Schulabsentismus: Unterschied zwischen den Versionen

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==Konzepte==
==Konzepte==
Alexandre Lacassagne (1843-1924) sagte einmal: „Jede Gesellschaft hat die Verbrecher, die sie verdient!“. Dieses Zitat hat nichts von seiner Gültigkeit verloren.
Alexandre Lacassagne (1843-1924) sagte einmal: „Jede Gesellschaft hat die Verbrecher, die sie verdient!“. Dieses Zitat hat nichts von seiner Gültigkeit verloren.
Die USA und die meisten europäischen Staaten haben den Zusammenhang zwischen Schulabsentismus und Delinquenz erkannt und in ihre Präventionsprogramme mit einfließen lassen.
In den USA wird Schulabsentismus schon lange unter dem Begriff der Delinquenz eingeordnet und mit Sanktionen des Jugendstrafrechts geahndet. Daher existiert dort und in Großbritanien schon über Jahrzehnte eine Schulabsentismusforschung, welche entsprechende Konzepte entwickelt hat.
In Frankreich, Großbritianien und den USA gibt es vereinzelte Schulen, die versuchen, ihre Schüler mit Sach- oder Geldgeschenken zurück in den Unterricht zu bekommen [http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,653437,00.html (vgl. Spiegel)].
In den letzten Jahrzehnten haben die meisten europäischen Staaten den Zusammenhang zwischen Schulabsentismus und Delinquenz verstanden und diese Erkenntnisse in ihre Präventionsprogramme mit einfließen lassen. Dabei sind sehr unterschiedliche Maßnahmen entstanden.
Im Rahmen der Gewaltprävention bei Jugendlichen haben viele Bundesländer Konzepte entwickelt, bei denen ein frühzeitiges Eingreifen bei Schulabsentismus eine Rolle spielt. So ist z.B. im Stadtstaat Hamburg die [http://www.hamburg.de/servlet/contentblob/70016/data/bbs-vo-richtl-schulpflichtverletzung-02-08.pdf Richtlinie für den Umgang mit Schulpflichtverletzungen] ein Bestandteil des [http://www.hamburg.de/contentblob/202200/data/2007-11-06-bfi-pm-jugendgewalt-pdf-konzept.pdf Handlungskonzepts "Handeln gegen Jugendgewalt"]. Dieses soll zur Prävention und Bekämpfung von [[Jugendkriminalität]] und [[Jugendgewalt]] beitragen und beinhaltet ein System aufeinander abgestimmter Maßnahmen, welche an den realen Problemlagen ansetzen sollen. Als erster Punkt der priorisierten Maßnahmen des Handlungskonzeptes steht die Durchsetzung der Schulpflicht.
In Frankreich, Großbritianien und den USA gibt es vereinzelte Schulen, die versuchen, ihre Schüler mit Sach- oder Geldgeschenken zurück in den Unterricht zu bekommen ([http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,653437,00.html vgl. Spiegel]).
Im Rahmen der Gewaltprävention bei Jugendlichen haben viele Bundesländer der BRD Konzepte entwickelt, bei denen ein frühzeitiges Eingreifen bei Schulabsentismus eine Rolle spielt. So ist z.B. im Stadtstaat Hamburg die [http://www.hamburg.de/servlet/contentblob/70016/data/bbs-vo-richtl-schulpflichtverletzung-02-08.pdf Richtlinie für den Umgang mit Schulpflichtverletzungen] ein Bestandteil des [http://www.hamburg.de/contentblob/202200/data/2007-11-06-bfi-pm-jugendgewalt-pdf-konzept.pdf Handlungskonzepts "Handeln gegen Jugendgewalt"]. Dieses soll zur Prävention und Bekämpfung von [[Jugendkriminalität]] und [[Jugendgewalt]] beitragen und beinhaltet ein System aufeinander abgestimmter Maßnahmen, welche an den realen Problemlagen ansetzen sollen. Als erster Punkt der priorisierten Maßnahmen des Handlungskonzeptes steht die Durchsetzung der Schulpflicht.
Die Mitarbeiter der Schule sollen den regelmäßigen Schulbesuch wieder herstellen. Durch entschlossene Reaktionen und Sanktionen soll zeitnah eine Verhaltensveränderung erzwungen werden.
Die Mitarbeiter der Schule sollen den regelmäßigen Schulbesuch wieder herstellen. Durch entschlossene Reaktionen und Sanktionen soll zeitnah eine Verhaltensveränderung erzwungen werden.
Die Schulleitungen setzen die Richtlinien entsprechend um.
Die Schulleitungen setzen die Richtlinien entsprechend um.
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