Sozialstruktur: Unterschied zwischen den Versionen

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== Anomietheorie ==
== Anomietheorie ==


Demnach ist laut Durkheim Kriminalität ein normaler, in der Gesellschaft integrierter Zustand, wobei das Verbrechen erst dann sozialschädlich ist, wenn es die innere Ordnung eines Gemeinwesens zerstört. Ein solcher Zustand sozialer Desintegration, gekennzeichnet durch Regel- und Normlosigkeit, wird von Durkheim als Anomie bezeichnet.
Demnach ist laut Durkheim Kriminalität ein normaler, in der Gesellschaft integrierter Zustand, wobei das Verbrechen erst dann sozialschädlich ist, wenn es die innere Ordnung eines Gemeinwesens zerstört. Ein solcher Zustand sozialer Desintegration, gekennzeichnet durch Regel- und Normlosigkeit, wird von Durkheim als [[Anomie]] bezeichnet.


Anknüpfend an Durkheims Anomietheorie führt der amerikanische Kriminalsoziologe Robert K. Merton (1957) abweichendes Verhalten auf die Gesellschaftsstruktur, und zwar auf die Kluft zwischen kulturell bestimmten Zielen (z.B. wirtschaftlicher Erfolg) und sozialstrukturellen Mitteln zur Verwirklichung der Ziele (wie z.B. Bildungschancen) zurück.
Anknüpfend an Durkheims Anomietheorie führt der amerikanische Kriminalsoziologe Robert K. Merton (1957) abweichendes Verhalten auf die Gesellschaftsstruktur, und zwar auf die Kluft zwischen kulturell bestimmten Zielen (z.B. wirtschaftlicher Erfolg) und sozialstrukturellen Mitteln zur Verwirklichung der Ziele (wie z.B. Bildungschancen) zurück.
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