Risikomanagement: Unterschied zwischen den Versionen

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Für den Umgang mit Risiken und die Implementierung eines Risikomanagements gibt es im Bereich der Privatwirtschaft verschiedene rechtliche Grundlagen und Normen, wie zum Beispiel das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich  (KonTraG) (Vanini, 2002, S. 2). Die Anwendungsfelder, in denen ein Risikomanagementsystem erforderlich beziehungsweise sinnvoll ist, sind jedoch weitaus vielfältiger. Die Auseinandersetzung mit Risiken findet mitunter in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Sektors statt. Ebenso ist der Umgang mit Risiken in diversen Gebieten der Kriminologie erforderlich. Da es sich um eine interdisziplinäre Wissenschaft handelt, existieren Schnittstellen zu unterschiedlichsten Themenfeldern. Im Bereich des Strafvollzugs werden beispielsweise regelmäßig Einschätzungen zu Rückfallrisiken von Straftätern vorgenommen.  
Für den Umgang mit Risiken und die Implementierung eines Risikomanagements gibt es im Bereich der Privatwirtschaft verschiedene rechtliche Grundlagen und Normen, wie zum Beispiel das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich  (KonTraG) (Vanini, 2002, S. 2). Die Anwendungsfelder, in denen ein Risikomanagementsystem erforderlich beziehungsweise sinnvoll ist, sind jedoch weitaus vielfältiger. Die Auseinandersetzung mit Risiken findet mitunter in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Sektors statt. Ebenso ist der Umgang mit Risiken in diversen Gebieten der Kriminologie erforderlich. Da es sich um eine interdisziplinäre Wissenschaft handelt, existieren Schnittstellen zu unterschiedlichsten Themenfeldern. Im Bereich des Strafvollzugs werden beispielsweise regelmäßig Einschätzungen zu Rückfallrisiken von Straftätern vorgenommen.  


Ein möglichst professioneller Umgang mit Risiken kann durch die Implementierung eines prozesshaften und standardisierten Ablaufs gewährleistet werden. Bei dem sogenannten Risikomanagementprozess handelt es sich um das in Phasen gegliederte Kernelement zum Umgang mit Risiken in der Praxis. Dadurch werden weitestgehend einheitliche Standards vorgegeben, wie man Risiken begegnen kann. Er beinhaltet die systematische und kontinuierliche Beschäftigung mit potenziellen Risiken und gliedert sich in folgende vier Phasen: die  Risikoidentifikation, -bewertung, -steuerung und -überwachung (Martin/ Bär, 2002, S.89). Dieser Prozess findet Anwendung im wirtschaftlichen Sektor, doch auch in anderen Bereichen bedarf es einer ähnlichen Systematik. In Zusammenhang mit empirischen angelegten Methoden sollten in jedem Fall gewisse wissenschaftliche Standards wie zum Beispiel das Anlegen von Datenbasen und statistische Evaluationen durchgeführt werden, um einen möglichst rationalen und professionellen Umgang mit Risiken zu gewährleisten (Nedopil, 2013, S. 436.).
Ein möglichst professioneller Umgang mit Risiken kann durch die Implementierung eines prozesshaften und standardisierten Ablaufs gewährleistet werden. Bei dem sogenannten Risikomanagementprozess handelt es sich um das in Phasen gegliederte Kernelement zum Umgang mit Risiken in der Praxis. Dadurch werden weitestgehend einheitliche Standards vorgegeben, wie man Risiken begegnen kann. Er beinhaltet die systematische und kontinuierliche Beschäftigung mit potenziellen Risiken und gliedert sich in folgende vier Phasen: die  Risikoidentifikation, -bewertung, -steuerung und -überwachung (Martin/ Bär, 2002, S.89). Dieser zyklisch verlaufende Prozess findet Anwendung im wirtschaftlichen Sektor, doch auch in anderen Bereichen bedarf es einer ähnlichen Systematik. In Zusammenhang mit empirischen angelegten Methoden sollten in jedem Fall gewisse wissenschaftliche Standards wie zum Beispiel das Anlegen von Datenbasen und statistische Evaluationen durchgeführt werden, um einen möglichst rationalen und professionellen Umgang mit Risiken zu gewährleisten (Nedopil, 2013, S. 436.).


==Kriminologische Relevanz==
==Kriminologische Relevanz==
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