Routine Activity Theory: Unterschied zwischen den Versionen

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Der ökonomische Aufschwung in den 50iger und 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts fördert ein Klima der sozialen Solidarität. Dies ändert sich in den 70iger Jahren. Mit der Wirtschaftskrise, dem Beginn der Massenarbeitslosigkeit und einer stark ansteigende Kriminalitätsrate schwinden die Grundprinzipien des penal welfarism . (Garland, 2008)
Der ökonomische Aufschwung in den 50iger und 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts fördert ein Klima der sozialen Solidarität. Dies ändert sich in den 70iger Jahren. Mit der Wirtschaftskrise, dem Beginn der Massenarbeitslosigkeit und einer stark ansteigende Kriminalitätsrate schwinden die Grundprinzipien des penal welfarism . (Garland, 2008)
Mit der RAT analysierten Cohen und Felson (1979) räumliche und zeitliche Aspekte bzw. untersuchten, bei welchen Gelegenheiten es zu einem Kontakt von Tätern und Opfern bei Diebstahls- und Raubdelikten sowie Körperverletzungen kommt.
 




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Die RAT wurde erstmals 1979 von [[Lawrence E. Cohen]] und [[Marcus Felson]] formuliert (Cohen/Felson 1979). Ziel der Autoren war es,  Kriminalitätsraten in den USA zu erklären und insbesondere die Bedingungen zu eruieren, unter denen ganze Bevölkerungsgruppen Opfer krimineller Aktivitäten werden. Damit ist der RAT ursprünglich ein viktimologischer Ansatz. (Eifler, 2002)
Die RAT wurde erstmals 1979 von [[Lawrence E. Cohen]] und [[Marcus Felson]] formuliert (Cohen/Felson 1979). Ziel der Autoren war es,  Kriminalitätsraten in den USA zu erklären und insbesondere die Bedingungen zu eruieren, unter denen ganze Bevölkerungsgruppen Opfer krimineller Aktivitäten werden. Damit ist der RAT ursprünglich ein viktimologischer Ansatz. (Eifler, 2002)


Ihr Erklärungsmodell macht den gesellschaftlichen Wandel, der sich in einem veränderten Grad sozialer Verflechtungen und Interaktionen zeigt, für die steigende Kriminalität (hier stehen vor allem die [[Eigentumsdelikte]] im Fokus der Aufmerksamkeit) verantwortlich.  
Cohen und Felson (1979) analysierten mit der RAT räumliche und zeitliche Aspekte bzw. untersuchten, bei welchen Gelegenheiten es zu einem Kontakt von Tätern und Opfern bei Diebstahls- und Raubdelikten sowie Körperverletzungen kommt. Ihr Erklärungsmodell macht den gesellschaftlichen Wandel, der sich in einem veränderten Grad sozialer Verflechtungen und Interaktionen zeigt, für die steigende Kriminalität (hier stehen vor allem die [[Eigentumsdelikte]] im Fokus der Aufmerksamkeit) verantwortlich.  


Der Begriff der routine activities bezeichnet in Anlehnung an Amaos Hawley (1950) diejenigen Aktivitäten, die Menschen regelmäßig zum Zwecke der Existenzsicherung ausführen, wie z.B. die Ausübung eines Berufes, das einkaufen von Lebensmitteln oder anderen Gütern des alltäglichen Bedarfs. Aus solchen Aktivitätsmustern großer Bevölkerungsgruppen ergeben sich der RAT zufolge jeweils spezifische Verteilungsmuster von Eigentumsdelikten. (Eifler, 2002)
Der Begriff der routine activities bezeichnet in Anlehnung an Amaos Hawley (1950) diejenigen Aktivitäten, die Menschen regelmäßig zum Zwecke der Existenzsicherung ausführen, wie z.B. die Ausübung eines Berufes, das einkaufen von Lebensmitteln oder anderen Gütern des alltäglichen Bedarfs. Aus solchen Aktivitätsmustern großer Bevölkerungsgruppen ergeben sich der RAT zufolge jeweils spezifische Verteilungsmuster von Eigentumsdelikten. (Eifler, 2002)
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