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Der aus einer Bankiersfamilie stammende '''Moritz Liepmann''' (08.09.1869 in Danzig - 26.08.1928 in Hamburg) studierte in Kiel, Leipzig und Göttingen und wurde 1919 der erste Kriminologieprofessor an der Universität Hamburg (1919-1928). Er engagierte sich gegen die Todesstrafe und für eine Reform des Strafrechts, der Strafjustiz und des Strafvollzugs. Er war Vorstandsmitglied der Deutschen Landesgruppe der Internationalen Kriminalistischen Vereinigung, gründete das Seminar für Strafrecht und Kriminalpolitik, die Arbeitsgemeinschaft für die Reform des Strafvollzugs und die Hamburgischen Schriften zur gesamten Strafrechtswissenschaft. Der Protestant Liepmann, der politisch in der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) aktiv war, hatte mit seiner Frau Helene, einer Tochter des Philologen und Archäologen Carl Robert Neumeister, vier Kinder, darunter den Geiger und Dirigenten [http://www.bach-cantatas.com/Bio/Liepmann-Klaus.htm Klaus Liepmann] (1907-1990), den "Father of Music" des Massachusetts Institute of Technology. | Der aus einer Bankiersfamilie stammende '''Moritz Liepmann''' (08.09.1869 in Danzig - 26.08.1928 in Hamburg) studierte in Kiel, Leipzig und Göttingen und wurde 1919 der erste Kriminologieprofessor an der Universität Hamburg (1919-1928). Er engagierte sich gegen die Todesstrafe und für eine Reform des Strafrechts, der Strafjustiz und des Strafvollzugs. Er war Vorstandsmitglied der Deutschen Landesgruppe der Internationalen Kriminalistischen Vereinigung, gründete das Seminar für Strafrecht und Kriminalpolitik, die Arbeitsgemeinschaft für die Reform des Strafvollzugs und die Hamburgischen Schriften zur gesamten Strafrechtswissenschaft. Der Protestant Liepmann, der politisch in der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) aktiv war, hatte mit seiner Frau Helene, einer Tochter des Philologen und Archäologen Carl Robert Neumeister, vier Kinder, darunter den Geiger und Dirigenten [http://www.bach-cantatas.com/Bio/Liepmann-Klaus.htm Klaus Liepmann] (1907-1990), den "Father of Music" des Massachusetts Institute of Technology. | ||
==Lebensdaten== | ==Lebensdaten== | ||
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* 1903 - 1909 Dozent an der Marineakademie Kiel | * 1903 - 1909 Dozent an der Marineakademie Kiel | ||
* 1910 Beförderung zum ordentlichen Professor für Strafrecht/Strafprozess/internationales Recht in Kiel | * 1910 Beförderung zum ordentlichen Professor für Strafrecht/Strafprozess/internationales Recht in Kiel | ||
*Bekannt wurde er durch seine Kritik der Todesstrafe in einem Gutachten für den 31. Deutschen Juristentag 1912. | |||
* 1919 Ruf an die neugegründete Universität Hamburg auf das Ordinariat für Kriminologie, Gerichtsverfassung, Prozess- und Strafrecht, Vorstandsmitglied internationale kriminalistische Vereinigung, | * 1919 Ruf an die neugegründete Universität Hamburg auf das Ordinariat für Kriminologie, Gerichtsverfassung, Prozess- und Strafrecht, Vorstandsmitglied internationale kriminalistische Vereinigung, | ||
* 1920 Nebenamtliche Tätigkeit als Hilfsrichter bzw. Landgerichtsrat am Landgericht Hamburg | * 1920 Nebenamtliche Tätigkeit als Hilfsrichter bzw. Landgerichtsrat am Landgericht Hamburg | ||
*„Die Reform des deutschen Strafrechts“ (1921) | |||
*1923 Gründung der Arbeitsgemeinschaft für die Reform des Strafvollzugs; | *1923 Gründung der Arbeitsgemeinschaft für die Reform des Strafvollzugs; | ||
* 1928 In seinem Werk "Kommunistenprozesse" übt Liepmann Kritik an der Justiz der Weimarer Republik | * 1928 In seinem Werk "Kommunistenprozesse" übt Liepmann Kritik an der Justiz der Weimarer Republik |