Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch: Unterschied zwischen den Versionen

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===Zielgruppe: Sexualstraftäter: z. B. Behandlungsprogramme für Sexualstraftäter (BPS)===
===Zielgruppe: Sexualstraftäter: z. B. Behandlungsprogramme für Sexualstraftäter (BPS)===
Das [[BPS]] wurde im niedersächsischen Strafvollzug in Anlehnung an Teilen des englischen Programmes von Marshall und Eccles (1996) ''Sex Offender Treatment Programm'' (SOTP) von Wischka et al. (2001) entwickelt und wies in einigen Studien eine Wirkung zur Verhinderung von zukünftigen Gewalt- und Sexualdelikten nach (vgl. Friendship, Mann & Beech 2001, Rooke 2001). [[BPS]] umfasst einen deliktunspezifischen und einen deliktspezifischen Programmteil mit insgesamt 80 ca. 90-minütigen Sitzungen in einer Behandlungsdauer nicht unter 18 Monate. Im deliktunspezifischen Teil werden beispielsweise Selbst- und Fremdwahrnehmung, Stressmanagement, Kontakt- und Kommunikation, moralisches Handeln und Empathie geübt. Der deliktspezifische Teil befasst sich mit dem Ablauf der Straftat (Deliktkreis), kognitiven Verzerrungen, Risikosituationen und Rückfallprävention, der Kontrolle sexueller Fantasien und Opferempathie (Spöhr 2009: 39).
Das [[BPS]] wurde im niedersächsischen Strafvollzug in Anlehnung an Teile des englischen Programmes von Marshall und Eccles (1996) ''Sex Offender Treatment Programm'' (SOTP) von Wischka et al. (2001) entwickelt und wies in einigen Studien eine Wirkung zur Verhinderung von zukünftigen Gewalt- und Sexualdelikten nach (vgl. Friendship, Mann & Beech 2001, Rooke 2001). [[BPS]] umfasst einen deliktunspezifischen und einen deliktspezifischen Programmteil mit insgesamt 80 ca. 90-minütigen Sitzungen in einer Behandlungsdauer nicht unter 18 Monate. Im deliktunspezifischen Teil werden beispielsweise Selbst- und Fremdwahrnehmung, Stressmanagement, Kontakt- und Kommunikation, moralisches Handeln und Empathie geübt. Der deliktspezifische Teil befasst sich mit dem Ablauf der Straftat (Deliktkreis), kognitiven Verzerrungen, Risikosituationen und Rückfallprävention, der Kontrolle sexueller Fantasien und Opferempathie (Spöhr 2009: 39).
 


===Zielgruppe: Kinder und Eltern / Erziehungsberechtigte===
===Zielgruppe: Kinder und Eltern / Erziehungsberechtigte===