Staatsverbrechen und der heimliche Lehrplan der Kriminologie: Unterschied zwischen den Versionen

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Kriminologische Studiengänge gibt es auf allen Kontinenten und überall gibt es ähnliche curriculare Vorgaben, um die Lehr- und Lernprozesse auf mehr oder minder klar umrissene Ziele auszurichten: eine gut ausgebildete Kriminologin sollte ja in der Lage sein, kriminologische Theorien und Methoden nicht nur zu verstehen, sondern auch selbst anzuwenden und kritisch zu analysieren Fachliteratur nicht nur zu lesen, sondern möglichst auch zu schreiben, theoriegeleitete Fragestellungen zu entwickeln und empirische Untersuchungen nicht nur zu verstehen, sondern auch zu konzipieren, durchzuführen und zu evaluieren - und dies immer bezogen auf den Gegenstand der Wissenschaft, nämlich auf Delinquenz, Kriminalität und Kontrolle, bzw., auf "the process of making laws, of breaking laws, and of reacting toward the breaking of laws" (Sutherland 1974: 3).  
In Folgenden geht es nicht um die offiziellen Curricula, Modulbeschreibungen und Lernzielbestimmungen kriminologischer Studiengänge. Der Lehrplan, dessen Existenz hier behauptet und dessen Module hier beschrieben werden, ist ''top secret''. Er ist so geheim, dass er nie offen diskutiert wurde. Nie war er Gegenstand von Vorlagen, Diskussionen und Abstimmungen in irgend welchen akademischen Gremien. Nie wurde er genehmigt. Nie veröffentlicht. Dennoch besteht kein Zweifel an seiner Existenz. Immerhin liegt er als ehernes Grundgesetz allem zugrunde, was in der kriminologischen Forschung und Lehre getan, gedacht, geschrieben und prognostiziert wird - überall auf der Welt. Dieser geheimnisvolle Lehrplan, von dem die Rede ist, musste noch nie revidiert werden. Er herrschte schon, als die Kriminologie entstand. Und ein Datum, an dem er außer Kraft gesetzt werden könnte, lässt sich nicht absehen.
 
von Auckland und Berkeley über Freiburg und Hamburg bis und zwar von Aberdee. Er diktiert, was in Oxford und in Sheffield, in Cambridge und in Berkeley, in Neu-Delhi und in Istanbul, in Hamburg und in Freiburg, in Kapstadt wie in Melbourne 
Kriminologie Das, worum es hier geht, lässt sich in keinem amtlichen Dokument auffinden. Es geht um die Die Behauptung, dass es neben dem offiziellen LehrplanSeine Existenz  und nachlesen, sondern um die Lehr- und Lernprozesse auf mehr oder minder klar umrissene Ziele auszurichten: eine gut ausgebildete Kriminologin sollte ja in der Lage sein, kriminologische Theorien und Methoden nicht nur zu verstehen, sondern auch selbst anzuwenden und kritisch zu analysieren Fachliteratur nicht nur zu lesen, sondern möglichst auch zu schreiben, theoriegeleitete Fragestellungen zu entwickeln und empirische Untersuchungen nicht nur zu verstehen, sondern auch zu konzipieren, durchzuführen und zu evaluieren - und dies immer bezogen auf den Gegenstand der Wissenschaft, nämlich auf Delinquenz, Kriminalität und Kontrolle, bzw., auf "the process of making laws, of breaking laws, and of reacting toward the breaking of laws" (Sutherland 1974: 3).  


Insofern dienen Forschung und Lehre in der Kriminologie der Aufklärung der Gesellschaft über sich selbst.
Insofern dienen Forschung und Lehre in der Kriminologie der Aufklärung der Gesellschaft über sich selbst.
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