Patentöchter. Im Schatten der RAF - ein Dialog: Unterschied zwischen den Versionen

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== Rezeption ==
== Rezeption ==
Anders als etwa bei den Büchern „[[Das Projektil sind wir]]“ oder  „[[RAF – Das war für uns Befreiung]]“, bei denen ehemaloge RAF-Mitglieder Stellung nehmen, stehen bei diesem Buch nicht die Schilderungen und Erklärungen dieser im Vordergrund, sondern die Gefühle und Sichtweisen der Angehörigen – der Opfer und Täter. Sachliche Beschreibungen weichen meist den damit verbundenen Gefühlsbeschreibungen, es geht weniger um neue Erkenntnisse zu Hintergründen der RAF-Taten als um eine Ausleuchtung der Opferebene auf beiden Seiten. So schließt "das Buch wohl keine Wissenslücken über Strukturen, Motive und Hintergründe der RAF. Das Buch individualisiert die Geschehnisse jedoch, da beide Autorinnen ihre Gedanken offenlegen, was die ihrer Meinung nach fehlende Aufarbeitung der RAF-Zeit betrifft. Die Dialogform zeigt trotz zeitlicher Sprünge gelungen beide Sichtweisen, die miteinander verknüpft werden. Beide Frauen haben einen unterschiedlichen Stil, der den Dialog glaubhaft macht und der dabei hilft, die verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Anders als etwa bei den Büchern „[[Das Projektil sind wir]]“ oder  „[[RAF – Das war für uns Befreiung]]“, bei denen ehemalige RAF-Mitglieder Stellung nehmen, stehen bei diesem Buch nicht die Schilderungen und Erklärungen dieser im Vordergrund, sondern die Gefühle und Sichtweisen der Angehörigen – der Opfer und Täter. Sachliche Beschreibungen weichen meist den damit verbundenen Gefühlsbeschreibungen, es geht weniger um neue Erkenntnisse zu Hintergründen der RAF-Taten als um eine Ausleuchtung der Opferebene auf beiden Seiten. So schließt "das Buch wohl keine Wissenslücken über Strukturen, Motive und Hintergründe der RAF. Das Buch individualisiert die Geschehnisse jedoch, da beide Autorinnen ihre Gedanken offenlegen, was die ihrer Meinung nach fehlende Aufarbeitung der RAF-Zeit betrifft. Die Dialogform zeigt trotz zeitlicher Sprünge gelungen beide Sichtweisen, die miteinander verknüpft werden. Beide Frauen haben einen unterschiedlichen Stil, der den Dialog glaubhaft macht und der dabei hilft, die verschiedenen Perspektiven zu betrachten.


=== Pressestimmen ===
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