Prohibition: Unterschied zwischen den Versionen

40 Bytes hinzugefügt ,  10:00, 4. Mär. 2014
Zeile 39: Zeile 39:
Im gesamten Prozess der Entstehung eines Schwarzmarktes kommt auch  das „Eiserne Gesetz der Prohibition“ zum Tragen. Die Kernaussage dieses Gesetzes lautet: „ […] the harder the enforcement, the harder the drugs" (Cowan 1986: 26). Cowan geht davon aus, dass das Verbot eines Angebots einer Substanz seine eigenen Substitute schafft. Diese Ausweichprodukte sind in der Regel jedoch schädlicher als die vom Verbot betroffenen Substanzen.  
Im gesamten Prozess der Entstehung eines Schwarzmarktes kommt auch  das „Eiserne Gesetz der Prohibition“ zum Tragen. Die Kernaussage dieses Gesetzes lautet: „ […] the harder the enforcement, the harder the drugs" (Cowan 1986: 26). Cowan geht davon aus, dass das Verbot eines Angebots einer Substanz seine eigenen Substitute schafft. Diese Ausweichprodukte sind in der Regel jedoch schädlicher als die vom Verbot betroffenen Substanzen.  
Zwar werden die angewendeten Produktionsarten immer effektiver, aber in Folge des Verbots auch kostspieliger. Durch den immer noch hohen Bedarf, die aus dem Verbot resultierende Verringerung des Angebots und der damit verbundenen Preissteigerung entsteht mehr und mehr ein Bedarf nach preiswerteren mindestens ebenso wirksamen Substituten. Dies erklärt den steigenden Konsum von Schnaps, auf der anderen Seite den sinkenden Konsum von Wein und Bier zu Zeiten der Prohibition in den USA (vgl. Welskopp 2010: 139f.). Ferner kann auch der Konsum von immer „dreckigerem“ Heroin als Folge der Prohibition angesehen werden. Denn mit der Produktqualität driftet auch die soziale Schere  weiter auseinander. Nur noch Besserverdiener leisten sich die teuren Produkte mit Standardqualität. Da bereits die normale Qualität des Produkts preislich enorm gestiegen ist, können die Geringverdiener nur Produkte mit einer äußerst geringen Qualität der verbotenen Substanz erwerben. Infolge des Konsums derart schlechter Produkte entstehen zumeist schwere gesundheitsschädliche Schäden bei den Konsumenten. Dieser Sachverhalt dient den Befürwortern des Verbots meist zusätzlich als Argument dafür, wie schädlich der Konsum dieser Substanz ist.
Zwar werden die angewendeten Produktionsarten immer effektiver, aber in Folge des Verbots auch kostspieliger. Durch den immer noch hohen Bedarf, die aus dem Verbot resultierende Verringerung des Angebots und der damit verbundenen Preissteigerung entsteht mehr und mehr ein Bedarf nach preiswerteren mindestens ebenso wirksamen Substituten. Dies erklärt den steigenden Konsum von Schnaps, auf der anderen Seite den sinkenden Konsum von Wein und Bier zu Zeiten der Prohibition in den USA (vgl. Welskopp 2010: 139f.). Ferner kann auch der Konsum von immer „dreckigerem“ Heroin als Folge der Prohibition angesehen werden. Denn mit der Produktqualität driftet auch die soziale Schere  weiter auseinander. Nur noch Besserverdiener leisten sich die teuren Produkte mit Standardqualität. Da bereits die normale Qualität des Produkts preislich enorm gestiegen ist, können die Geringverdiener nur Produkte mit einer äußerst geringen Qualität der verbotenen Substanz erwerben. Infolge des Konsums derart schlechter Produkte entstehen zumeist schwere gesundheitsschädliche Schäden bei den Konsumenten. Dieser Sachverhalt dient den Befürwortern des Verbots meist zusätzlich als Argument dafür, wie schädlich der Konsum dieser Substanz ist.
Vergleiche dazu auch [[Schwarzmarkt]].


==Arten der verschiedenen Folgen==
==Arten der verschiedenen Folgen==
86

Bearbeitungen