Routine Activity Theory: Unterschied zwischen den Versionen

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== Kritische Anmerkungen ==
== Kritische Anmerkungen ==


Das dem zugrunde liegende Menschenbild der Routine Activity Theory entspricht dem des „[[homo oeconomicus]]“. Mögliche Motivationen, die einen potentiellen Straftäter zu einem tatsächlichen Straftäter werden lassen, werden dabei konsequent ausgeblendet. Auch finden entwicklungspsychologische Theorien zur Erklärung kriminellen Verhaltens keine Berücksichtigung. Die RAT geht von einer allgemeinen und allgegenwärtigen Neigung zum kriminellen Verhalten aus. Allerdings ist menschliches Verhalten grundsätzlich gekennzeichnet durch moralische Schwäche, Verführbarkeit und Provozierbarkeit; auch werden menschliche Handlungen durch situative Gegebenheiten als auch durch andere Personen erheblich beeinflusst.
Das dem zugrunde liegende Menschenbild der Routine Activity Theory entspricht dem des „homo oeconomicus" (beachte http://de.wikipedia.org/wiki/Homo_oeconomicus]. Mögliche Motivationen, die einen potentiellen Straftäter zu einem tatsächlichen Straftäter werden lassen, werden dabei konsequent ausgeblendet. Auch finden entwicklungspsychologische Theorien zur Erklärung kriminellen Verhaltens keine Berücksichtigung. Die RAT geht von einer allgemeinen und allgegenwärtigen Neigung zum kriminellen Verhalten aus. Allerdings ist menschliches Verhalten grundsätzlich gekennzeichnet durch moralische Schwäche, Verführbarkeit und Provozierbarkeit; auch werden menschliche Handlungen durch situative Gegebenheiten als auch durch andere Personen erheblich beeinflusst.


Nach Garland wiederbeleben die Theorien der rationalen Wahl eine schlichte utilitaristische Vorstellung von kriminellem Verhalten, die schon lange durch positivistische und soziologische Theorien ersetzt wurden. Dies bedeutet, dass die Straftäter, als rationale Opportunisten betrachtet werden, deren Verhalten je nach Manipulation der Anreize entweder abgeschreckt oder befördert wird - ein theoretischer Ansatz, der abschreckende Strafen zu einem selbstverständlichen Mittel der Reduzierung von Straftaten macht. (Garland, 2008)
Nach Garland wiederbeleben die Theorien der rationalen Wahl eine schlichte utilitaristische Vorstellung von kriminellem Verhalten, die schon lange durch positivistische und soziologische Theorien ersetzt wurden. Dies bedeutet, dass die Straftäter, als rationale Opportunisten betrachtet werden, deren Verhalten je nach Manipulation der Anreize entweder abgeschreckt oder befördert wird - ein theoretischer Ansatz, der abschreckende Strafen zu einem selbstverständlichen Mittel der Reduzierung von Straftaten macht. (Garland, 2008)
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== Literatur ==
== Literatur ==
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