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==Arten der verschiedenen Folgen== | ==Arten der verschiedenen Folgen== | ||
===Gesellschaftliche Folgen=== | ===Gesellschaftliche Folgen=== | ||
Die gesellschaftlichen Folgen werden anhand verschiedener Studien sichtbar gemacht. Eine erste Studie vergleicht das Fehlverhalten im Bezug auf Trunkenheit in der Öffentlichkeit zu Zeiten der norwegischen Prohibition. Diese Studie zeigt, dass im Zeitraum von 1916 bis 1918 die Anzahl | Die gesellschaftlichen Folgen werden anhand verschiedener Studien sichtbar gemacht. Eine erste Studie vergleicht das Fehlverhalten im Bezug auf Trunkenheit in der Öffentlichkeit zu Zeiten der norwegischen Prohibition. Diese Studie zeigt, dass im Zeitraum von 1916 bis 1918 die Anzahl der o.g. Fällen um mehr als die Hälfte gesunken ist. Ein wichtiger positiver Effekt ist in diesem Zusammenhang die Verringerung der Anzahl von Patienten mit Leberzirrhose und anderen Krankheiten. Johanson begründet diese Zahlen durch ein verändertes Verhalten des Konsums von Alkohol. Zum einen erklärt er die Verringerungen des Fehlverhaltens innerhalb dieser kurzen Periode mit einer veränderten „control frequency“ seitens der Polizei und Befürwortern. Zum anderen ist trotz der Prohibition das „real income“ der Konsumenten nicht gestiegen, was dazu führt, dass aufgrund des gestiegenen Preises weniger Alkohol erworben werden konnte (vgl. Johanson 2013: 49f.). Der Einfluss der Prohibition auf Morde, Gewaltkriminalität und Bereicherungsdelikten ist aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht aussagekräftig, sodass eine Veränderung der Zahlen durch diverse Einflussfaktoren denkbar wäre (und nicht nur der Prohibition zugerechnet werden kann) (a.a.O.). Eine ähnliche Studie aus den USA vergleicht die Mordraten der Jahre 1890 bis 1930 in Chicago mit dem bundesweiten Trend. Dort kann festgestellt werden, dass der Anstieg der Mordrate konstant blieb und nach dem Ende der Prohibition nicht abflaut. Dies führt Asbridge und Weerasinghe zu dem Schluss, dass die Prohibition keinen direkten Einfluss auf die Veränderung der Mordrate darstellt. Lediglich das Verhältnis von Morden ohne Alkoholeinfluss zu Morden unter Alkoholeinfluss stieg zu Lasten der Morde ohne Alkoholeinfluss an(vgl. Asbridge/Weerasinghe 2009: 360f.). Folglich kann die Verhängung der Prohibition unterschiedliche Gründe haben,sei es, um den Zugang zu den entsprechenden Substanzen zu erschweren oder auch, um den rechtlichen Umgang mit verbotenen Substanzen zu vereinfachen. Grundsätzlich existieren gegensätzliche Aussagen dazu, inwiefern eine staatlich auferlegte Prohibition zu einer Veränderung des Konsums der entsprechend verbotenen Substanz in der Bevölkerung führen würde und vor allem, welche konkreten politischen und wirtschaftlichen Folgen sich damit verbinden. | ||
Eine ähnliche Studie aus den USA vergleicht die Mordraten der Jahre 1890 bis 1930 in Chicago mit dem bundesweiten Trend. Dort kann festgestellt werden, dass der Anstieg der Mordrate konstant blieb und nach dem Ende der Prohibition nicht abflaut. Dies führt Asbridge und Weerasinghe zu dem Schluss, dass die Prohibition keinen direkten Einfluss auf die Veränderung der Mordrate darstellt. Lediglich das Verhältnis von Morden ohne Alkoholeinfluss zu Morden unter Alkoholeinfluss stieg zu Lasten der Morde ohne Alkoholeinfluss an(vgl. Asbridge/Weerasinghe 2009: 360f.). | |||
Folglich kann die Prohibition | |||
Grundsätzlich existieren gegensätzliche Aussagen dazu inwiefern eine staatlich auferlegte Prohibition zu einer Veränderung des Konsums der entsprechend verbotenen Substanz in der Bevölkerung führen würde und vor allem welche konkreten | |||
===Politische und wirtschaftliche Folgen=== | ===Politische und wirtschaftliche Folgen=== |
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