Moralunternehmer: Unterschied zwischen den Versionen

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In manchen "opferlosen Delikten" (Drogenkriminalität) finden die abolitionistischen Moralunternehmer in der Kriminologie ihr Paradebeispiel von der sinnlosen, unvernünften und problemgenerierenden Strafgewalt des Staates.  
In manchen "opferlosen Delikten" (Drogenkriminalität) finden die abolitionistischen Moralunternehmer in der Kriminologie ihr Paradebeispiel von der sinnlosen, unvernünften und problemgenerierenden Strafgewalt des Staates.  


Die akkusatorische Kriminologie wirft der Gesellschaft (oder den staatlichen Instanzen) die Benachteiligung der Unterschicht im Strafrechtssystem vor: die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen. Die wirklich schädliche Kriminalität - die Wirtschaftskriminalität, Korruption, repressive Verbrechen, Kriminalität von Staatsführungen und ihren Organen - bleibt weitgehend im Dunkeln. Die akkusatorische Kriminologie will diese Kriminalität aufhellen und die Gesetze und Strafen verschärfen.
Die akkusatorische Kriminologie thematisiert die Makro-Kriminalität und wirft der Gesellschaft (und/oder den staatlichen Instanzen) die Benachteiligung der Unterschicht und die Privilegierung der Oberschicht im Strafrechtssystem vor: die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen. Die wirklich schädliche Kriminalität - die Wirtschaftskriminalität, Korruption, repressive Verbrechen, Kriminalität von Staatsführungen und ihren Organen - bleibt weitgehend im Dunkeln. Die akkusatorische Kriminologie will diese Kriminalität aufhellen und die Gesetze und Strafen verschärfen.
 
Das Paradebeispiel der akkusatorischen Kriminologie ist die Makrokriminalität (Herbert Jäger).


==Literatur==
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