Plagiat (vom lat. Wort plagium, „Menschenraub“ abgeleitet) ist die Präsentation von etwas Fremdem als eigenes Werk, insbesondere die Vorlage eines fremden Textes unter eigenem Urhebernamen. Hans Mustermann veröffentlicht Goethes "Faust" als sein eigenes Werk unter eigenem Namen. Dasselbe gilt für Musik (Abkupfern von Melodien) und anderes geistiges Eigentum. Neuerdings werden allerdings auch die Fälschungen von Markenprodukten als Plagiate bezeichnet, obwohl hier nicht Fremdes als Eigenes, sondern Fremdes als angeblich von diesem Fremden Hergestelltes ausgegeben wird: zum Beispiel die zum Verwechseln ähnliche, aber gefälschgte Rolex-Uhr oder die gefälschte Handtasche von Louis Vuitton.

Textplagiat

Ein Text-Plagiator kann zum Schadensersatz gegenüber dem Urheber verpflichtet werden und er macht sich unter bestimmten Voraussetzungen sogar strafbar. An deutschen oder schweizerischen Universitäten kann ein Plagiat zur Exmatrikulation führen, sicher aber zur schlechtesten Note. An amerikanischen Universitäten bedeutet es eine Anklage vor dem Students Court und immer eine harte Strafe, meist den endgültigen Verweis von der Universität.

Markenplagiat

Der Handel mit gefälschten Markenprodukten (Produktpiraterie) ist weltweit verbreitet. In Deutschland werden gefälschte Medikamente, Kosmetika und Spielzeuge angebot. "Die Gewinnspanne für gefälschtes Viagra betrage mit 90 000 Euro mehr als die für Heroin von 50 000 Euro. Zudem sei das Geschäft für die Betreffenden nicht so gefährlich wie Drogen- oder Waffenhandel, noch nie sei ein Hehler wegen gefälschter Produkte im Gefängnis gelandet ... Die Zollstatistik meldet mittlerweile fast 10 000 aufgedeckte Fälle von Importen gefälschter Produkte pro jahr, 1997 waren es noch um die 1000." (FAZ 18.09.08: 18; Arbeitskreis: 30 Milliarden Euro Schaden durch Plagiate).