Prisonisierung: Unterschied zwischen den Versionen

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=== “Rechtsextremistische Gewalttäter im Jugendstrafvollzug“ ===
=== “Rechtsextremistische Gewalttäter im Jugendstrafvollzug“ ===
Der Psychologe Figen Özsöz untersuchte den Einfluss der in Deutschland vollzogenen Jugendhaft auf rechtsextremistische[http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsextremismus] Orientierungsmuster. Dabei wurden rechtsextreme Inhaftierte mit Jugendlichen verglichen, die eine entsprechende Einstellung nicht aufwiesen. In diesem Rahmen wurde auch der Grad der Prisonisierung beider Gefangenengruppen untersucht. Nach Özsöz zeigen rechtsextremistisch[http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsextremismus] orientierte Jugendliche im Verlauf der [[Haft|Inhaftierung]] eine zunehmende Bereitschaft, die Verantwortung für ihre Straftaten zu übernehmen. Dabei lasse der globale Prisonisierungswert insgesamt auf eine abnehmende Prisonisierung der rechtsextremistischen[http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsextremismus] Jugendgefangenen im [[Haft|Inhaftierungsverlauf]] schließen. Dies könnte damit zusammenhängen, dass die spezielle Eigenart des [[Strafvollzug]]ssystems der Persönlichkeitsstruktur und den Bedürfnissen von rechtsextremistisch[http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsextremismus] orientierten Gefangenen eher entspricht und sie daher weniger negativ auf die [[Haft|Inhaftierung] reagieren. Jugendliche Gewalttäter, die keinen rechtsextremistischen[http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsextremismus] Hintergrund aufwiesen, fühlten sich signifikant stärker in ihrer Autonomie begrenzt und schienen daher unter den starren und autonomiebegrenzenden Haftbedingungen stärker zu leiden. Dabei gehe eine hohe subjektiv empfundene Begrenzung mit einer niedrigen Zustimmung zu ausländerfeindlichen und nationalistischen Einstellungen einher (Özsöz: 2010, 147 ff.).
Der Psychologe Figen Özsöz untersuchte den Einfluss der in Deutschland vollzogenen Jugendhaft auf rechtsextremistische[http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsextremismus] Orientierungsmuster. Dabei wurden rechtsextreme Inhaftierte mit Jugendlichen verglichen, die eine entsprechende Einstellung nicht aufwiesen. In diesem Rahmen wurde auch der Grad der Prisonisierung beider Gefangenengruppen untersucht. Nach Özsöz zeigen rechtsextremistisch[http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsextremismus] orientierte Jugendliche im Verlauf der [[Haft|Inhaftierung]] eine zunehmende Bereitschaft, die Verantwortung für ihre Straftaten zu übernehmen. Dabei lasse der globale Prisonisierungswert insgesamt auf eine abnehmende Prisonisierung der rechtsextremistischen[http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsextremismus] Jugendgefangenen im [[Haft|Inhaftierungsverlauf]] schließen. Dies könnte damit zusammenhängen, dass die spezielle Eigenart des [[Strafvollzug]]ssystems der Persönlichkeitsstruktur und den Bedürfnissen von rechtsextremistisch[http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsextremismus] orientierten Gefangenen eher entspricht und sie daher weniger negativ auf die [[Haft|Inhaftierung]] reagieren. Jugendliche Gewalttäter, die keinen rechtsextremistischen[http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsextremismus] Hintergrund aufwiesen, fühlten sich signifikant stärker in ihrer Autonomie begrenzt und schienen daher unter den starren und autonomiebegrenzenden Haftbedingungen stärker zu leiden. Dabei gehe eine hohe subjektiv empfundene Begrenzung mit einer niedrigen Zustimmung zu ausländerfeindlichen und nationalistischen Einstellungen einher (Özsöz: 2010, 147 ff.).


== Wirkungen und Folgen ==
== Wirkungen und Folgen ==
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