshore-Zentren. In Deutschland leben zwar nur 800 000 Millionäre (denen immerhin ein Viertel des Privatvermögens von rund zwei Billionen Euro gehört), doch erstens muss man nicht überall und unbedingt Millionär sein, wenn man sich für Steueroasen interessiert, und zweitens ist die Vermehrungsrate der Millionäre (zur Zeit 7 Prozent) beachtlich. Erfahrungsgemäß werden in Steueroasen auch sog. Schwarzgelder angelegt, die vom Anleger entweder illegal erworben oder aber sonstwie illegal (z.B. unter illegaler Vermeidung der Versteuerung) an den Behörden seines Heimatlandes vorbei ins Ausland verbracht wurden.