Risikomanagement: Unterschied zwischen den Versionen

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== Beispiele zum Umgang mit Risiken==
== Beispiele zum Umgang mit Risiken==
Der Umgang mit Ungewissheit ist beispielsweise im Rahmen der Aufgabenwahrnehmung von Sicherheitsbehörden etabliert. In Zusammenhang mit dem Themenfeld des islamistischen Terrorismus handelt es sich nach Aussage des amtierenden Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutzes um ein risikogeneigtes Arbeitsfeld, in dem Risiken zu realen Ereignissen werden und Schäden nicht ausgeschlossen werden können. Bei der Einschätzung und Bewertung von Hinweisen zu Anschlagsplänen oder Ähnlichem sowie bei der Beurteilung von sogenannten Gefährdern ist das Vorhandensein eines Risikomanagements unabdingbar (Maaßen, 2017).  
Der Umgang mit Ungewissheit ist beispielsweise im Rahmen der Aufgabenwahrnehmung von Sicherheitsbehörden etabliert. In Zusammenhang mit dem Themenfeld des islamistischen Terrorismus handelt es sich nach Aussage des Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen, um ein risikogeneigtes Arbeitsfeld, in dem Risiken zu realen Ereignissen werden und Schäden nicht ausgeschlossen werden können. Bei der Einschätzung und Bewertung von Hinweisen zu Anschlagsplänen oder Ähnlichem sowie bei der Beurteilung von sogenannten Gefährdern ist das Vorhandensein eines Risikomanagements unabdingbar (Maaßen, 2017).  


Weiterhin ist die Beschäftigung mit Risiken unter anderem bei der Prävention zukünftiger Straftaten, im Bereich der Resozialisierung von Straftätern und im Maßregelvollzug immanent. Im Zentrum steht die grundsätzliche Frage, wer unter welchen Bedingungen straffällig wird und wie man dies verhindern kann. Betrachtet werden hierbei verschiedene Aspekte von delinquentem Verhalten, wie zum Beispiel Zeitpunkt und-ort, Umstände und Risikoverhalten. Bei der Prognoseforschung und -begutachtung wurde lange Zeit die sogenannte intuitive Methode angewendet. Diese Methode ist jedoch geprägt durch Unzulänglichkeiten wie beispielsweise Ungenauigkeit, da Delinquenz nicht per se vorhersehbar ist. Es können lediglich Risikofaktoren benannt werden, die wiederum mit Delinquenz in Verbindung gebracht werden können. Man unterteilt diese in statische und dynamische Faktoren, wodurch auch eine genauere Einschätzung der Behandlungs- und Präventionsmöglichkeiten möglich ist (Nedopil, 2013, S. 435 ff.).  
Weiterhin ist die Beschäftigung mit Risiken unter anderem bei der Prävention zukünftiger Straftaten, im Bereich der Resozialisierung von Straftätern und im Maßregelvollzug immanent. Im Zentrum steht die grundsätzliche Frage, wer unter welchen Bedingungen straffällig wird und wie man dies verhindern kann. Betrachtet werden hierbei verschiedene Aspekte von delinquentem Verhalten, wie zum Beispiel Zeitpunkt und-ort, Umstände und Risikoverhalten. Bei der Prognoseforschung und -begutachtung wurde lange Zeit die sogenannte intuitive Methode angewendet. Diese Methode ist jedoch geprägt durch Unzulänglichkeiten wie beispielsweise Ungenauigkeit, da Delinquenz nicht per se vorhersehbar ist. Es können lediglich Risikofaktoren benannt werden, die wiederum mit Delinquenz in Verbindung gebracht werden können. Man unterteilt diese in statische und dynamische Faktoren, wodurch auch eine genauere Einschätzung der Behandlungs- und Präventionsmöglichkeiten möglich ist (Nedopil, 2013, S. 435 ff.).  
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