Rechtsanwalt: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Rechtsanwaltskriminalität''' nimmt verschiedene Formen an. In den USA ist sie im Zusammenhang mit großen Sammelklagen ein Thema. So wurde der Staranwalt William Lerach zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Sein ehemaliger Kollege Melvyn Weiss, der sich zunächst hartnäckig gegen Anschuldigungen wegen Verschwörung, Behinderung der Justiz und Falschaussage gewehrt hatte, bekannte sich im März 2008 gleichartiger Delikte schuldig. In einem vielbeachtetem Strafverfahren gegen die große New Yorker Anwaltskanzlei Milberg LLP (vordem: Milberg Weiss) - das im Juni 2008 mit einem Vergleich über rund 75 Millionen Dollar enden dürfte - ging es um den Vorwurf, dass die Kanzlei jahrlang ehimlich 11 Millionen Dollar an Mandanten gezahlt habe, damit diese eine Gruppe von Klägern repräsentierten: "Solche Geldzahlungen sind illegal. Die Kanzlei bediente sich laut Staatsanwaltschaft diseer Methoden, um möglichst schnell eine Klage einreichen und so als führende Kanzlei in einem Sammelverfahren auftreten zu können. Die Kalgeschrift bezifferte die auf diese Weise erzielten Einkünfte von Milberg 250 Millionen Dollar in zwei Jahrzehnten" (FAZ 03.06.08: 20).  
'''Rechtsanwaltskriminalität''' nimmt verschiedene Formen an. In den USA ist sie im Zusammenhang mit großen Sammelklagen der Anwaltskanzlei Milberg Weiss (heute Milberg LLP), die das Sammelklagengeschäft über lange Zeit dominierte und insgesamt mehr als 45 Milliarden Dollar erstreiten konnte, ein Thema. Der Vorwurf: die Kanzlei soll heimlich 11 Millionen Dollar an Mandanten gezahlt haben, damit diese eine Gruppe von Klägern repräsentierten: "Solche Geldzahlungen sind illegal. Die Kanzlei bediente sich laut Staatsanwaltschaft dieser Methoden, um möglichst schnell eine Klage einreichen und so als führende Kanzlei in einem Sammelverfahren auftreten zu können. Die Klageschrift bezifferte die auf diese Weise erzielten Einkünfte von Milberg auf 250 Millionen Dollar in zwei Jahrzehnten" (FAZ 03.06.08: 20). Der Prozess steuert auf einen Vergleich über rund 75 Millionen Dollar zu.
Chefs der Kanzlei waren die Staranwälte William Lerach (im September 2007 zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt) und Melvyn Weiss (der sich im März 2008 der Verschwörung, Behinderung der Justiz und Falschaussage schuldig bekannte).
Die Kanzlei Milberg Weiss hatte sich einen Ruf als Vertreterin erfolgreicher Sammelklagen, mit denen meist hohe Vergleichssummen erzielt wurden, vor allem mit Verfahren gegen Wertpapierhäuser, Ölkonzerne, Pharmahersteller, die Deutsche Telekom, Daimler-Chrysler sowie gegen deutsche und schweizerische Banken im Zusammenhang mit Sammelklagen von Holocaust-Überlebenden erworben.
 


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