Mord (Version 2): Unterschied zwischen den Versionen

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Mord ist eine menschliche Tötungshandlung. Das heißt: der Mord ist ein Monopol - wenn man so will: ein (negatives) Privileg - des Menschen. Zwar können auch Erdbeben, Gewitter und sintflutartige Regenfälle töten, doch was auch immer sie an Fürchterlichem anrichten: die unbelebte Natur tötet, aber sie mordet nicht. Selbst die belebte Natur kennt - bei aller Gewalttätigkeit - keinen Mord. Das Subjekt des Mordens ist immer nur der Mensch. Die Katze bringt Vögel und Mäuse um, aber sie ermordet sie nicht. Nur Menschen können morden.
Mord ist eine menschliche Tötungshandlung. Das heißt: der Mord ist ein Monopol - wenn man so will: ein (negatives) Privileg - des Menschen. Zwar können auch Erdbeben, Gewitter und sintflutartige Regenfälle töten, doch was auch immer sie an Fürchterlichem anrichten: die unbelebte Natur tötet, aber sie mordet nicht. Selbst die belebte Natur kennt - bei aller Gewalttätigkeit - keinen Mord. Das Subjekt des Mordens ist immer nur der Mensch. Die Katze bringt Vögel und Mäuse um, aber sie ermordet sie nicht. Nur Menschen können morden.


Allerdings mordet auch der Mensch nicht immer, wenn er tötet. Er tötet häufiger als er mordet. Er tötet pflanzliches Leben schon beim Unkrautjäten im Balkonkasten und er tötet tierisches Leben schon bei der Bekämpfung von Motten und Silberfischen zuhause. In all diesen Fällen wird bewußt, gewollt und gezielt getötet, aber es wird nicht gemordet.  
Allerdings mordet auch der Mensch nicht immer, wenn er tötet. Er tötet häufiger als dass er mordet. Er tötet pflanzliches Leben schon beim Unkrautjäten im Balkonkasten und er tötet tierisches Leben schon bei der Bekämpfung von Motten und Silberfischen. In solchen Fällen tötet der Mensch zwar mit voller Absicht, aber er mordet nicht. Grundsätzlich gilt: der Mord erfordert einen Menschen als Subjekt und einen Menschen als Objekt. Ausnahmen sind jedoch möglich. Denn das entscheidende Kriterium, das aus der Tötung einen Mord macht, ist nicht das Menschliche an Täter und Opfer, sondern die besondere Verwerflichkeit der Tat. Insofern die moralische Verurteilung einer Handlungsweise daran geknüpft ist, dass man 
 
 
 
 
 
wird bewußt, gewollt und gezielt getötet, aber es wird nicht gemordet.  


Der Mord ist also ein Sonderfall des Tötens, der nur von Menschen begangen werden kann und der ganz besonders negativ bewertet wird. Der Mord ist die exzeptionell verwerfliche Tötung.  
Der Mord ist also ein Sonderfall des Tötens, der nur von Menschen begangen werden kann und der ganz besonders negativ bewertet wird. Der Mord ist die exzeptionell verwerfliche Tötung.  
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