Soziale Normen: Unterschied zwischen den Versionen

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:(f) nach der Allgemeinheit ihres Geltungsanspruches (= Adressatenkreis): allgemeine/generelle Normen vs. Partikular-/Rollennormen <br>
:(f) nach der Allgemeinheit ihres Geltungsanspruches (= Adressatenkreis): allgemeine/generelle Normen vs. Partikular-/Rollennormen <br>
Popitz (2006) identifiziert drei Grundkonstrukte, die in allen Gesellschaften vorkommen: Allgemeine sowie reziproke und nicht-reziproke Partikularnormen bilden das primäre soziale Gehäuse, die normative Struktur einer Gesellschaft. Generelle Normen sind solche, die für ihre Mitglieder ungeachtet ihrer Geschlechts-, Alters- und Positionsunterschiede in gleicher Weise gelten (Gleichrangigkeit und Gleichberechtigung aller Gesellschaftsmitglieder im Gegensatz zu allen Nicht-Mitgliedern). Partikulare Normen spalten die Mitglieder einer Gesellschaft anhand bestimmter Merkmalskategorien auf, d.h. sie basieren auf der (biologischen/sozialen) Ungleichheit der Menschen. Je differenzierter eine Gesellschaft ist, desto wahrscheinlicher ist ein gewisses Maß an Norm- bzw. Rollenkonflikten.  
[[Heinrich Popitz|Popitz]] (2006) identifiziert drei Grundkonstrukte, die in allen Gesellschaften vorkommen: Allgemeine sowie reziproke und nicht-reziproke Partikularnormen bilden das primäre soziale Gehäuse, die normative Struktur einer Gesellschaft. Generelle Normen sind solche, die für ihre Mitglieder ungeachtet ihrer Geschlechts-, Alters- und Positionsunterschiede in gleicher Weise gelten (Gleichrangigkeit und Gleichberechtigung aller Gesellschaftsmitglieder im Gegensatz zu allen Nicht-Mitgliedern). Partikulare Normen spalten die Mitglieder einer Gesellschaft anhand bestimmter Merkmalskategorien auf, d.h. sie basieren auf der (biologischen/sozialen) Ungleichheit der Menschen. Je differenzierter eine Gesellschaft ist, desto wahrscheinlicher ist ein gewisses Maß an Norm- bzw. Rollenkonflikten.  


:(g) nach dem Grad ihrer Verbindlichkeit/Sanktionsstärke (Kann-, Soll- und Muss-Normen) <br>
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Anonymer Benutzer